Pierre Gasly erklärt Unfall am Ende des Qualifyings: "War ein Schock im Auto"
Pierre Gasly und AlphaTauri präsentieren sich in Katar in starker Form, am Ende des Qualifyings kam es aber zu einem Schreckmoment
(Motorsport-Total.com) - Auch in Katar bestätigte Pierre Gasly seine starke Leistung der vergangenen Wochen und brillierte im Qualifying mit einem tollen vierten Platz. Doch ganz zum Ende der Session gab es einen Schönheitsfehler beim Franzosen. Auf seiner finalen schnellen Runde zerstörte sich Gasly bei einem wilden Ritt über die Randsteine seinen Frontflügel, der zudem Gaslys rechten Vorderreifen zerfetzte.
Da er just in diesem Moment an der Boxeneinfahrt vorbeigekommen war, schlich er noch langsam Richtung Start- und Zielgerade und stellte seinen AlphaTauri dort ab. Wirklich verstehen, was da passiert war, konnte er nicht.
"Ich habe ausgangs Kurve 15 ein bisschen mehr gepusht, und es war schon ein Schock im Auto, den Frontflügel zu verlieren und zu sehen, wie der Reifen explodiert", sagt Gasly. Der 25-Jährige vermutet bauliche Eigenschaften des Flügels als Ursache für den Schaden. Zu oft schon sei so etwas Ähnliches passiert.
Wiederholte Probleme an den Frontflügeln
"Unser Frontflügel ist ziemlich schwach im Vergleich zu den anderen. Ich habe ihn in Bahrain verloren, in Monza, in Sotschi, er scheint etwas fragil zu sein. Ich muss mir das erst ansehen, aber es schien für mich nicht so, als wäre ich viel zu weit draußen gewesen", sagt er.
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Auch Technikdirektor Jody Egginton fügte an: "Wir müssen uns das erst ansehen, um die verschiedenen Faktoren zu verstehen, die involviert waren. Aber wie wir es auch bei anderen Teams in Katar gesehen haben, muss man bei den Kerbs sehr vorsichtig sein."
Am starken Ergebnis nicht nur von Gasly, sondern vom gesamten Team änderte der Vorfall aber nichts. Auch Yuki Tsunoda erreichte Q3 und startet am Sonntag als Achter. "Das Qualifying war unglaublich, das gesamte Wochenende war richtig gut", sagt Gasly, der die Strecke in Katar bereits in sein Herz geschlossen hat.
Showdown gegen Alpine in Katar?
"Das ist eine meiner Lieblingsstrecken, einfach vom Fahrerischen her, das Auto hat eine tolle Balance, wir konnten ans Limit pushen. Es ist einfach großartig, hier zu fahren", sagt er. Er glaubt sogar, dass ihn sein finaler Versuch noch näher an Valtteri Bottas herangebracht hätte. "In meiner letzten Runde hatte ich mich bereits um anderthalb Zehntel verbessert", schildert er.
Der Kampf mit Alpine um Rang fünf in der Konstrukteurs-WM dürfte im Rennen eine große Rolle spielen, denn auch die beiden blauen Renner aus Enstone schafften es in Q3. Fernando Alonso startet neben Gasly von Rang fünf, Esteban Ocon ebenfalls direkt neben Tsunoda als Neunter.
"Ich hätte nicht gedacht, dass sie so schnell sind. Ich war von unserer Performance schon beeindruckt, wir scheinen schneller zu sein als gewöhnlich. Aber sie sahen viel schneller aus als sonst", zeigt sich Gasly beeindruckt.
Tsunoda zufrieden, außer mit Q1
Der Franzose hat am Start allerdings den Vorteil der weichen Reifen, denn er verzichtete in Q2 bewusst auf den Einsatz der Mediums. "Vom Beginn des Wochenendes an war es mir klar, dass ich meine Performance am Start und in der ersten Runde maximieren will. Ich denke, wir haben die richtige Wahl getroffen", stellt er klar.
Dass Tsunoda ebenfalls da vorne mit dabei ist, sei "gerade aus strategischer Sicht sehr wichtig", betont Gasly. Der Japaner selbst zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden, haderte aber mit dem Beginn des Qualifyings. "Es ist schade, dass ich einen zusätzlichen Satz weiche Reifen opfern musste, um durch Q1 zu kommen. Der hat mir in Q3 dann gefehlt. Aber dennoch bin ich sehr glücklich, wie es heute gelaufen ist", sagt er.