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"Inakzeptabel": Fehlkommunikation kommt Sainz teuer zu stehen
Die Kommissare rügen Ferrari für eine schlechte Kommunikation mit ihrem Fahrer Carlos Sainz im FT3 - Der Spanier wird bestraft, ebenso wie Guanyu Zhou
(Motorsport-Total.com) - Das dritte Freie Training in Monaco hat sich für Carlos Sainz (Ferrari) und Guanyu Zhou (Alfa Romeo) als teures Unterfangen entpuppt. Beide wurden wegen Behinderung eines anderen Fahrers verwarnt und mit einer Geldstrafe belegt.
© Motorsport Images
Carlos Sainz wurde im FT3 zum Hindernis für beide Aston-Martin-Piloten Zoom Download
In Kurve 19 stand Sainz Lance Stroll von Aston Martin im Weg. Schuld war aber nicht der Spanier, sondern sein Team, das ihn am Funk falsch über die Position von Stroll informiert hatte, wie aus der Begründung der Sportkommissare der FIA hervorgeht.
"In den Kurven 17 und 18 erhielt der Fahrer von Auto 55 (Sainz; Anm. d. R.) über Funk eine Reihe grob falscher Meldungen über die Abstände zu den nachfolgenden Fahrzeugen", hießt es in der Erklärung. "Den Sportkommissaren ist unklar, warum dem Fahrer, der den Eindruck hatte, dass sich kein Fahrzeug unmittelbar hinter ihm befand, solche irreführenden Informationen gegeben wurden."
Fehlinformation des Teams - Sainz zu langsam
Sainz treffe hier keine Schuld: "Aufgrund der schlechten Sicht nach hinten in diesem Teil der Rennstrecke verließ sich der Fahrer ausschließlich auf die Mitteilungen des Teams."
Unabhängig davon sei der Ferrari-Pilot auf der Strecke jedoch fast zum Stillstand gekommen. "Dies ist inakzeptabel und wird daher mit einer Verwarnung geahndet", so die Sportkommissare weiter. Eine ähnliche Situation habe sich später in der Session auch mit Sebastian Vettel, dem Teamkollegen von Stroll, ereignet.
Dabei seien erneut falsche Informationen vom Team an den Fahrer weitergegeben worden. "Und auch hier fuhr der Fahrer langsamer als in Anbetracht der Lage und der Umstände als angemessen betrachtet werden kann." Zur Verwarnung - für Sainz ist es die dritte der Saison - kommt eine Geldstrafe von 25.000 Euro.
Warum die Strafe für Zhou geringer ausfiel
Zhou kam für dasselbe Vergehen mit 10.000 Euro und einer formellen Verwarnung davon, nachdem er Red-Bull-Pilot Max Verstappen in den Kurven 15 und 16 behindert hatte.
"Das Team informierte den Fahrer über die Annäherung von Wagen 6 (Nicholas Latifi), erwähnte aber nicht Auto 1 (Verstappen)", erklären die Kommissare. Zwar habe Zhou Latifi vorschriftsmäßig passieren lassen, Verstappen aber unnötigerweise behindert, "da er nicht wusste, dass sich dieser ebenfalls näherte".
"Das Team räumte seinen Fehler ein, und in Anbetracht der mangelnden Sicht nach hinten an verschiedenen Stellen der Rennstrecke verhängten die Sportkommissare gegen den Fahrer die geringere Strafe einer formellen Verwarnung", so das Urteil.
Die Geldstrafe fiel für Zhou geringer als bei Sainz aus, "da in diesem Fall ein Mangel an Informationen vorlag, während im ersten Fall eine erhebliche Fehlinformation vorlag". Deshalb verweisen die Kommissare ausdrücklich auf die Bedeutung einer genauen und schnellen Kommunikation zwischen Team und Fahrer.