Red Bull enthüllt: Sergio Perez wäre in Miami fast ausgeschieden
Red-Bull-Teamchef Christian Horner glaubt, dass für das Team ohne die Probleme am Motor von Sergio Perez ein Doppelsieg beim Miami-Grand-Prix möglich gewesen wäre
(Motorsport-Total.com) - Red Bull hat enthüllt, dass Sergio Perez beim Formel-1-Grand-Prix in Miami aufgrund eines Problems an einem Sensor am Motor, welches ihm eigenen Aussagen zufolge zehn km/h auf den Geraden kostete, beinahe ausgeschieden wäre.
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Sergio Perez konnte das Rennen in Miami trotz Sensorenprobleme beenden Zoom Download
"Es war sehr knapp", sagte Teamchef Christian Horner nach dem Rennen. "Wir mussten die Sensoren umstellen, um das Problem zu beheben. Das ist also etwas, bei dem wir eng mit HRC [Hondas Motorenabteilung] zusammenarbeiten werden, um es zu verstehen und natürlich um sicherzustellen, dass es in Zukunft nicht mehr passiert."
Perez lag in der Anfangsphase des Rennens dicht hinter Ferrari-Pilot Carlos Sainz, aber als er einen Angriff auf den dritten Platz zu starten versuchte, verlor sein Motor an Leistung. Der Sensorfehler führte zu einer Abschaltung einiger Systeme, welche die Red-Bull-Ingenieure während des Rennens neu programmieren mussten.
Horner: Perez hatte 20 Kilowatt weniger Leistung
Sergio Perez geht davon aus, dass er ohne den Leistungsverlust das Rennen in Miami "hätte gewinnen können". Stattdessen kam er trotz neuer Medium-Reifen zu Rennende nicht an Carlos Sainz vorbei, der damit das Doppelpodium für Ferrari absicherte.
"Er hatte ein Problem mit einem Sensor an einem der Zylinder", fügt Horner hinzu. "Die Jungs haben es geschafft, die Sensoren zu verlegen, aber dadurch hat er wahrscheinlich 20 Kilowatt [27 PS] an Leistung verloren."
"Selbst mit dem Vorteil des neuen Reifens lag er wahrscheinlich eine halbe Sekunde hinter dem, was das Auto auf der Geraden leisten kann. Und ich denke, ohne das wäre er wahrscheinlich sogar auf den zweiten Platz gefahren."
Horner macht sich keine Sorgen über Zuverlässigkeit
Obwohl Perez' Sensorproblem das jüngste in einer Reihe von Zuverlässigkeitsproblemen ist, die Red Bull in diesem Jahr heimgesucht haben, glaubt Horner nicht, dass sich das Team an dieser Front allzu große Sorgen machen muss.
"Ich glaube nicht, dass das Auto besonders anfällig ist", sagt er. "Ich denke, dass es nur Kleinigkeiten gab, die man normalerweise bei den Vorsaisontests gesehen hätte, die jetzt aber erst zu Beginn der Saison aufgetaucht sind", so Horner.
"Das war frustrierend. Aber wir arbeiten eng mit HRC zusammen und sie geben uns großartige Unterstützung. Ich denke also, dass wir diese Probleme in den Griff bekommen werden."