• 15. November 2021 · 14:51 Uhr

Wie Alpine P5 gegen AlphaTauri verteidigen will

Fernando Alonso und Esteban Ocon erklären nach dem Formel-1-Rennen in Brasilien, wie sie für Alpine P5 in der WM gegen AlphaTauri verteidigen wollen

(Motorsport-Total.com) - Das bessere Einzelergebnis hält Alpine vorne, aber AlphaTauri ist weiterhin punktgleich: WM-Platz fünf in der Konstrukteurswertung ist drei Rennen vor Schluss der Formel-1-Saison 2021 hart umkämpft. Deshalb wollen Fernando Alonso und Esteban Ocon vor allem taktisch alle Register ziehen, um Alpine einen Vorsprung ins Ziel zu retten. Das Rennen in Brasilien sei ein Vorgeschmack davon gewesen.

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Pierre Gasly im Dreikampf mit den Alpine von Fernando Alonso und Esteban Ocon Zoom Download

Denn als AlphaTauri-Fahrer Pierre Gasly die beiden Alpine-Fahrer von hinten kommend unter Druck setzte, spannten Alonso und Ocon kurzerhand zusammen. "Im entscheidenden Moment haben Fernando und ich die Positionen getauscht, damit er mich auf den Geraden [mit DRS] ziehen konnte", sagt Ocon. "Ich hatte per Funk darum gebeten und Fernando hat sofort reagiert."

Alpine tue im Endspurt der Rennsaison 2021 eben "alles Mögliche, um AlphaTauri und Gasly" auf Distanz zu halten, erklärt Ocon. In Brasilien habe sich das in einem intensiven Teamwork geäußert, wobei Alonso "eingangs der letzten Kurve eine andere Linie gefahren ist, damit ich innen bleiben konnte und nicht seine Dirty-Air abgekriegt habe", sagt Ocon. "So war ich am Kurvenausgang schon dicht dran."

Diese Strategie ging auf, zumindest für "drei oder vier Runden", meint Ocon. Dann ging Gasly trotzdem an den Alpine-Fahrern vorbei. "Es hat letztlich nicht gereicht, aber wir haben gezeigt, was wir alles bereit sind zu tun, um P5 in der WM zu behalten", so Ocon weiter. "Das Rennen war unterm Strich trotzdem positiv für Fernando und mich."

Alonso stimmt zu: "Gasly konnten wir nicht halten. Wir haben es versucht, aber wollten am Ende auch mit beiden Autos punkten. Das haben wir geschafft."

Individuelle Interessen stehen hinten an

Zugunsten des Teamresultats müssten individuelle Interessen zurückstehen, sagt Alonso weiter. Es sei generell keine gute Idee, sich mit dem Stallgefährten auf der Strecke anzulegen. Das mache man "niemals, weil du dem anderen Auto sonst sehr nahekommst und deine Reifen ruinierst. Und in diese Situation willst du nicht kommen", sagt der zweimalige Weltmeister.


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"Das kann man zu Saisonbeginn mal machen, aber jetzt brauchen wir Punkte mit beiden Autos. Das ist die Hauptstärke unseres Teams, dass wir mit zwei Fahrzeugen gegen einen AlphaTauri fahren. Da können wir uns nicht noch gegenseitig angreifen."

Worauf Alonso hier anspielt: Bei AlphaTauri sorgt Gasly praktisch im Alleingang für Topergebnisse und WM-Zähler. Von aktuell 112 Punkten hat Gasly alleine 92 beigesteuert, nur 20 kamen von Formel-1-Neuling Yuki Tsunoda.

Bei Alpine ist die Situation wesentlich ausgeglichener: Alonso steht bei 62 Punkten, Ocon bei 50. Alleine die Hälfte seiner Ausbeute erzielte Ocon bei seinem überraschenden Sieg in Ungarn.

Alpine: Der Renntrimm ist Trumpf

Unterm Strich macht aber auch das genau 112 Punkte, wie bei AlphaTauri. "So wollen wir es auch", sagt Ocon. "Wir wollen den Kampf bis zum Schluss offenhalten. Wir wissen, sie sind schneller, aber wir können sie irgendwie kriegen."

Der Schlüssel zum Erfolg sei für Alpine die "bessere Pace im Renntrimm im Vergleich zur Konkurrenz". Tatsächlich macht das französische Team hier eine gute Figur: In vielen Fällen gelang Alonso und Ocon in diesem Jahr im Grand Prix eine Positionsverbesserung.

Erklären kann sich Alonso das nicht, auch nicht für Brasilien, wo das Phänomen erneut auftrat. "Ich weiß nicht warum, aber das Auto fühlte sich mit viel Sprit deutlich besser an", meint er. "Das hatte sich bereits im zweiten Freien Training angedeutet und erneut im Sprintrennen: Im Renntrimm waren wir wirklich sehr schnell unterwegs." Das Wochenende sei daher insgesamt "in Ordnung" gewesen.

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