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Fernando Alonso: Reifenverschleiß bei Alpine in Bahrain zu groß
Alpine brachte in Bahrain beide Autos in die Punkte: Fernando Alonso ist trotz der Schwäche beim Reifenabbau zuversichtlich, auch wegen der eigenen Vergangenheit
(Motorsport-Total.com) - Solider Start für die Alpine-Mannschaft in die Formel-1-Saison 2022: Beim Bahrain-GP auf dem Sachir International Circuit landeten sowohl Esteban Ocon als Siebter, als auch Fernando Alonso auf Platz neun in den Punkten. Die gute Stimmung wird jedoch ein wenig durch die große Schwachstelle des A522 getrübt.
"Die Reifen waren heute das größte Problem, wie wir es auch nach den Tests hier letzte Woche vorhergesagt hatten", hadert Alonso mit dem Reifenverschleiß. "Deshalb haben wir uns für eine Dreistoppstrategie entschieden. Einige andere Teams haben sich für zwei Stopps entschieden, aber dann kam das Safety-Car und sie haben am Ende auf drei Stopps gewechselt."
"Wir wissen also nie, welche Strategie schneller war, zwei oder drei Stopps. Aber ja, [wir hatten] eine Menge Reifenabbau und es war für alle gleich. Vielleicht hatten wir ein bisschen mehr als die anderen, leider. Und das war wahrscheinlich unsere größte Sorge."
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Tatsächlich plante man bei Alpine von Anfang an mit drei Boxenstopps für beide Fahrer. Alonso steuerte seine Box in den Runden elf, 25 und 42 an. Ocon kam in den Umläufen 14, 30 und 43. Man wusste also, dass man nicht mit zwei Stopps über die Runden kommen würde. Zumal Alpine entsprechende Daten schon bei den Wintertests sammelte.
Alpine plant in Bahrain von Anfang an mit drei Stopps
Auch mit dem Handling hatte Alonso so seine Schwierigkeiten. "Ich denke, es lag vor allem an den Reifen", grübelt der zweifache Formel-1-Weltmeister. Abgesehen davon fällt sein Auftaktfazit für Alpine positiv aus: "Wir hatten ein mehr oder weniger konkurrenzfähiges Wochenende und kämpften um Q3 und die Top 10."
"Und es waren beide Autos in den Top 10. Es war ein schwieriges Rennen. Ohne die Ausfälle von Red Bull und alles andere wären die Punkte vielleicht schwierig geworden, aber wir lernen immer noch viel über das Auto, die Reifen, den Abbau und die Strategie."
Außerdem freut sich Alonso darüber, dass es Alpine als einziges Team neben Ferrari und Mercedes mit beiden Autos in die Punkteränge geschafft hat. "Wir können stolz sein. Und wir müssen mit der heutigen Leistung zufrieden sein", meint er. "Aber wir müssen mit den Füßen auf dem Boden bleiben und wissen, dass wir uns für das nächste Wochenende stark verbessern müssen."
Fernando Alonso erinnert an eigene Vergangenheit
Aus der Ruhe lässt sich Alonso dank seines riesigen Erfahrungsschatzes nicht bringen. Der Spanier hat schon nahezu alles erlebt in seinen knapp 20 Jahren in der Königsklasse. Ein Beispiel: "Im Jahr 2012, habe ich gestern gelesen, haben wir uns hier auf Platz 12 qualifiziert, ich glaube 1,2 Sekunden von der Poleposition entfernt."
Tatsächlich schaffte es Alonso 2012 auf Startplatz neun - ohne eine Zeit in Q3 zu setzen. Seine Zeit aus dem zweiten Abschnitt war genau eine Sekunde langsamer, als die Pole-Zeit von Sebastian Vettel. Wichtiger ist ihm jedoch die Message dahinter.
"Im letzten Rennen lagen wir in der Meisterschaft in Führung", gibt Alonso zu bedenken. "Die Saison ist also sehr lang, und man muss abwarten und sehen, wie sich die nächsten Monate entwickeln." Bei Alpine weiß man jedenfalls, wo man ansetzen muss.