• 21. Mai 2022 · 08:36 Uhr

Trotz zweier Bestzeiten: Leclerc erwartet "schwieriges" Wochenende

Charles Leclerc konnte in beiden Trainings am Freitag die Bestzeit holen, doch vor allem der Blick auf Sonntag lässt seinen Optimismus schwinden

(Motorsport-Total.com) - Auf dem Papier sah es am Freitag in Barcelona nicht schlecht aus für Ferrari. Die Scuderia hat ein umfangreiches Update-Paket mit nach Spanien gebracht und beide Trainingssessions mit Charles Leclerc für sich entscheiden können. Der Monegasse war in der ersten und zweiten Session jeweils Schnellster und scheint daher der Favorit für die Poleposition am Samstag zu sein.

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Charles Leclerc holte am Freitag beide Bestzeiten Zoom Download

Der WM-Führende selbst ist nach dem Freitag (Formel 1 2022 live im Ticker) aber weniger optimistisch: "Es sieht sehr schwierig aus", hadert er trotz der Bestzeit. "Wir müssen sehr hart arbeiten und finden für morgen hoffentlich noch etwas Pace."

Das Qualifying ist aber nicht das, was Leclerc Sorgen bereitet. Vielmehr ist es die Rennpace, die schon in Imola und Miami die Trumpfkarte von Red Bull war. "Daran zu arbeiten hat definitiv oberste Priorität, denn im Moment sind wir in Sachen Rennpace nicht stark", sagt er.

Vor allem die Reifen seien das Problem. Auf eine schnelle Runde funktionieren sie gut, "aber dann scheinen wir einen hohen Abbau auf ihnen zu haben. Dafür habe ich im Moment keine Erklärung", sagt der Ferrari-Pilot. "Wir müssen versuchen, einen Grund zu finden und dann an diesem Grund zu arbeiten."

Falsche Richtung am Nachmittag

Teamkollege Carlos Sainz muss beim Heimspiel ebenfalls noch etwas zulegen. Der Spanier wurde mit drei Zehntelsekunden Rückstand nur Vierter und sagt, Ferrari sei im zweiten Training in eine falsche Richtung gegangen. "Wir wissen jetzt, welche Richtung wir nicht einschlagen müssen", sieht er es positiv. "Wir haben einfach die falschen Schritte gemacht."

Zumindest habe er gesehen, dass das Update von Ferrari Potenzial habe. "Wir haben ein paar Veränderungen im Fahrverhalten gesehen. Das ist gut, denn wenn du Upgrades bringst, dann möchtest du ja auch ein paar Veränderungen sehen", so Sainz weiter. "Ich bin froh, dass sie funktionieren."

Interessant ist für ihn vor allem der kurvenreiche letzte Sektor, der eigentlich Ferraris Stärke sein sollte. Doch er hat beobachtet, dass auch Red Bull und Mercedes in den Kurven stark sind. "Alle sind an diesem Wochenende schnell. Man kann sehen, dass wir hier getestet haben. Es wird für alle ein engeres Wochenende sein."

Sainz: 0:5 im Qualifying-Duell

Er selbst steht am Samstag aber vor einer anderen Herausforderung. Als einziger Fahrer steht es im teaminternen Duell sowohl im Qualifying als auch im Rennen 0:5 aus seiner Sicht (zur Übersicht aller Quali- und Rennduelle 2022). Das muss sich ändern, doch Sainz betont, dass es nicht nur sein Ziel sei, Leclerc im Qualifying zu schlagen, sondern alle.


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"Es ist kein Geheimnis, dass er seinen Rhythmus mit diesem neuen Auto sehr schnell gefunden hat, während ich noch Probleme habe", gibt der Spanier zu. "Aber selbst wenn ich Probleme habe, fehlt mir im Qualifying nur ein Zehntel. Es ist also nicht so, dass ich meilenweit weg wäre."

"Ich fühle, dass ich in Reichweite bin und dass sich das jedes Wochenende ändern könnte, sobald ich im Kopf herausgefunden habe, was ich brauche, um das Auto richtig zu fahren", so Sainz. "Der Stand mag nicht toll sein und ich bin auch nicht besonders stolz darauf, aber ich habe um die Poleposition gekämpft, von daher fehlt mir nicht viel."

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