Doppelausfall: Räikkönen und Giovinazzi verabschieden sich mit Defekten
Doppelausfall für Alfa Romeo: Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi konnten ihr letztes Formel-1-Rennen nicht zu Ende fahren - Schuld waren Defekte
(Motorsport-Total.com) - Diesen Saisonabschluss hatte sich Alfa Romeo mit Sicherheit anders vorgestellt: Sowohl Kimi Räikkönen als auch Antonio Giovinazzi mussten ihr letztes Rennen für das Formel-1-Team in Abu Dhabi vorzeitig beenden. Technische Defekte zwangen die beiden nach 25 beziehungsweise 33 Runden zur Aufgabe.
"Ein Rennen mit zwei Ausfällen zu beenden, ist immer enttäuschend, erst recht, wenn es das letzte der Saison ist", betont Teamchef Frederic Vasseur. "Wir wollten unseren Fahrern einen besseren Abschied bereiten und die Saison mit einem guten Ergebnis beenden."
Räikkönen, der sich gewissermaßen in den Ruhestand verabschiedete, nahm den Ausfall gelassen: "Es war schön zu sehen, dass so viele Leute ihre Wertschätzung gezeigt haben, auch wenn das Rennen nicht so verlief, wie wir es uns erhofft hatten."
Räikkönen freut sich auf ein "normales Leben"
"Wir hatten ein Problem nach dem Boxenstopp, ein technisches Problem, das dazu führte, dass uns zu vorzeitigen Aufgabe zwang. So ist das im Rennsport, manchmal geht etwas schief, aber dieses Ergebnis hat keinen Einfluss darauf, wie ich meine Karriere betrachte. Ich bin froh, dass ich wieder ein normales Leben führen kann, ich freue mich darauf", freut er sich auf der Zeit abseits der Rennstrecke.
"Natürlich werde ich viele der großartigen Menschen vermissen, die ich im Laufe der Jahre kennengelernt habe. 20 Jahre sind schnell vergangen, ich habe viele Erinnerungen gesammelt, einige gute, einige schlechte, aber ich werde sie für immer bei mit tragen."
Giovinazzi, der in der Formel E wechselt, verrät, dass es sich bei ihm vermutlich um ein Getriebeproblem gehandelt habe. "Es kam plötzlich, ich wurde erst in der Kurve davor gewarnt Das ist schade, denn ich glaube, bis zu diesem Moment war es ein solides Rennen, wir kämpften mit Sebastian (Vettel), aber dann passierte es."
Giovinazzi peilt Rückkehr in die Formel 1 an
"Es war nicht die Art und Weise, wie ich dieses letzte Rennen mit dem Team beenden wollte, aber so ist es nun einmal. Also volle Konzentration auf eine neue Herausforderung", sagt der Italiener und richtet seinen Blick ohne Wehmut nach vorn.
"Ich will immer positiv über meine Karriere denken und ich will denken, dass das nicht mein letztes Rennen war. Ich werde mich jetzt auf meine neue Herausforderung konzentrieren, aber wir hoffen, dass ich 2023 zurückkommen kann." Abgeschlossen hat Giovinazzi mit der Formel 1 also noch nicht. Zumal er bei sich selbst eine durchaus zufriedenstellende Entwicklung als Fahrer sieht.
"Ja, ich bin zufrieden mit mir. Ich habe bereits gesagt, dass ich in den vergangenen drei Jahren gewachsen bin, insofern bin ich zufrieden mit mir. Deshalb möchte ich zurückkommen." Zunächst steht aber die Formel E auf dem Plan.
Vasseur zieht gemischte Bilanz dieser Saison
Viel Zeit zur Vorbereitung bleibt nicht: "In etwa einem Monat werde ich mein erstes Rennen bestreiten, also wird es hart, besonders zu Beginn der Saison. Ich habe keine Erwartungen für den ersten Teil, aber dann möchte ich 120 Prozent geben, denn wenn wir ein gutes Ergebnis erzielen können, ist das gut für mich."
Für Alfa Romeo geht es in der nächsten Formel-1-Saison mit Valtteri Bottas und Guanyu Zhou weiter. "Wenn wir in die Off-Season gehen, müssen wir das Positive des vergangenen Jahres nutzen, um darauf für 2022 aufzubauen", sagt Teamchef Vasseur.
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"Wir müssen anerkennen, dass wir in diesem Jahr einen guten Leistungssprung gemacht haben, aber leider haben die Ergebnisse das nicht bestätigt. Wir haben einige große Chancen ungenutzt gelassen, wir haben einige Fehler gemacht und wir haben nicht alles bekommen, was wir verdient hätten", resümiert er dieses Jahr, das Alfa Romeo mit 13 Punkten auf dem vorletzten Platz der Konstrukteure beendet.
Für 2022 gibt sich der Franzose optimistisch: "Im Winter liegt noch viel Arbeit vor uns, aber wir sind darauf vorbereitet und können es kaum erwarten, die Ergebnisse unserer Bemühungen zu sehen, wenn wir nächstes Jahr in der Startaufstellung stehen."