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Mattia Binotto: Red Bull kann nicht ewig so weiterentwickeln
Ferrari glaubt, dass Red Bull nicht in der Lage sein wird, sein Entwicklungstempo aufrechtzuerhalten, und ist entsprechend zuversichtlich, wieder aufzuschließen
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappens zweiter Saisonsieg in Folge am Wochenende in Miami hat gezeigt, dass die jüngsten Fahrzeugentwicklungen Red Bull einen Vorteil verschafft haben. Währenddessen hat sich Ferrari, die ihren Vorsprung vom Beginn der Saison nun los sind, bisher bewusst gegen größere Updates entschieden.
© Motorsport Images
Dank Updates hat Red Bull vorerst wieder die Oberhand über Ferrari gewonnen Zoom Download
Da alle Teams in diesem Jahr einer Budgetobergrenze von 140 Millionen Dollar unterliegen, ist die Scuderia der Meinung, dass Red Bulls aggressive Ausgaben so früh in der Saison dazu führen werden, dass der Konkurrent später den Preis dafür zahlen muss, wenn sein Entwicklungsbudget aufgebraucht ist.
Wegen der jüngst starken Form von Red Bull macht sich Ferrari-Teamchef Mattia Binotto deshalb keine Sorgen. "Ich habe immer gesagt, dass wir mindestens fünf Rennen abwarten sollten, um die richtige Konkurrenzfähigkeit zwischen den Autos zu beurteilen. Jetzt sind fünf Rennen vergangen, wir führen beide Meisterschaften an, was großartig ist, also sollten wir nicht allzu enttäuscht sein", so der Italiener.
Binotto: Unterschied sind nicht riesig
"Aber es stimmt, dass Red Bull sein Auto verbessert hat. Seit Beginn der Saison haben sie Upgrades eingeführt, und wenn ich mir die letzten beiden Rennen anschaue, waren sie vielleicht ein paar Zehntel pro Runde schneller als wir", analysiert er.
"Ich glaube nicht, dass die Unterschiede riesig sind. Es handelt sich um maximal ein paar Zehntel. Wir sollten auch nicht vergessen, dass wir die erste Reihe am Samstag für uns beansprucht haben. Insgesamt glaube ich also nicht, dass es an einem Wochenende einen großen Unterschied zwischen dem Red Bull und dem Ferrari gibt."
Trotzdem weiß Binotto: "Es besteht kein Zweifel daran, dass wir unsere eigenen Upgrades einführen müssen, um das Tempo zu halten. Ich hoffe, dass Red Bull die Entwicklung irgendwann einstellt, weil es auch eine Budgetgrenze gibt, sonst verstehe ich nicht, wie sie das tun können. Das ist sicherlich eine Sorge, die sie haben."
Ferrari plant Update-Paket für Barcelona
Sein erstes großes Upgrade-Paket plant Ferrari für den nächsten Formel-1-Grand Prix in Spanien. Und Binotto macht sich keine Illusionen darüber, dass die Entwicklungen, die für Barcelona anstehen, entscheidend sein werden, um wieder aufschließen zu können: "In den nächsten Rennen werden wir zumindest versuchen, so viel wie möglich am Auto zu entwickeln, indem wir Upgrades einführen."
"Ich denke, es ist keine Überraschung, dass wir in Barcelona ein Paket haben werden, das für uns wichtig sein wird. Wie immer hoffe ich, dass das Paket, das wir einführen, wie erwartet funktioniert und in diesem Fall gut genug ist, um zu versuchen, den Rückstand aufzuholen, den wir gegenüber Red Bull haben", so der Teamchef.
Gleichzeitig betont Binotto mit Blick auf den Plan für die weitere Saison, dass man unter den finanziellen Beschränkungen, die man sich auferlegt hat, um unter der Budgetgrenze zu bleiben, in diesem Jahr mit den Upgrades sparsam umgehen muss.
"Wir haben nicht das Geld, um bei jedem einzelnen Rennen für Upgrades zu sorgen", sagt er. "Nicht, weil wir es nicht können, sondern wegen der Budgetgrenze. Also müssen wir versuchen, die Entwicklung auf den Zeitpunkt zu konzentrieren, an dem wir glauben, dass es der richtige Moment und die richtigen Ausgaben sind."
Charles Leclerc, der sich Verstappen in Miami ziemlich deutlich geschlagen geben musste, ist optimistisch, dass das gelingen wird. "Ich mache mir keine Sorgen. Natürlich haben sie sich verbessert", spricht er Red Bulls Formsteigerung an. "Ich denke, wir haben alle erwartet, dass sie sich verbessern. Sie sind ein sehr starkes Team, und das ist uns auch bewusst. Es ist also keine Überraschung."
"Aber ich bin auch zuversichtlich, was meine Mannschaft angeht, und ich bin sicher, dass sie sich verbessern und uns wieder an die Spitze bringen wird. Wir arbeiten gut und haben das auch in den letzten Jahren getan, um wieder an die Spitze zu kommen. Ich hoffe also, dass diese Upgrades uns helfen werden, sie wieder herauszufordern."