Max Verstappen relativiert DRS-Wut: "Passen uns schnell an Probleme an"
Max Verstappen sieht im Umgang mit den DRS-Problemen auch Positives bei seinem Team, das immer schnell auf Schwierigkeiten reagieren kann
(Motorsport-Total.com) - Nicht zum ersten Mal in dieser Saison hatte Max Verstappen in Barcelona mit technischen Problemen zu kämpfen. In Bahrain und Australien schied der Red-Bull-Pilot aus, in Miami verpasste er große Teile des Freitags - und jetzt das DRS-Problem, das am Samstag sein Qualifying und am Sonntag auch das Rennen beeinträchtigte.
Doch in dem Umgang mit dem DRS-Problem sieht Verstappen auch etwas Positives, denn trotz der Umstände konnte er das Rennen gewinnen. "Das Problem mit dem DRS war ziemlich kostspielig, aber dennoch haben wir gewonnen, von daher sind wir als Team ziemlich flexibel", lobt er. "Wenn wir Probleme haben, passen wir uns schnell an und versuchen, drumherum zu arbeiten - selbst im Rennen."
Red Bull versuche natürlich alles, um die Schwierigkeiten für die Zukunft abzustellen, "aber wir sind nicht ausgeschieden wie andere Teams", verweist Verstappen auf Ferrari, "und das ist schon einmal eine gute Verbesserung."
Der Niederländer weiß aber auch, dass Fehler dazugehören. "Du bist schließlich kein Roboter. Das heißt, Fehler werden passieren. Aber wir werden versuchen, sie zu minimieren."
Verstappen hatte schon im Qualifying mit einem DRS zu kämpfen, das sich nicht öffnen wollte. Dadurch konnte er in Q3 keinen zweiten Versuch fahren und musste sich mit Platz zwei begnügen. Im Rennen macht ihm das Problem dann das Leben schwer, an George Russell vorbeizukommen. Das hatte ihn zu dem Zeitpunkt schon frustriert.
Verstappen: "Ich bin nicht blöd"
"Man kann nichts tun. Ich mein, ich bin nicht blöd. Wenn das Licht und der Aktivierungston kommen, dann drückt man. Und wenn es sich nicht öffnet, dann gibt es ganz klar ein Problem", sagt er. "Irgendwann habe ich auf der Geraden 50 Mal oder so gedrückt und es hat sich einfach nicht geöffnet."
Verstappen habe dabei verschiedene Dinge probiert - vom Randstein wegbleiben, auf dem Randstein fahren, das System später öffnen: "Aber es war einfach kaputt oder hat eben nicht richtig funktioniert. Wir haben mit diesem Flügel ganz klar ein Problem."
Und das reiht sich ein in die Serie von technischen Schwierigkeiten bei Red Bull - und anderen Teams. Dass aber die neue Fahrzeuggeneration für eine höhere Anzahl an Defekten verantwortlich sein soll, verneint der Weltmeister: "Es sollte nicht am Auto liegen, weil der Motor und das ganze Zeug ja noch die gleichen sind."
"Ja, das Benzin ist ein anderes, aber es ist schon seltsam", so Verstappen. "Wir hatten schon zwei Ausfälle, obwohl wir sonst in Sachen Zuverlässigkeit immer recht stark waren. Aber es waren auch keine großen Probleme. Wir wissen nicht, was bei Ferrari war, aber bei uns sind es kleine Dinge."
Glück bei Abflug
Doch Max Verstappen hatte sich das Leben in Barcelona auch zuvor schon selbst schwer gemacht, als er in Kurve 4 wohl von einer Windböe überrascht wurde und ins Kiesbett fuhr. "Die ersten 30 Runden waren wirklich frustrierend", gibt er zu. "Das hat mich wirklich kalt erwischt, weil ich nicht das Gefühl hatte, dass ich später gebremst hätte oder schneller durch die Kurve gefahren wäre."
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"Aber es war wirklich böig. In einer Runde fühlte es sich stabil an, und plötzlich hattest du teilweise mehr Übersteuern", sagt er. "Das war natürlich nicht ideal." Verstappen hatte aber das Glück, dass er sein Auto bei dem Abflug nicht beschädigte: "Als ich wieder auf der Straße war, fühlte sich das Auto normal an."
Und zumindest war das Rennen nach dem Abflug und den DRS-Problemen am Ende doch noch angenehm, sodass es souverän zum vierten Saisonsieg reichte. "Es war wirklich ein Rennen mit zwei Halbzeiten."