Lando Norris hadert mit Abflug: Platz zwei von Leclerc war möglich
Lando Norris ärgert sich über seinen Abflug, der eine mögliche erste Startreihe verhindert hat, weiß aber auch, dass McLaren mit Platz drei sehr zufrieden sein kann
(Motorsport-Total.com) - Lando Norris glaubt, dass er durchaus Charles Leclerc besiegen und in die erste Startreihe hätte fahren können, allerdings ist er nach seinem Fehler glücklich, dass er das Qualifying von Imola (Formel 1 2022 live im Ticker) überhaupt als Dritter abschließen konnte. Das war im Vorfeld nicht unbedingt zu erwarten.
Norris hatte sich im verregneten Q3 die drittschnellste Runde sichern können, bevor das Geschehen durch die rote Flagge für den gestrandeten Valtteri Bottas unterbrochen wurde. Einen weiteren Versuch gab es für die Piloten nicht mehr, da Norris mit einem Abflug in der Acque Minerali für das endgültige Ende der Session sorgte.
Das ärgert den Briten, der glaubt, dass es noch besser hätte laufen können, da seine erste Runde nicht ideal gewesen sei: "Ich hätte die letzte Runde gerne gehabt, weil wir keine Runde mit voller Leistung, voller Batterie, gefahren sind", sagt der McLaren-Pilot bei 'Sky'.
"Wir sind zu Beginn von Q3 zwei Runden am Stück gefahren, und wenn man das macht, teilt man die Batterie 50/50 auf. Wenn ich eine Runde mit 100 Prozent Batterie hinbekommen hätte, wären noch gut drei, vier Zehntel drin gewesen", so Norris, der 0,353 Sekunden hinter Ferraris Leclerc lag.
Allerdings muss Norris zugeben, dass sich Leclerc mit großer Wahrscheinlichkeit auch noch einmal verbessert hätte. "Aber wenn er einen Fehler gemacht hätte und ich nicht, hätte ich ihn bekommen können", sagt er. "Es gab eine kleine Chance auf einen etwas besseren Platz, aber das ist durch meinen Fehler nicht so gekommen."
"Ich muss daher mit dem dritten Platz zufrieden sein, und das ist für uns auch ein sehr gutes Ergebnis", weiß er.
Denn unter normalen Umständen wäre McLaren wohl kaum in diese Regionen vorgedrungen. Der sechste Platz von Daniel Ricciardo ist da schon realistischer, denn mit Red Bull und Ferrari kann es das Team trotz eines Upgrades des MCL36 noch nicht aufnehmen.
"Wir haben dieses Wochenende einige kleine Upgrades. Kleine Dinge, nichts, was uns von dort, wo wir waren, auf Platz drei gebracht hätte", sagt Norris. "Wir sind immer noch weit von den Ferraris und den Red Bulls entfernt."
"Als die Bedingungen am Morgen etwas konstanter waren, waren wir eher dort, wo wir sein sollten, nämlich weiter hinten", meint er. "Wenn es mehr auf den Fahrer ankommt, der Risiken eingeht, die Reifen ausreizt und die Grenzen bei nassen und trockenen Bedingungen auslotet, dann habe ich heute einen guten Job gemacht, also denke ich, dass ich mit mir und meiner Arbeit zufrieden sein muss."