• 09. Mai 2022 · 02:52 Uhr

Bottas ärgert sich über Fehler & Safety-Car: Hätte Lewis hinter mit gehalten

Valtteri Bottas hadert mit seinem Fehler, der beide Mercedes durchschlüpfen ließ, und ist überzeugt, dass er Lewis Hamilton ohne Safety-Car hinter sich gehalten hätte

(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas hatte die Chance, sowohl seinen ehemaligen Teamkollegen Lewis Hamilton als auch seinen Nachfolger bei Mercedes, George Russell, im Formel-1-Rennen von Miami zu schlagen. Doch nach einem Fehler in der Haarnadelkurve 17 schlüpften gleich beide Silberpfeile am Alfa Romeo vorbei, der somit einen fünften Platz vergab.

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Valtteri Bottas musste sich gleich gegen beide Mercedes erwehren Zoom Download

Zwar wurde Bottas noch guter Siebter, dennoch ärgert den Finnen diese verpasste Gelegenheit: "Bis zum Safety-Car lief eigentlich alles glatt. Es war ein Rennen, wie man es sich wünscht", sagt er. Bottas hatte eine gute Chance, seinen erfahrenen fünften Platz zu halten, weil er vor Hamilton lag und Russell vor ihm noch an die Box kommen musste.

Das Safety-Car brachte Russell aber eine goldene Gelegenheit und beide Mercedes direkt in das Heck des Finnen. "Ich konnte sehen, dass er auf seinen frischen Mediums schnell aufholt. Als er Lewis überholt hat, habe ich das im Spiegel beobachtet, weil sie ziemlich nah gekommen sind und ich gedacht habe, dass ich die Tür eventuell zumachen muss", sagt er.

Doch dabei bremste Bottas ein kleines Stück zu spät und kam in der Haarnadelkurve zu weit raus. Und wem das passiert ist, der hat im Rennen auf dem neuasphaltierten Abschnitt eine Menge Zeit verloren. "Ich bin auf den schmutzigen Asphalt gekommen, und obwohl ich langsam gefahren bin, bin ich noch untersteuernd in die Wand gefahren."

Glücklicherweise wurde dabei nichts an seinem Alfa Romeo beschädigt, aber beide Mercedes schlüpften durch. Das ärgert Bottas, denn er sieht keinen Grund, warum er Hamilton ohne das Safety-Car nicht hätte hinter sich halten können. "Bis dahin lief alles glatt, aber als George dann die frischen Reifen hatte, hat es alles verändert."

Trotzdem kann Bottas nach seinem Trainingscrash noch zufrieden mit dem Wochenende sein. Denn obwohl er durch den Unfall am Freitag eine Menge Zeit verlor, konnte er mit Platz fünf ein starkes Qualifying herausfahren und hätte diese Position beinahe auch ins Ziel bekommen.

Alfa Romeo: Wenn wir über P7 enttäuscht sind ...

"Ja, wir haben uns vom Freitag gut erholt und waren in Sachen Rennpace nah an Mercedes", freut er sich. "Es ist schön zu sehen, dass wir wirklich mit ihnen kämpfen können. Von daher ist es schade, dass wir den fünften Platz nicht bekommen haben, aber Platz sieben ist auch gut."

"Dass wir über Platz sieben ein klein wenig enttäuscht sind, zeigt, wie viele Fortschritte wir gemacht haben", zieht auch Teamchef Frederic Vasseur ein positives Fazit. "Wir waren ziemlich stark und lagen lange hinter Red Bull und Ferrari auf Platz fünf. Aber das Safety-Car hat uns beeinträchtigt und Valtteris Vorteil gegenüber den beiden Mercedes zunichte gemacht."

"Dennoch sind die sechs Punkte ein positives Ergebnis und ein weiterer Zugewinn für unseren Meisterschaftsstand, aber wir wissen, dass wir uns noch weiter verbessern können", sagt der Franzose weiter. "Wir wissen, dass wir jedes Wochenende konkurrenzfähig sein können, und wir wollen weiter kämpfen, um in den nächsten Rennen mehr Erfolg zu haben."

Wasserleck: Frühes Aus für Zhou

Ein kleiner Wermutstropfen für Alfa Romeo war das frühe Aus von Guanyu Zhou, dem ein Wasserleck zum Verhängnis wurde. "Wir glauben, dass er auch im Kampf um einige Punkte dabei gewesen wäre", ärgert sich Vasseur. "Wir müssen das Problem angehen, das ihn aufgehalten hat, und sicherstellen, dass wir auch in diesem Punkt stärker zurückkommen."


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Auch Zhou selbst sagt, dass alle Zutaten für ein positives Ergebnis vorhanden waren. "Es ist schade, dass wir aufgeben mussten, obwohl wir auf dem besten Weg waren", sagt der Chinese. "Wir untersuchen immer noch, was das Problem war. Alles, was wir wissen, ist, dass es ein Wasserleck war, aber wir müssen die Ursachen identifizieren und sie angehen."

"Das ist natürlich frustrierend, aber das gehört zum Rennsport dazu. Mein kurzes Rennen war nicht schlecht, ich war drei Plätze besser als zu Beginn, und ich hatte das Gefühl, dass das Auto wirklich gut war. Jetzt konzentriere ich mich ganz auf das nächste Rennen: Ich möchte die Dinge umdrehen und dort stehen, wo wir es verdienen, aber dazu müssen wir das ganze Wochenende über alles zusammenbringen."

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