Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Zu wenig Sprit: Albon nach Melbourne-Qualifying disqualifiziert
Alex Albon parkte seinen Williams kurz nach Ende von Q1 - Der Disqualifikation wegen zu wenig Benzin im Tank konnte er nicht mehr entgehen - Rote Flagge Schuld?
(Motorsport-Total.com) - Alexander "Alex" Albon ist vom Qualifying zum Australien-Grand-Prix der Formel 1 (im Liveticker!) ausgeschlossen worden. Nach seinem Aus in Q1 konnte nicht mehr die nötige Spritprobe aus dem Tank seines Williams FW44 gezogen werden. Zum Rennen darf er aber vom letzten Startplatz starten.
© Motorsport Images
Das Abstellen kam zu spät: Alex Albon muss von ganz hinten starten Zoom Download
In der Formel 1 muss jederzeit eine Spritprobe von einem Liter Kraftstoff aus dem Tank gezogen werden. Bei Albon, der seinen Williams am Ende von Q1 abstellte, konnten nur noch 330 Millimeter entnommen werden - zu wenig. Daher muss Albon vom letzten Startplatz aus starten - noch hinter Lance Stroll, der drei Strafplätze aufgebrummt bekommen hat.
Williams-Performanceingenieur Dave Robson zufolge hängt der Spritmangel mit der Roten Flagge zusammen. Weil nur noch wenig Zeit am Ende von Q1 war, entstand ein "Rennen" und es wurde wesentlich mehr Benzin verbraucht als auf einer gewöhnlichen Outlap.
"Uns war klar, dass das hart wird", sagt Robson. "Es waren nur noch zwei Minuten auf der Uhr und normalerweise fährt man in einer Outlap um 1:45 Minuten herum. Wenn man da das fünfte Auto in der Reihe ist, hängt man fest [und schafft es nicht mehr]. Wir haben uns [daher] entschlossen, uns in die Schlange zu stellen. Da sind die Reifen abgekühlt, aber wenigstens konnten wir eine Runde reinbekommen."
Letztlich verlor Albon auf der Strecke einen Platz an Kevin Magnussen. Von hinten drängten Mick Schumacher im zweiten Haas und der Alpine von Fernando Alonso. "Alex musste seine Ellbogen ausfahren. Er musste pushen, dann man möchte erstens die Reifen aufwärmen und zweitens seine Position verteidigen. Wir wussten, dass es ruppig wird, aber wir hatten nichts zu verlieren."
Allerdings wurde das Auto zwischenzeitlich nicht aufgetankt, denn dafür hat die Zeit gefehlt. "Deshalb hatten wir am Ende weniger drin als uns lieb gewesen wäre." Man habe schon am Ende der schnellen Runde festgestellt, dass etwas nicht stimmte, deshalb habe man entschieden, das Fahrzeug abzustellen.
Schlacht um "Track Position" und Reifen am Q1-Ende
Albons Zeit reichte zu P16 - 31 Tausendstelsekunden am Q2-Einzug vorbei. "Die meisten hatten Probleme mit den Reifen. Wir mussten uns am Ende der Boxengasse für zwei Minuten aufstellen, weil wir 'Track Position' brauchten. Mehrere Fahrer konnten am Ende gar keine schnelle Runde mehr fahren, deshalb mussten wir das priorisieren", sagt der Thailänder.
Wie weit seine Reifen in der schnellen Runde vom Optimum entfernt waren, kann er nicht sagen. "Man kann mit diesen Reifen nicht einfach raushämmern. Wir sind alle noch in der Experimentierphase, wie man letztlich optimal an den Peak dieser Reifen kommt."
"Am Ende von Q1 waren die Reifen jedenfalls noch nicht bereit, obwohl wir auf der Outlap sehr schnell gefahren sind." Die Regel im Qualifying waren zwei Aufwärmrunden, aber dafür war schlicht und einfach keine Zeit mehr."
Zumindest eine Premiere hat problemlos geklappt: Das Abstellen des Motors am Ende der Boxengasse mit anschließendem selbstständigem Start. "Das war das erste Mal, dass wir das getan haben", sagt Robson. "Das war eine gute Sache. Wir mussten uns wenigstens keine Sorgen über einen überhitzenden Motor machen. Nur über abkühlende Reifen."