McLaren: Die zehn Upgrades für den Großen Preis von Spanien
McLaren hat für Barcelona zehn Upgrades aufgelistet: Welche das sind und was Teamchef Andreas Seidl dazu sagt
(Motorsport-Total.com) - Teams bringen in Barcelona traditionell eine Menge Upgrades für ihre Autos mit. Das gilt an diesem Wochenende auch für McLaren, die eine Liste von zehn Änderungen abgegeben haben, die sie für das Formel-1-Rennen in Spanien vorgenommen haben. Das geht aus dem Bericht der FIA hervor, die alle Änderungen vor einem Wochenende veröffentlicht.
McLaren hat im Vorfeld des ersten Freien Trainings eine Reihe von Änderungen vorgenommen, die sich sowohl auf die Aerodynamik als auch auf die Bremskanäle auswirken, die dem Team zu Beginn der Saison Kopfzerbrechen bereitet haben.
Hier ist eine Auflistung der zehn Dinge, die McLaren am MCL36 für Barcelona verändert hat.
1. Frontflügel-Flap: Ein neuer Flap am Frontflügel, der einen größeren Bereich der Aero-Balance ermöglicht. Dazu gehören verschiedene Optionen für den Gurney-Flap, um die Anforderungen an die Aerobalance zu erfüllen.
2. Überarbeitete Paarung der Vorderradaufhängung: Geändert, um mit einer überarbeiteten vorderen Bremskanalfläche und Einlassgeometrie zu integrieren.
3. Vorderer Bremsschacht: Neue Form zur Verbesserung der aerodynamischen Effizienz und neue Einbauten zur Verbesserung der Bremsenkühlung.
4. Unterboden: Überarbeitete Bodenbegrenzungen und -Kanten als Teil der Aero-Überarbeitung, um den Gesamtabtrieb des Autos zu erhöhen.
5. Seitenkästen: Neue Seitenkästen wurden in Verbindung mit dem neuen Unterboden entwickelt, um den Abtrieb zu verbessern.
6. Kühlrippen: Neue Lüftungsschlitze in Verbindung mit den Seitenkästen und zur Vorbereitung auf die erwarteten hohen Außentemperaturen in Barcelona.
7. Heckflügel: Neuer High-Downforce-Heckflügel für die Anforderungen in Barcelona, der auch zu Orten wie Monaco passt.
8. Winglet im hinteren Bremsschacht: Eine schon zuvor gefahrene Anpassung des Winglets der hinteren Bremsbelüftung soll besser mit dem neuen Unterboden harmonieren.
9. Seitenkasten-Strebe: Eine der Cockpitverkleidungen wurde entfernt, um die Sicht des Fahrers zu verbessern, insbesondere wenn er sich dem Scheitelpunkt einer Kurve nähert.
10. Diffusor: Ein neues Design soll helfen, den Luftstrom um den zentralen Bereich zu stärken.
Seidl: Nicht so oft so ein Paket
Ein solch umfangreiches Paket kann McLaren aufgrund der Budgetgrenze nicht oft bringen: "Wie ich schon mehrfach gesagt habe, gibt es viele verschiedene Parameter, die man berücksichtigen muss, wenn man in dieser neuen Ära der Formel 1 Upgrades bringt", sagt Teamchef Andreas Seidl dazu.
Man müsse das Budget und die vorhandene Windkanalzeit gegen den erwarteten Nutzen abwägen. "Und dann muss man entscheiden: Lohnt es sich, den ganzen Aufwand jetzt zu betreiben und die Teile tatsächlich herzustellen und auf die Rennstrecke zu bringen, oder will man noch mehr Zeit haben, um noch mehr herauszufinden, bevor man die Teile freigibt", so Seidl.
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Bei McLaren hat man sich dafür entschieden, in Barcelona ein großes Paket mitzubringen. Was es sportlich bringt, wird die Zeit zeigen. Am Freitag war jedoch noch nicht viel von einer Verbesserung zu sehen. Lando Norris und Daniel Ricciardo landeten nur auf den Positionen 14 und 16, wobei Norris weite Teile der zweiten Session verpasst hatte.
"Es ist noch zu früh, um konkrete Schlüsse zu ziehen", sagt Seidl, betont aber, dass bei einem solchen Paket auch gewisse Erwartungen vorhanden seien. "Natürlich steckt darin jede Menge Arbeit", so der Deutsche. "Aber jetzt brauchen wir mehr Zeit für die Analyse, um zu sehen, wie die Korrelation zwischen dem, was wir erwartet haben, und dem, was wir auf der Strecke gesehen haben, aussieht."
Auch Fokus auf Porpoising
Natürlich stand auch das Thema Porpoising im Fokus. "Letztendlich wollen wir alle diese Schritte in Richtung Abtrieb machen, in Richtung Abtrieb, den man auch unter allen möglichen Bedingungen nutzen kann", sagt Seidl.
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"Was das Thema Porpoising angeht, so ist man natürlich etwas vorsichtig, wenn man an einem Wochenende wie diesem eine so große Veränderung am Auto vornimmt", meint er weiter. Denn Porpoising kann man im Windkanal ohnehin nicht gut simulieren.
"Aber mit dem, was wir bisher gesehen haben, sind wir zufrieden, auch wenn es noch früh ist. Ich würde nicht sagen, dass es ein Grund zur Sorge ist, aber man sollte darauf vorbereitet sein, für den Fall, dass man es erlebt."