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Mercedes: Einstoppstrategie bei Valtteri Bottas wäre zu riskant gewesen
Valtteri Bottas beschwerte sich nach dem Formel-1-Rennen in Brasilien über die Strategie, die Mercedes für ihn wählte - Deshalb holte das Team ihn nochmal rein
(Motorsport-Total.com) - Trotz der Beschwerden am Funk von Valtteri Bottas über die Strategie glaubt Mercedes nicht, dass beim Formel-1-Rennen in Brasilien eine Einstoppstrategie beim Finnen funktioniert hätte. Bottas kam drei Sekunden hinter Max Verstappen ins Ziel und beschwerte sich nach seinem zweiten Boxenstopp, das Team habe einen "leichten Doppelsieg weggeworfen".
© Motorsport Images
Valtteri Bottas ärgerte sich über einen verpassten möglichen zweiten Platz Zoom Download
"Mein Gefühl war, weil der erste Stopp recht spät war, dass es eine Einstoppstrategie hätte sein sollen", sagt Bottas. Er zeigte sich überzeugt, dass er Verstappen hinter sich hätte halten können. Verstappen war nach gerade einmal 13 Runden auf den harten Reifen zu seinem zweiten Stopp gerufen worden, um einen Undercut von Mercedes und Lewis Hamilton zu verhindern.
Hamilton kam weitere drei Runden später und schaffte es dann trotzdem, Verstappen zu überholen. Bottas kam sogar bereits eine Runde nach dem Niederländer zum zweiten Mal rein. Da er seinen ersten Reifenwechsel noch später als das Führungsduo absolviert hatte, waren seine Reifen zu diesem Zeitpunkt erst elf Runden alt.
Gefahr durch Perez war zu groß
Allerdings wäre die Distanz von Bottas' erstem Stopp bis ins Ziel mit 41 Runden ziemlich groß gewesen. Und weil Mercedes verhindern wollte, dass Bottas am Ende die Reifen eingehen und er sogar noch von Sergio Perez überholt wird, wählte das Team den sicheren Weg.
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"Ich bin mir nicht sicher, ob wir es mit nur einem Stopp geschafft hätten", sagt Teamchef Toto Wolff. "Vielleicht" hätte es geklappt, "aber es bestand das Risiko, Platz drei an Perez zu verlieren. Ich denke, es war okay. Es lag nur ein marginaler Unterschied dazwischen, aber wir wollten nicht den Platz gegen Perez riskieren", sagt der Österreicher.
In diesem Fall sei die Strategie auch ein Glücksspiel gewesen. "Valtteri meinte, es würde funktionieren. Aber wenn man pokert, und man pokert falsch, hätte das das Podium für Valtteri riskiert", erklärt auch Chefingenieur Andre Shovlin noch einmal.
Einstoppstrategie bei Hamilton diskutiert
Allerdings wurde die Einstoppstrategie bei Lewis Hamilton in Erwägung gezogen, nachdem Verstappen das zweite Mal an die Box kam. Der Plan: Hamilton soll durchfahren und den Sieg nach Hause bringen. Doch auch das wurde verworfen. "Bei Lewis war es so, dass wir das Gefühl hatten, dass wir Max besiegen können, auch wenn wir auf derselben Strategie sind. Denn wir wussten, dass wir die Pace im Auto hatten", sagt Shovlin.
Die Möglichkeit einer "exotischen" Strategie sei diskutiert worden, "aber sie war nicht sonderlich attraktiv, weil es Zweifel gab. Und wenn du falsch liegst, kannst du das Rennen nicht gewinnen", erklärt er. Verstappens Probleme auf dem harten Reifen am Ende des Rennens hätten gezeigt, dass solch ein Vorhaben "sehr schwierig" geworden wäre.