Erklärt: Warum Guanyu Zhou ein zweites Mal bestraft wurde
Guanyu Zhou wurde für sein unerlaubtes Überholmanöver an Alexander Albon gleich zweimal bestraft - Alfa-Romeo-Team trägt Schuld für die Durchfahrtsstrafe
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Rookie Guanyu Zhou erlebte beim Großen Preis von Saudi-Arabien 2022 ein ereignisreiches Rennen. Der Alfa-Romeo-Pilot ging vom zwölften Platz aus ins Rennen, fiel jedoch aufgrund eines Problems beim Start und einer Berührung mit Daniel Ricciardo bereits nach der zweiten Kurve auf den letzten Platz zurück.
Im Folgenden kassierte er eine Fünf-Sekunden-Strafe, nachdem er Alexander Albon im Williams außerhalb der Strecke in Kurve eins überholte. Als er diese Strafe beim nächsten Boxenstopp absetzen wollte, unterlief dem Team jedoch ein folgenschwerer Fehler, der Zhou eine Durchfahrtsstrafe einbrachte.
Das Auto des Chinesen ist zu Beginn des Boxenstopps nicht fünf Sekunden zur Ruhe gekommen, da die Mechaniker das Auto sofort mit dem Wagenheber anhoben. Laut dem sportlichen Reglement der FIA muss nach Artikel 54.4 das Auto beim Absolvieren einer Zeitstrafe still stehen, womit Arbeiten am Auto in dieser Zeit nicht erlaubt sind.
Stewards sehen von Disqualifikation ab
Im Statement der Stewards heißt es: "Obwohl das Team für fünf Sekunden nach dem Anheben nicht am Auto gearbeitet hat, zählt das Anheben an sich als 'Arbeit' am Auto, was nach Artikel 54.4(c) verboten ist."
Der Verstoß gegen diesen Artikel hätte den Stewards sogar ermöglicht, Guanyu Zhou vom Rennen zu disqualifizieren, wovon die Kommissare aber aufgrund der Situation, dass tatsächlich fünf Sekunden nicht am Auto gearbeitet wurden, absahen.
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Über seine Probleme am Start sagt der Alfa-Romeo-Fahrer, dass er in Kurve eins eingequetscht wurde, weshalb er die Berührung mit Ricciardo nicht vermeiden konnte. Danach habe sein Auto einfach in den Anti-Stall-Modus umgeschaltet, wodurch er viele Positionen verlor.
Zhou: Ohne Probleme locker in den Punkten
Das Kupplungsproblem, was die beiden Alfa-Romeo-Fahrer bereits beim ersten Saisonrennen in Bahrain hatten, sei zwar immer noch nicht ganz gelöst, jedoch ist Zhou mit seinem zweiten Start in der Formel 1 recht zufrieden: "Der eigentliche Start war gar nicht so schlecht und ich habe nur einen Platz gegen Daniel verloren, aber keine Ahnung, was danach passiert ist."
Trotz aller Probleme und Strafen kam der Chinese dennoch als Elfter ins Ziel und verpasste damit die Punkteränge nur knapp. Am Ende fehlten acht Sekunden auf den Zehntplatzierten Lewis Hamilton. "Ich denke, dass wir selbst mit dem Startproblem in die Punkte gekommen wären, wenn wir nicht die Durchfahrtsstrafe bekommen hätten", so Zhou.
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Dies könne man als positiven Aspekt vom Rennen in Dschidda mitnehmen. Zudem sagt er, dass man bei Alfa Romeo nicht erwartet hätte, in Saudi-Arabien so konkurrenzfähig zu sein: "Wir scheinen einen großen Schritt nach vorne gemacht zu haben im Vergleich zu Bahrain, weil uns das Streckenlayout hier eigentlich nicht entgegenkommt."