Aston Martin in Barcelona durch Kühlungsproblem ausgebremst
Aston Martin muss beim Formel-1-Grand-Prix von Spanien die Kühlöffnungen weiter aufmachen als gewollt, was zu einem großem Topspeed-Defizit im Qualifying führte
(Motorsport-Total.com) - Nach dem schwachen Qualifying am Samstag in Spanien haben sich viele gewundert, was mit dem Aston-Martin-Update passiert ist. Andrew Green, technischer Direktor des Teams, klärt auf, dass ein Problem mit der Kühlung den runderneuerten AMR22 beeinträchtigt hat.
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Die großen Kühleinlässe beim Aston Martin in Spanien führen zu mehr Luftwiderstand Zoom Download
Als Teil des umfangreichen aerodynamischen Pakets musste das Team vor einigen Wochen Entscheidungen zur Kühlung treffen, wurde an diesem Wochenende allerdings von unerwartet hohen Temperaturen in Barcelona überrascht.
Unter solchen Umständen sind die Teams gezwungen, ihre Autos zu "öffnen", um zusätzliche Kühlkapazitäten zu schaffen, was wiederum den Luftwiderstand erhöht und die Geschwindigkeit auf der Geraden beeinträchtigt.
Vettel und Stroll in Topspeed-Messung ganz hinten
Mit maximal 318,9 km/h bei Sebastian Vettel und 318 km/h für Lance Stroll in der Geschwindigkeitsmessung am Ende der Start- und Zielgeraden war der Aston Martin im Qualifying deutlich das langsamste Auto auf der Geraden. Im Vergleich dazu erreichte Lewis Hamilton im Mercedes mit dem gleichen Motor sogar 337,7 km/h.
Nach einem vielversprechenden Start am Freitag qualifizierten sich Vettel und Stroll am Samstag somit nur auf den Plätzen 16 und 18. Ihre Chancen, im Rennen am Sonntag Boden gut zu machen, wurden durch den zusätzlichen Luftwiderstand nun beeinträchtigt, da das Überholen für die Aston-Martin-Piloten mit diesem Topspeed-Nachteil schwierig werden könnte.
Green ist sich dennoch sicher, dass das neue Paket vielversprechend ist, räumt aber ein, man müsse bei Aston Martin erst noch ein Verständnis dafür bekommen. "Es gibt noch eine Menge Optimierungsarbeit, die wir an diesem Auto leisten müssen", sagt er.
Green: Aston Martin hat sich mit Set-up verrannt
"Es ist ein völlig anderes Auto und wir müssen noch sehr viel mit dem Set-up herumprobieren, um zu sehen, wo der Sweet Spot liegt. Aber ich glaube, die Temperaturen haben uns an diesem Wochenende wirklich zu schaffen gemacht."
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Aston Martin AMR22: Seitenkasten und Motorenabdeckung Fotostrecke
"Wir mussten vor etwa einem Monat eine Entscheidung über das Kühlpaket für dieses Auto treffen und wir hatten nicht genug dabei, um ehrlich zu sein. Das hat also nicht geholfen. Somit müssen wir mit dieser Kompromisslösung für das Rennen leben", so der Technikdirektor.
"Sicherlich hat das Auto noch nicht sein volles Potenzial gezeigt, aber am Freitag waren viel näher dran. Dann haben wir uns aber ein wenig mit dem Set-up verlaufen, was bei einem brandneuen Auto passieren kann." Dies sei laut Green der Grund dafür, warum Vettel und Stroll in der Qualifikation Probleme mit dem Handling des AMR22 hatten.
Green: Neuer Aston Martin ist ein "Launch-Auto"
"Beide litten unter starkem Übersteuern und wenn man auf dieser Strecke einmal Übersteuern hat, schadet das nicht nur in den ersten beiden Sektoren, sondern insbesondere wenn man in den dritten Sektor kommt, da die Hinterreifen dort am Ende sind. Alles in allem hätten wir also viel besser abschneiden können."
Green deutet zudem an, dass man Neuversion des AMR22 als "Launch-Auto" betrachten sollte: "Wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir gelernt haben. Ich denke, es hat auf jeden Fall viel mehr Potenzial als das Auto, das vorher da war."
"Wir müssen jetzt nur noch anfangen, die Leistung herauszuquetschen und es weiterzuentwickeln. Das ist der nächste Schritt. Es ist ein 'Launch-Auto' und es stehen auch schon einige weitere Updates in der Warteschlange."