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Mick Schumacher: Wieder Bangen nach Unfall mit zerissenem Chassis
Nach Bahrain 2020 und Saudi-Arabien 2022 riss es einen Haas beim Formel-1-Grand-Prix von Monaco erneut in zwei Teile: Mick Schumacher mit schwerem Unfall
(Motorsport-Total.com) - In Runde 26 erstarrte die Formel-1-Welt für einen kurzen Moment als man ausgangs der Schwimmbadpassage den zweigeteilten Haas von Mick Schumacher zu sehen bekam. Erinnerungen an den schweren Feuerunfall von Romain Grosjean wurden wach, da der Haas beim Aufprall des Franzosen in Bahrain 2020 auch in zwei Stücke auseinandergefetzt wurde. Auch bei Schumachers Unfall im Qualifying von Saudi-Arabien blieb der Haas nicht in einem Stück.
Der Crash von Schumacher sah am Ende jedoch schlimmer aus, als er eigentlich war, da die Tecpro-Barriere den Aufprall gut abfedern konnte. "Körperlich bin ich ok, aber es ist natürlich ärgerlich", sagt der Deutsche nach seinem Crash.
"Die Bedingungen waren sehr schwierig da draußen und ich bin leider etwas zu weit in der Kurve gewesen." Schumacher verlor unter feuchttrockenen Bedingungen beim Übergang von Kurve 13 zu 14 die Kontrolle über seinen VF-22, schlug daraufhin an die äußere Streckenbegrenzung, ehe er nach der Schwimmbadschikane in der Barriere zum Stehen kam.
Schumacher vermutet: Bin auf feuchte Stelle gekommen
"Es lag daran, dass ich in Kurve 14 etwas zu weit draußen war. Die Autos sind dann doch etwas breiter als im vergangenen Jahr und in diesem Fall waren sie ein bisschen zu breit, weshalb ich mich verschätzt habe", gesteht der Haas-Pilot seinen Fehler.
"Es war total komisch. Wenn ich mir die Wiederholung ansehe, dann war ich zehn Zentimeter neben der Spur", sagt Schumacher, der vermutet, dass er außerhalb der Ideallinie mit dem Vorderrad möglicherweise auf eine nasse Stelle gekommen ist.
"Das führte dann zu einem Rutschen des Hinterrads und so ist mir das Heck ausgebrochen. Ich habe versucht, das zu korrigieren, aber dann bin ich nach links weggerutscht. Das ist sehr, sehr schade und sehr ärgerlich."
Ist der Haas nicht sicher genug?
Dass sich ein Haas nun zum dritten Mal binnen zwei Jahren bei einem Aufprall in zwei Hälften teilte, ist auch den anderen Fahrern aufgefallen so wie Fernando Alonso: "Der Crash war schon wieder massiv", sagt der Alpine-Pilot.
"Ich erinnere mich auch an den Unfall in Dschidda, bei dem das Auto in zwei Hälften geteilt wurde und das Getriebe nicht mehr im Chassis war, und heute schon wieder. Zum Glück geht es ihm gut, aber es war ein schwerer, schwerer Unfall. Hoffentlich können wir auch aus dem heutigen Tag etwas lernen", sagt er.
"Ich glaube nicht, dass es mit dem Auto zu tun hat, sondern nur damit, wie hart man aufschlägt. Diese Autos sind sehr schwer, mehr als 800 Kilogramm, also ist die Trägheit, mit der man in die Mauer fährt, viel höher als früher", fügt Alonso hinzu.
Somit muss er weiterhin auf seine ersten Formel-1-Punkte warten. Schumacher ist jedoch überzeugt, die Negativserie bald beenden zu können: "Die Saison ist noch lang, das Blatt kann sich auch sehr schnell wenden. Das habe ich schon früher gezeigt und ich bin mir sicher, dass wir es auch dieses Jahr zeigen können."
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Neben dem Deutschen musste auch sein Teamkollege Kevin Magnussen vorzeitig die Segel im Fürstentum streichen: "Ich hatte irgendein Problem mit dem Motor. Wir mussten in die Box, weil ich keine Power mehr hatte", sagt der Däne.
Teamchef Steiner wenig begeistert von Schumacher-Fehler
"Bis dahin lief es gut, wir waren auf P11 und viel schneller als Bottas. Ich habe mich wirklich auf diesen Boxenstopp gefreut, denn ich hatte dem Team gerade gesagt, dass ich auf Slicks wechseln möchte, während ein paar Fahrer hinter mir noch auf Intermediates gewechselt hatten", erklärt er.
"Wir waren noch auf Regenreifen unterwegs und wollten direkt auf Slicks wechseln, und das wäre eine große Chance gewesen. Ich bin also sehr enttäuscht, denn wir haben eine gute Gelegenheit verpasst, Punkte zu holen und sich von einem enttäuschenden gestrigen Tag zu erholen. Das Auto war großartig und hatte unter diesen Bedingungen eine wirklich gute Pace."
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"Es war ein enttäuschender Tag für uns", zieht Haas-Teamchef Günther Steiner Bilanz. "Kevin war sehr schnell und wir haben nur darauf gewartet, Bottas mit dem Boxenstopp zu überholen. Leider hatte er dann ein Wasserleck bei seinem ERS-System. Was Mick angeht, ist es natürlich nicht sehr befriedigend schon wieder einen großen Crash zu sehen, weshalb wir jetzt nur nach vorne sehen müssen."