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Sergio Perez: Hamiltons Topspeed war "wie vom anderen Stern"
Wie Red-Bull-Fahrer Sergio Perez das Überholmanöver von Lewis Hamilton im Formel-1-Rennen in Brasilien erlebt hat und wie er seine eigene Leistung einordnet
(Motorsport-Total.com) - Runde 19 im Brasilien-Rennen der Formel 1 2021: Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton überholt Red-Bull-Fahrer Sergio Perez und übernimmt Platz zwei hinter Max Verstappen. Und Perez kann kaum glauben, was er sieht. Nach dem Rennen meint er schlicht: "Lewis' Topspeed war wie vom anderen Stern."
© Motorsport Images
Sergio Perez nach dem Überholmanöver von Lewis Hamilton in Kurve 1 Zoom Download
Perez wusste natürlich, dass Hamilton hinter ihm an dritter Stelle lag und Druck auf ihn ausüben würde. Er habe aber nicht gedacht, wie schnell das gehen würde, so Perez weiter: "Ich hatte am Kurvenausgang in den Spiegel geschaut und fühlte mich sicher. Dann schaute ich erneut und er war neben mir. Das war wirklich beeindruckend." Helmut Marko und Christian Horner fanden in ihren Stellungnahmen andere Begriffe für die gleiche Situation.
Vor diesen Szenen hatte Perez sein Red-Bull-Team darum gebeten, man möge Verstappen einbremsen, damit er vom DRS-Effekt des Teamkollegen profitieren könnte. Verstappen aber tat ihm den Gefallen nicht und Perez war im Duell mit Hamilton auf sich alleine gestellt. Doch Hamilton brauchte nur eine Runde im Ein-Sekunden-Abstand hinter Perez, um den Positionstausch herbeizuführen, nachdem sich Perez einmal erfolgreich gegen Hamiltons Versuch gewehrt hatte.
Hätte DRS hinter Verstappen etwas geändert?
Hätte DRS von Verstappen also etwas bewirkt? Perez glaubt, er hätte Hamilton damit "vielleicht eine weitere Runde" auf Distanz halten können, "aber mehr nicht". Es hätte, so der Red-Bull-Fahrer, "keinen Unterschied" gemacht. Hamilton wäre so oder so an ihm vorbeigekommen.
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Auch dessen Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas schaffte es vorbei an Perez, allerdings nicht im direkten Zweikampf auf der Strecke, sondern beim Boxenstopp unter virtuellem Safety-Car. "Das hat Bottas den Podestplatz geschenkt", sagt Perez. "Wir hatten da einfach großes Pech. Es war einfach nicht unser Rennen."
Hätte Bottas nicht die Gelb-Situation ausgenutzt, Perez ist überzeugt davon, er hätte zumindest den zweiten Mercedes hinter sich halten können. "P3", meint Perez, "wäre möglich gewesen. Wir hatten ja praktisch das gleiche Tempo."
Auch Bottas lässt Perez alt aussehen
Allerdings: Nachdem Bottas die Position erobert hatte, fiel Perez deutlich ab und verlor teilweise über eine Sekunde pro Runde auf den vor ihm fahrenden Gegner. Weil "auch Bottas stark zu sein schien beim Topspeed", meint Perez. Das sei zumindest ein Faktor gewesen, weshalb er ihn am Ende "nicht mehr einholen konnte".
Und weil Mercedes so viel schneller gewesen sei, müsse man sich in den restlichen Saisonrennen strecken, erklärt Perez: "Schauen wir mal, was wir in Katar ausrichten können. Anderer Kurs. Wahrscheinlich ist der Topspeed dort nicht so relevant wie hier. Und dann sehen wir vielleicht deutlich besser aus. Es wird schwierig, aber es ist noch einiges möglich."