F1-Training Bahrain: Verstappen fährt im Schongang Bestzeit
Max Verstappen muss im dritten Freien Training nicht das volle Potenzial seines Red Bull zeigen, um sich vor Charles Leclerc und Sergio Perez die Bestzeit zu sichern
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen hat im Abschlusstraining zum Grand Prix von Bahrain 2022 seine Favoritenrolle unterstrichen und sich den ersten Platz gesichert. Der Red-Bull-Pilot fuhr in der dritten Session beim Saisonauftakt der Formel 1, die als Generalprobe für das Qualifying ab 16:00 Uhr im Formel-1-Liveticker gilt, Bestzeit.
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Max Verstappen sicherte sich die Bestzeit im dritten Freien Training in Bahrain Zoom Download
Verstappen brach seine erste schnelle Runde im Finish des Trainings zunächst nach besten Minisektoren zu Beginn ab; im zweiten Versuch startete er dann eher gemächlich in die ersten 20 Fahrsekunden, steigerte sich dann aber deutlich und fuhr eine Bestzeit von 1:32.544 Minuten.
Das bedeutete am Ende 0,096 Sekunden Vorsprung auf Charles Leclerc (Ferrari), der erneut einen Dreher hinlegte, dabei aber Glück hatte, nicht die Barrieren zu touchieren. Seine Runde sei "nicht toll" gewesen, analysierte Leclerc noch am Boxenfunk. Insbesondere im letzten Sektor sehe er Steigerungspotenzial.
Mercedes verlor die Zeit indes weiterhin im ersten Sektor. Die erste Kurve nach Start und Ziel, wo das "Bouncing" am schlimmsten ist, ist bisher die Achillesferse der "Silberpfeile". Dennoch belegte George Russell mit gerade mal 0,391 Sekunden Rückstand den vierten Platz, vor Carlos Sainz (Ferrari/+0,509) und Lewis Hamilton (Mercedes/+0,577).
"Ferrari und Red Bull geben den Ton an. Das hat sich bestätigt", analysiert 'Sky'-Experte Timo Glock. "Leclerc ist sehr stark und hat Sainz momentan ein bisschen besser im Griff. Mercedes rückt auch langsam näher ran. Aber da sind die Probleme doch noch ein bisschen größer."
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Sergio Perez im zweiten Red Bull belegte mit 0,247 Sekunden auf Platz drei und komplettierte damit die Phalanx der drei Topteams. Alle anderen hatten im Abschlusstraining bereits großen Rückstand. Bester Verfolger war Kevin Magnussen (Haas) auf P7. Ihm fehlten aber 0,893 Sekunden auf Verstappen.
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Mick Schumacher wurde 14., 0,858 Sekunden hinter seinem Haas-Teamkollegen Kevin Magnussen. Und das trotz eines Fehlers: "Er hat zu spät gebremst. Kevin genau dasselbe, beide hatten das gleiche Problem", berichtet Teamchef Günther Steiner. "Deswegen war die zweite Runde die schnellste, als der Reifen nicht mehr optimal war. Aber da kommt bestimmt noch mehr."
Glock traut Haas eine Überraschung zu: "Letztes Jahr ist in Q1 meistens Endstation gewesen. Aber momentan sieht's so aus, als könnte man eventuell sogar an Q3 denken. Das zeigt: Die Performance hat sich bis jetzt bestätigt. Mick hat keine so gute Runde hinbekommen. Da können wir auch noch was erwarten. Das zeigt, dass Haas auf dem richtigen Weg ist."
Nico Hülkenberg war trotzdem der beste Deutsche, allerdings nur die Nummer 2 bei Aston Martin, 0,051 Sekunden hinter Lance Stroll. Das bedeutete den zwölften Platz für den Ersatzmann von Sebastian Vettel (Corona-positiv).
Nicht nach Wunsch verlief die Session für Yuki Tsunoda. Der AlphaTauri-Pilot wollte gerade zum ersten Mal aus der Box fahren, als er feststellte, dass er nicht lenken kann. Weil er gleichzeitig funkte, dass er Öl riechen kann, liegt der Verdacht eines Hydraulikdefekts nahe. Letztendlich schaffte Tsunoda keine einzige Runde.