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Alex Albon dank roter Haare und "guter Pace" zurück in den Punkten
Williams-Pilot Alexander Albon macht das schlechte Qualifying von Miami im Rennen wieder wett und sammelt erneut Punkte, auch dank eigenwilliger Frisur
(Motorsport-Total.com) - Nach Melbourne gelang es Alexander Albon beim Grand Prix von Miami am Wochenende zum zweiten Mal in dieser Formel-1-Saison, Punkte zu holen. Als Zehnter im Ziel erbte der Williams-Pilot nach einer Strafe für Fernando Alonso sogar noch Platz fünf und durfte sich über zwei Zähler auf dem Konto freuen.
Als Grund für den erneuten Punkterfolg nannte Albon scherzhaft seine roten Haare, die für ihn jetzt erst recht zu einer Art Aberglaube geworden sind. Denn schon beim Grand Prix von Australien hatte er nach dem Besuch eines Waisenhauses in Thailand rote Highlights im Haar, die ihm damals Glück zu bringen schienen.
In Imola war das Rot herausgewachsen und Albon ging leer aus. Deshalb ließ er für Miami nachfärben, und siehe da: Wieder gab es Punkte. "Man braucht keine Upgrades, man muss sich nur die Haare färben", sagt der Williams-Pilot bei Sky mit einem Augenzwinkern und verrät, dass er mit seinem Team gewettet hat.
Färbt sich jetzt das ganze Team die Haare?
"Wir haben vereinbart, dass sich das ganze Team die Haare rot färbt, wenn ich an diesem Wochenende in die Punkte fahre. Aber als ich nach dem Rennen in den Technikraum gingen, fingen sie plötzlich an, ihre Kommentare zu revidieren, und sagten: 'Oh nein, es ging um ein Podium.' Und ich nur: 'Nein, ging es nicht!'"
Ganz unabhängig von seinem eigenwilligen Look zeigt sich Albon mit der Gesamtperformance in Miami sehr zufrieden: "Ich bin sehr glücklich. Wenn man sich das gesamte Wochenende ansieht, kam das Ergebnis weniger überraschend als in Melbourne."
"Wir waren in zwei oder drei Trainings in den Top 10 und hatten eine gute Pace. P10 zu erreichen ist das, wo wir das ganze Wochenende hätten sein sollen. Ja, wir hatten Glück mit einigen Kollisionen vor uns, aber wir waren direkt hinter ihnen und haben sie auch eingeholt. Es war ein wirklich starkes Wochenende."
Größter Schwachpunkt ist das Qualifying
Als einzige "Anomalie" nennt Albon das Qualifying, das er nur auf Platz 18 abschloss. "Wir waren wirklich frustriert deswegen", verrät der 26-Jährige. "In Bahrain sah es noch gut aus, aber dann verloren wir den Weg mit dem Bremsproblem in Imola und dem Benzinproblem in Melbourne. Hier bekamen wir die Reifen nicht zum Arbeiten. Aber wir haben erkannt, woran es lag. Es geht um Kleinigkeiten."
Nach einem Jahr auf der Ersatzbank ist der Williams-Pilot in der Formel 1 und auch im neuen Team jetzt voll angekommen. "Ich fühle eine Menge Unterstützung von den Leuten, die mir nahe stehen, wir sind auf dem Weg nach oben. Ich fühle mich auch wie ich selbst, bin besser vorbereitet und erfahrener als je zuvor", sagt er.
Gleichzeitig räumt Albon in Bezug auf seine Zwangspause 2021 ein: "Es ist schwierig, denn wenn man ein Jahr draußen ist, ist es nicht wie beim Fußball oder Tennis, wo man einfach einen Schläger in die Hand nehmen und mit dem Training beginnen kann."
Albon auch in Miami eine Reifenflüsterer
"Man kann die Probleme nicht einfach angehen, aber man kann methodisch vorgehen, um die Dinge zu ändern, die man ändern will, und ich denke, ich mache die richtigen Schritte." Entsprechend gespannt ist er auf Barcelona, wo das nächste Rennen stattfindet und in der Vorsaison bereits ausgiebig getestet wurde.
"Es wird interessant werden. Ich bin mir nicht sicher, ob uns die Strecke auf dem Papier liegt. Aber das habe ich auch über dieses Wochenende gesagt - und ich lag falsch", lacht der Thailänder. "Es wird natürlich spannend sein zu sehen, wie sehr sich unser Auto im Vergleich zur Wintersaison verbessert hat. Und es gibt auch immer Updates für Barcelona. Mal sehen, wo wir damit stehen werden."
"Wir optimieren unser Paket. Und ich denke, wir machen vor allem in den Rennen einen guten Job, wenn es um die Strategie und die Reifen geht. Mit dem C2 bin ich hier meine schnellste Zeit in der letzten Runde gefahren. Dieser Reifen liegt uns einfach."