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F1-Training Barcelona: Kann Mercedes um die Pole kämpfen?
George Russell fährt absolute Bestzeit im ersten Sektor und setzt Charles Leclerc und Max Verstappen, die Schnellsten im Abschlusstraining, unter Druck
(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying zum Grand Prix von Spanien (ab 16:00 Uhr im Formel-1-Liveticker) könnte erstmals in dieser Saison zu einem Dreikampf um die Poleposition werden. Denn neben den Favoriten Ferrari und Red Bull konnte im Abschlusstraining am Samstagmittag in Barcelona auch Mercedes die verbesserte Form bestätigen.
George Russell und Lewis Hamilton belegten mit 0,148 beziehungsweise 0,230 Sekunden Rückstand die Positionen drei und vier. Im ersten Sektor fuhr Russell sogar absolute Bestzeit, 0,221 Sekunden vor der schnellsten Zeit von Charles Leclerc (Ferrari). Dafür verlor der Mercedes-Newcomer im zweiten Sektor drei und im dritten zwei Zehntelsekunden auf Leclercs Bestzeit von 1:19.772 Minuten.
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Verstappen mit Set-up nicht zufrieden
Zweiter wurde Max Verstappen (Red Bull/+0,072), der zumindest vor seiner finalen Qualifying-Simulation nicht zufrieden mit dem Set-up war. Im verwinkelten letzten Sektor mit der engen Schikane habe er Untersteuern, funkte er: "Das Auto lenkt ganz schrecklich ein." Tatsächlich verlor er dort zu jenem Zeitpunkt 0,137 Sekunden auf Carlos Sainz (Ferrari).
Sainz war zwischenzeitlich Schnellster im letzten Sektor, konnte sich aber am Ende nicht so stark steigern wie seine unmittelbaren Konkurrenten und fiel so auf Platz fünf zurück (+0,357). Hinter ihm reihten sich Sergio Perez (Red Bull/+0,488), Lando Norris (McLaren/+0,631) und Kevin Magnussen (Haas/+0,874) ein. Somit blieben acht Fahrer innerhalb einer Sekunde.
Marko: Ferrari-Steigerung ist "alarmierend"
Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko analysiert im 'ORF': "Wir sind näher an Ferrari, haben aber immer noch die Probleme in Sektor 2. Alarmierend ist, dass Ferrari die Probleme im Longrun überwiegend aussortiert hat. Leclercs Longrun war sehr konstant. Mal sehen, welchen Kompromiss wir für die Qualirunde finden, ohne Rennperformance zu opfern."
"Mercedes ist mit dabei, würde ich sagen. Es wird ein enges Rennen zwischen Mercedes, Ferrari und uns", tippt der Österreicher. Sein Landsmann Alexander Wurz widerspricht am 'ORF'-Mikrofon: "Ganz so sehe ich es nicht. Ich glaube, dass Mercedes im Zeittraining zweieinhalb, drei Zehntel hinten sein wird."
Für Mick Schumacher verlief das Abschlusstraining nach dem ermutigenden Freitag nicht nach Wunsch. Er hatte gerade vier Runden absolviert, als er am Boxenfunk meldete: "Meine Hinterbremsen brennen!" Und mit brennender Bremse rechts hinten an die Garage kam, wo die Mechaniker sofort mit dem Feuerlöscher zur Stelle waren.
Steiner sieht Chance auf Fortschritte bei Haas
Teamchef Günther Steiner gab zu dem Zeitpunkt gerade ein Interview vom Kommandostand. In dem hatte er sich zunächst zufrieden geäußert: "Wir können ziemlich tief fahren, ohne 'Bouncing' zu haben. Das sieht man, weil die Funken sprühen. Da haben wir gute Fortschritte gemacht", freute er sich im 'ORF', bis er Schumachers Auto sah.
Bereits davor hatte Pierre Gasly ein ähnliches Schicksal erlitten. Der Franzose hatte nur eine Installationlap absolviert, als er mit qualmendem Heck zurück an die Box kam und erstmal aussteigen und zuschauen musste. Obwohl die Mechaniker ihre Arbeit sofort aufnahmen, konnten weder Gasly noch Schumacher nach den Zwischenfällen nochmal fahren.
Haas: Ursache für Feuer geklärt
Bei Haas kennt man inzwischen die Ursache: "Das Brake-by-Wire hat überhitzt und Feuer gefangen", berichtet Steiner. "Aber ob das elektronisch war oder mechanisch, was das genau ausgelöst hat, das wissen wir noch nicht. Der Schaden ist ziemlich groß. Kann sein, dass wir die ganze Getriebeeinheit mit Aufhängung und Flügeln wechseln müssen."
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Der "grüne Red Bull", genauer gesagt der runderneuerte Aston Martin, konnte sich im Abschlusstraining nicht in Szene setzen. Sebastian Vettel wurde Zwölfter, Lance Stroll 16. Rückstand auf die Bestzeit: 1,172 beziehungsweise 1,748 Sekunden.
Reifen im Qualifying ein großes Thema
Für die Fahrer wird es im Qualifying jedenfalls "extrem schwer", prognostiziert Williams-Teamchef Jost Capito bei 'Sky': "Einmal braucht man ein Auto, das viel Downforce hat. Unser Auto hat das nicht, damit kommt die Strecke unserem Auto nicht unbedingt entgegen. Auf der anderen Seite ist es bei diesen Temperaturen ein Kühlungsthema."
"Und ein Reifenthema auch. Die Qualifyingreifen halten nicht mal für eine volle schnelle Runde. Das wird dann schon problematisch. Man muss die Reifen im ersten Sektor der schnellen Qualifyingrunde schonen, damit man den im dritten Sektor noch benutzen kann", sagt Capito.