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Christian Horner: Hätten uns für diese Chance den Arm abgebissen!
Der scheinbar sichere Vorsprung in der WM ist verspielt, doch Christian Horner sieht die Moral bei Red Bull weiterhin ganz oben - Endet Hamiltons Glück?
(Motorsport-Total.com) - Red Bull und Max Verstappen schienen vor wenigen Wochen bereits eine Hand am WM-Pokal zu haben, nun ist vor dem Saisonfinale der Formel 1 alles offen. Punktgleich gehen Verstappen und Titelrivale Lewis Hamilton in das letzte Rennen in Abu Dhabi.
Das Momentum nach drei Siegen in Folge spricht für Hamilton, doch bei Red Bull gibt es laut Teamchef Christian Horner kein moralisches Tief. "Es gibt absolut kein Problem damit. Wir gehen als Team da durch", stellt Horner klar. Trotz des verspielten Vorsprungs habe das Team zumindest in der Fahrer-WM schließlich noch alles in der eigenen Hand.
"Wir fahren punktgleich nach Abu Dhabi, führen aber aufgrund der höheren Anzahl an Siegen. Wer hätte das zu Beginn des Jahres gedacht?", fragt er rhetorisch. Horner weiß um die große Möglichkeit, die nach wie vor besteht.
Positive Erinnerungen an 2010 und 2012
"Hätte man uns die Chance gegeben hätte, nach 21 intensiven Rennen im Duell mit Mercedes beim Saisonfinale in Abu Dhabi um den WM-Titel fahren zu können, dann hätten wir uns alle im Team den Arm dafür abgebissen", stellt er klar: "Ich denke, das hätte jeder nach diesen sieben Jahren."
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Mit Showdowns im Finale hat Red Bull durchaus gute Erfahrungen gemacht. 2010 und 2012 wurde die WM letztmals bislang im allerletzten Saisonrennen entschieden, wenn Fahrer aus zwei unterschiedlichen Teams beteiligt waren. Beide Male hatte Red Bull am Ende die Nase vorne, beide Male damals mit Sebastian Vettel.
"Es gibt kein moralisches Problem vor diesem finalen Wochenende", sagt Horner und zieht auch aus Saudi-Arabien das Positive heraus. "Wir haben einen zweiten Platz geholt, lagen zwischenzeitlich in Führung und haben auch einen großen Teil des Rennens angeführt", blickt er zurück.
Allerdings, und das sei offensichtlich, habe Hamilton die Glücksgöttin Fortuna auf seiner Seite. "Ocon ist am Start über seinen Frontflügel gefahren, dann ist er ins Heck von Max gefahren. Er hat sein Glück herausgefordert", so Horner. Die unterschwellige Hoffnung: In Abu Dhabi könnte dieses Glück enden.