• 19. November 2021 · 17:32 Uhr

Hamilton nach P4 am Freitag ratlos: "Ich bin weit weg"

Valtteri Bottas fuhr am Trainingsfreitag der Formel 1 in Katar die Bestzeit, Lewis Hamilton dagegen war überhaupt nicht zufrieden: "Ich bin nicht in der Nähe!"

(Motorsport-Total.com) - Der erste Trainingstag der Formel-1-Geschichte in Katar ist vorbei, und Valtteri Bottas grüßt von der Spitze der Zeitenliste. Überraschend deutlich war vor allem der Abstand zu seinem Teamkollegen Lewis Hamilton, über vier Zehntel lagen zwischen den beiden Mercedes-Piloten. Hamilton wurde nur Vierter und landete auch noch hinter Pierre Gasly und WM-Rivale Max Verstappen.

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Lewis Hamilton war nach dem ersten Training ziemlich ernüchtert Zoom Download

Entsprechend unzufrieden war Hamilton. "Ich weiß nicht genau, wie groß die Lücke ist, aber ich bin weit weg. Ich bin nicht in der Nähe", zieht er bei 'Sky' ein ernüchterndes Fazit aus diesem ersten Tag: "Ich war einfach ein bisschen zu langsam. Das müssen wir über Nacht lösen."

Mit einer Steigerung beim Weltmeister dürfte aber noch zu rechnen sein, denn es ist davon auszugehen, dass sein neuer Motor aus Brasilien am Freitag noch nicht im Auto war.

Bottas: Ziemlich idealer Auftakt

Ganz anders hingegen die Laune bei Bottas. Der Finne war auf der neuen Strecke auf den Punkt da und schon nahe am Optimum, wie er bestätigt. Allerdings habe auch er noch Luft nach oben. "Der Tag hat schon gut begonnen beim Set-up. Die Balance war ziemlich gut, wir haben vor dem zweiten Training nur wenig verändert", sagt Bottas.


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Der Auftakt in sein drittletztes Rennwochenende in Mercedes-Diensten sei ziemlich "ideal" verlaufen, wie es halt auf einer neuen Strecke laufen kann. Sein Team habe beim Grund-Set-up für die Strecke einen "wirklich guten Job" gemacht. "Es ist nicht weit vom Optimum entfernt. Natürlich gibt es noch Arbeit zu erledigen, auch vom Fahrerischen her kannst du in zwei Sessions nicht den gesamten Speed finden", erklärt er.

Die Favoritenrolle für das Qualifying will er allerdings noch nicht annehmen. "Es war ein gutes Training, aber es war Training. Wir wollten so viel lernen, wie wir konnten. Die Pace sieht gut aus, aber es ist schwierig, daraus Rückschlüsse zu ziehen", sagt er.

Shovlin: Bottas nach geklärter Zukunft befreit

Chefingenieur Andrew Shovlin zeigt sich vor allem mit der Erkenntnis zufrieden, dass die Simulationen mit den Gegebenheiten auf der Strecke übereinstimmten. "Das Auto funktioniert gut, es ist das eingetreten, was wir erwartet haben", sagt Shovlin und lobt Bottas' "sehr, sehr starken Tag".

Dass Bottas in den vergangenen Rennen im Speed deutlich zulegen konnte, sei laut Shovlin auch auf seine geklärte Zukunft zurückzuführen. Bottas fährt ab dem kommenden Jahr bei Alfa Romeo, nachdem er nach monatelangen Spekulationen bei Mercedes gegen George Russell den Kürzeren zog.


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"Valtteri hatte schon immer viel Speed in sich. Er hat es ja schon selbst gesagt, wenn man einen langfristigen Vertrag hat, ist das eine große Sache. Und er fährt jetzt einfach, weil er es liebt und weil das Auto so gut funktioniert. Er hat einfach Spaß", meint Shovlin und ergänzt: "Er war noch nie so entspannt wie aktuell."

Katar als letzte Problemstrecke für Mercedes?

Bei Hamilton gebe es "noch etwas Arbeit zu erledigen", insgesamt sei es jedoch ein "vielversprechender Freitag" gewesen. Dieser sei allerdings kein Ruhekissen. "Red Bull hatte noch ein paar Probleme, an denen sie über Nacht arbeiten werden. Wir müssen sicherstellen, dass wir, sollten wir einen Vorteil haben, diesen auch behalten", sagt Shovlin.

Die Charakteristik der Strecke und ob sie dem Mercedes liegt, sei schwierig einzuschätzen. Katar, Saudi-Arabien und das umgebaute Abu Dhabi seien "zweieinhalb neue Strecken", betont er. "Wenn wir auf die Charakteristiken hier schauen und dann auf Dschidda, dann macht das uns hier mehr Sorgen als Dschidda", so Shovlin.


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Ein wichtiges Thema am Freitag in Katar waren auch die Tracklimits. Nach dem ersten Training verschärfte die Rennleitung die Regeln für das Wochenende dahingehend, dass in jeder Kurve die Tracklimits überwacht werden. Maßgebend ist dabei in allen Fällen der Randstein hinter der Kurve. Berührt kein Teil des Autos mehr den Kerb, liegt ein Vergehen vor.

"Es ist sehr einfach, von der Strecke abzukommen und Zeit zu gewinnen. Selbst auf meiner schnellsten Runde war ich teilweise etwas verwirrt, weil ich nicht wusste, was erlaubt ist und was nicht", sagt Bottas. Zuvor noch hatten die weißen Linien in bestimmten Kurven als Grenze gegolten.

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