"Plötzliches Untersteuern" versaut Perez das Ergebnis in Q3
Sergio Perez fehlte im Formel-1-Qualifying in Saudi-Arabien einmal mehr eine Welt auf Max Verstappen - Q3 war ein kompletter Reinfall
(Motorsport-Total.com) - Auf eine gewisse Art und Weise könnte man es Sergio Perez nicht verübeln, wenn er mit dem Fehler seines Teamkollegen Max Verstappen im Qualifying in Saudi-Arabien nicht so ganz unglücklich gewesen wäre. Denn so konzentriert sich alles mehr auf den Niederländer und nicht auf den Mexikaner, der erneut eine Klasse schlechter war.
So deutlich muss man es ausdrücken. Mehr als sechs Zehntel fehlten Perez auf die Polezeit von Lewis Hamilton, der Rückstand auf Verstappen betrug auch mit dessen Fehler fast eine halbe Sekunde. Hätte Verstappen seine Runde zu Ende gebracht, der Abstand hätte sich wohl in Richtung eine Sekunde bewegt.
Das kann und darf natürlich nicht der Anspruch von Perez sein, der sich nicht nur Verstappen und den beiden Mercedes-Fahrern geschlagen geben musste, sondern auch Ferrari-Pilot Charles Leclerc.
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Immerhin konnte Perez mit der Bestzeit in Q1 und Rang zwei in Q2 andeuten, dass er die Pace hat. Das bringt jedoch nicht viel, wenn es im entscheidenden Q3 gar nicht läuft. Was war passiert? "Das war keine ideale Session, vor allem nicht in Q3. Ich hatte plötzliches Untersteuern", schildert er.
Perez selbst vermutet, dass die Reifentemperatur nicht im gewünschten Fenster war. "Es war ziemlich schade, wir haben einfach nicht die Runde bekommen, die wir uns erhofft hatten", sagt der Red-Bull-Pilot.
Falsche Strategie in Q3?
Allerdings setzte Red Bull bei Perez in Q3 auch auf eine andere Strategie. Denn Perez bestritt den finalen Abschnitt mit nur einem Reifensatz und fuhr zunächst eine schnelle Runde, dann eine Abkühlrunde und zuletzt eine weitere schnelle. Bottas, Verstappen und Hamilton holten sich jeweils noch einmal einen frischen Satz für einen finalen Versuch.
"Ich denke, unsere Herangehensweise für Q3 war nicht ideal", sagt Perez. Er habe die Reifen nicht ins richtige Fenster bringen können. Seine schnellste Runde in Q3 war dann auch zwei Zehntel langsamer als seine Bestzeit aus Q2.
Mit Selbstkritik spart er jedoch nicht. "Die Reifen waren kompliziert, aber sie sind für alle gleich. Wir haben im Laufe des Tages deutliche Verbesserungen erzielt. Wir waren im Qualifying da, in Q1 und in Q2. Aber in Q3, als es wirklich zählte, haben wir es nicht zusammengebracht", sagt Perez. Das hatte er mit Verstappen an diesem Samstag zumindest gemeinsam.
Für das Rennen rechnet sich Perez einiges aus, auch wenn er erneut in keiner Position sein dürfte, aus der heraus er seinem Teamkollegen eine strategische Hilfe sein kann. "Es geht noch um so viel morgen, es ist ein langes Rennen und wir müssen einfach da sein", sagt er.