• 19. November 2021 · 15:57 Uhr

Red Bull kündigt Protest gegen Mercedes-Flügel an!

Der Formel 1 droht erneut eine möglicherweise WM-entscheidende Diskussion abseits der Strecke - Red Bull kündigt einen Protest gegen Mercedes-Heckflügel an

(Motorsport-Total.com) - Im emotionalen WM-Kampf der Formel 1 hat Red Bull offen mit einem Protest gedroht, sollte Mercedes den Heckflügel aus Brasilien nochmals bei einem der kommenden Rennen einsetzen. Das kündigte Teamchef Christian Horner an. Red Bull ist davon überzeugt, dass sich der Flügel am Mercedes auf unerlaubte Weise bewegt.

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Red-Bull-Teamchef Christian Horner glaubt nicht an faire Mittel bei Mercedes Zoom Download

"Würden wir protestieren? Absolut, ja. Wenn wir glauben, dass sich das Auto nicht innerhalb der Regeln bewegt, dann werden wir protestieren", sagt Horner. Die Geschwindigkeitsunterschiede beim Mercedes zuletzt in Brasilien sind laut Horner nicht nur auf den dort eingebauten neuen Motor zurückzuführen. Zudem seien eindeutige Spuren zu erkennen gewesen.

"Wir wissen, dass ein neuer Motor eine verbesserte Leistung bringt. Aber wenn man einen Unterschied von 27 Kilometern pro Stunden hat und man dort Schleifspuren sieht, wie sie bei einem Flexiwing vorkommen...", zweifelt Horner: "Ich denke, jeder konnte sehen, dass Brasilien keine normale Situation war."

Horner: "Für uns ist klar, was los ist"

Schon länger ist der Mercedes-Heckflügel im Visier von Red Bull, Max Verstappen schaute ihn sich in Brasilien im Parc-ferme genauer an und kassierte für das Berühren eine Geldstrafe von 50.000 Euro. Die Disqualifikation von Lewis Hamilton in Interlagos hat damit übrigens nichts zu tun. Dabei handelte es sich um einen Schaden, wie Toto Wolff nach der Untersuchung in der Fabrik nochmals bestätigte.


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Was Red Bull stattdessen meint: Mercedes nutze einen illegalen Flexiwing, der dem Team auf den Geraden einen substanziellen Vorteil verschaffe. Entsprechend fordert Horner vom Weltverband FIA eine genaue Überprüfung, ansonsten sei ein Protest unvermeidlich.

"Für uns ist relativ klar, was los ist. Deshalb sage ich, ist es an der FIA, sicherzustellen, dass alle Autos den Regeln entsprechen. Wenn nicht, protestiert man", sagt er. Schon in Katar werde Red Bull einen Protest in Erwägung ziehen, sollte Mercedes den Heckflügel einsetzen.

Mercedes völlig entspannt

Den größten Effekt erwartet das Team aber erst bei den finalen Rennen in Saudi-Arabien und Abu Dhabi. "Wir wollen sichergehen, dass alle Teams die gleichen Voraussetzungen haben", sagt Horner.

Bei Mercedes macht man sich bezüglich eines Protestes von Red Bull gar keine Sorgen. "Man versucht, zu verhindern, dass der Gegner einen Vorteil hat. Wenn man von Skepsis getrieben wird, weil dir irgendjemand irgendetwas gesagt hat, und du glaubst, dass das der Hauptgrund ist, dann musst du das machen", sagt Wolff.


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Der fragliche Heckflügel sei "14 mal" kontrolliert worden, "die FIA hat alle Zeichnungen. Da ist nichts, was Red Bull glaubt, was dort sein soll. Wir schicken ihnen gerne ein Exemplar nach Milton Keynes", sagt Wolff. Von Horner in der Teamchef-PK direkt auf die Schleifspuren am Heckflügel angesprochen, sagt der Österreicher: "Es ist innerhalb dessen, was erlaubt ist."

Wolff: Betrug in dieser Phase wäre "verrückt"

Ohnehin sei es weit hergeholt, zu glauben, dass ein Team bewusst ein Auto einsetzen würde, das nicht den Regeln entspricht. "Niemand würde mit einem illegalen Motor oder einem illegalen Flügel an der Strecke auftauchen", sagt Wolff. Zu transparent sei alles. "Du wärst als Team ziemlich verrückt, Entscheidungen zu treffen, die deutlich sichtbar illegal wären", stellt er klar.

Horner genügen diese Worte nicht, er verlässt sich lieber auf die Daten, die ihm vorliegen. So sei der Topspeed-Vorteil bei Mercedes in den vergangenen Rennen "exponentiell" gewesen. Entsprechend sei es an der FIA, der "Polizei des Sports", diese Sache zu klären.

"Wir wollen mit einem fairen Kampf in diese letzten Rennen gehen. Wer auch immer dann am Ende ganz oben steht, sollte nicht im Zimmer der Stewards oder vor dem Berufungsgericht entschieden werden, sondern auf der Strecke", stellt Horner klar.

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