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Daniel Ricciardo: Habe meinen Freunden gesagt, das Rennen wird langweilig ...
Daniel Ricciardo ist hin und weg vom Titelkampf in der Formel 1 - Das spannende Rennen in Saudi-Arabien haben einige seiner Freunde aber wohl verpasst
(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien war nichts für schwache Nerven. Während in Deutschland das Rennen noch zu einer humanen Zeit zu Ende ging, dürften sich in anderen Teilen der Erde viele Menschen heute fragen, ob es nicht besser gewesen wäre, früher aufzustehen oder später schlafen zu gehen, um dieses Spektakel live zu sehen.
So etwa auch in Australien, als der Rennstart mitten in die Nacht fiel. Daniel Ricciardo musste bei seiner Familie in Down Under zwar keine Überzeugungsarbeit leisten, bei einigen seiner Freunde aber schon.
"Meine Familie und meine Freunde haben mich gefragt, wie das Rennen wird. Wir waren ja nie zuvor hier und sie wollten wissen, ob es sich lohnt, wach zu bleiben. Denn in Australien war es in den ganz frühen Morgenstunden", erklärt Ricciardo.
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Bei der Einschätzung, wie das Rennen werden wird, hatte er dann zwei Optionen. "Meine Familie bleibt immer wach, aber bei meinen Freunden, wenn sie am anderen Tag arbeiten müssen... Ich meinte, entweder wird es ein ganz langweiliges Rennen oder es wird intensiv. Ich hatte gehofft, dass es intensiv wird nun bin ich glücklich", sagt der McLaren-Pilot.
Ricciardo: Keine Zeit für TV-Bilder
Dabei verlebte Ricciardo seinerseits sogar einen recht entspannten Abend in Dschidda. Durch die Strategie in der Rotphase nach vorne gespült, lag Ricciardo nach dem letzten Restart zunächst einsam auf Rang vier. Zwar musste er noch Valtteri Bottas ziehen lassen, doch den fünften Platz brachte er dann relativ ungefährdet nach Hause.
Hatte er also die Zeit, um mit einem Auge das Chaos zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen zu verfolgen? "Wenn ich in einer Art Niemandsland unterwegs bin, dann versuche ich schon, während des Rennens auf die Bildschirme zu schauen", gibt er zu.
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In Saudi-Arabien sei das aber nicht möglich gewesen. "Das ist nicht die Strecke, auf der man zu viel auf den Bildschirm schauen kann. Aber ich werde nicht lügen, es gibt Strecken, auf denen man das machen kann", sagt er.
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Den emotionalen und hart geführten WM-Kampf verfolgt der 32-Jährige mit einer gehörigen Portion Faszination. "Das ist genau das, was man sich in diesem Sport in jedem Jahr erhofft. Man wünscht sich einen Kampf wie diesen", sagt Ricciardo und stellt die unterschiedlichen Dimensionen heraus.
"Auf der einen Seite steht der erfahrene Rekordhalter und auf der anderen Seite der jüngste Sieger aller Zeiten. Es ist ein wirklich cooler Kampf und eine tolle Geschichte", schwärmt er. Hamilton und Verstappen seien "auf Augenhöhe", zudem sei es ein "echter Kampf. Ich bin ein bisschen neidisch, dass ich nicht dabei sein kann, aber für den Sport und als Fan des Sports ist es ein Traumszenario", stellt Ricciardo klar.
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Dass es zwischen den beiden Rivalen hin und wieder kracht, ist für Verstappens früheren Teamkollegen völlig normal. "Ich verstehe das total. Ich meine, wir standen in der Startaufstellung und auf dem großen Bildschirm liefen alle Highlights von Lewis und Max in diesem Jahr", erklärt er.
Viel Stoff für Netflix
Und er verweist auf die Ausnahmesituation, in der sich beide befinden. "Wenn ich in dieser Position wäre und versuchen würde, mich auf das Rennen zu konzentrieren, ist das eine zusätzliche Ablenkung, die man vor dem Start eines Rennens nicht braucht", sagt Ricciardo.
Für Ricciardo ist das Duell eine "Battle Royale", die jetzt in Abu Dhabi ihren ultimativen Abschluss findet. "Wer nächste Woche gewinnt, hat es. Das ist cool und für den Fan einfach fantastisch. Gerade wenn man denkt, dass Netflix nicht mehr aufregender werden kann...", sagt er mit Blick auf die Doku "Drive to Survive".