"Rennunfall": So kam's zum Crash um Mick Schumacher
Traurige Premiere für Formel-1-Rookie Mick Schumacher: Nach einem Startcrash scheidet er in Mexiko früh aus - Wie der Deutsche die Dreierkollision erlebt hat
(Motorsport-Total.com) - Für Mick Schumacher (Haas) war der Grand Prix von Mexiko vorbei, bevor er richtig begonnen hatte. Nach dem Dreher von Mercedes-Pilot Valtteri Bottas in Kurve 1 wurde der Formel-1-Rookie in einen Folgecrash verwickelt, der ihn nach nur wenigen gefahrenen Metern zur vorzeitigen Aufgabe zwang.
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Mick Schumacher musste seinen Haas nach einem Startcrash vorzeitig abstellen Zoom Download
"Der Start war mittelmäßig. Schade, dass wir nicht noch weiter mit nach vorne kamen. Im Endeffekt war es dann eng in der ersten Kurve mit dem Bottas, der sich vorne gedreht hat. Damit hat er die Strecke um die Hälfte kleiner gemacht. Und da passen einfach keine drei Autos durch", spricht er die Situation an, in die neben ihm auch Esteban Ocon und Yuki Tsunoda involviert waren.
Während Ocon weiterfahren konnte, war das Rennen für Tsunoda und Schumacher vorbei. "Sowas passiert, schade, dass es hier passiert ist. Ich habe mich echt aufs Rennen gefreut, um zu lernen und zu schauen, was wir für nächstes Jahr noch lernen müssen. Aber so müssen wir jetzt nach vorne auf Brasilien schauen", sagt der Haas-Pilot.
Schumacher und Co.: War unglücklicher Rennunfall
Hätte er anders reagieren können? "Die Chance gäb's immer. Aber es sind Bruchteile einer Sekunde, wo man entscheiden muss", weiß der Rookie. "Der Fernando (Alonso; Anm. d. R.) war auch vorne und ist in die Richtung, dann sind wir irgendwie alle gleichzeitig synchron in die Mitte rein. So ein Unfall in der ersten Runde passiert halt mal."
Eine direkte Schuld sieht er bei keinem der Involvierten. Auch Ocon bewertet die Dreierkollision als unglücklich: "Bottas war der Auslöser, wenn man so will. Dann kam Fernando auf der rechten Seite näher. Das hat natürlich Mick zu mir getrieben. Und dann war da noch Yuki, der nicht viel Platz hatte", erklärt der Alpine-Pilot.
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"Es gibt also nicht viel mehr, was ich auf meiner Seite hätte tun können. Ja, es tut mir leid, dass wir auf diese Weise kollidiert sind. Aber es gab nichts, was ich hätte tun können. Drei Autos in der gleichen Kurve, das geht eigentlich nie. So ist das eben, aber wenn ich mir das Ganze noch einmal anschaue, glaube ich nicht, dass wir es alle geschafft hätten, wenn wir etwas anders gemacht hätten."
Erster Rennausfall von Schumacher durch Kollision
Ganz ähnlich äußert sich Tsunoda. "Es ist einfach unglücklich, das Auto neben mir wurde eingeklemmt und dann wurde ich getroffen", rekapituliert der Rookie von AlphaTauri. "Insgesamt war diese Rennwoche wirklich gut, denn die Leistung des Autos war stark, deshalb ist es sehr enttäuschend, das Rennen nicht zu beenden."
Trotz des frühen Ausfalls will Schumacher versuchen, für sich seine Lehren daraus zu ziehen: "Ich schaue mir das Rennen an, schaue, dass ich so viel wie möglich lernen kann und dann eventuell auch noch mal analysieren, was wir anders hätten machen können. Und einfach ein bisschen besser verstehen die ganze Situation."
Schließlich war der Startcrash für den Formel-1-Rookie auch eine unfreiwillige Premiere - und der erst zweite Ausfall in dieser Saison. In Sotschi hatte er seinen Boliden nach technischen Problemen vorzeitig abstellen müssen. "Es ist das erste Mal unter diesen Umständen", weiß Haas-Teamchef Günther Steiner.
Haas-Teamchef Steiner: Haben genug Ersatzteile dabei
"Es ist keine schöne Erfahrung. Aber es ist etwas, das man irgendwann machen muss, wenn man in der Formel 1 fährt", sagt er weiter. Nun erwischte es Schumacher, dem die hintere Aufhängung brach, aber ausgerechnet zu Beginn eines Tripleheaders und damit einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt für einen Schaden am Auto.
Doch Steiner beruhigt: "Es ist nie ein guter Zeitpunkt für einen Unfall. Aber ich denke, wir haben alle Ersatzteile, die wir brauchen, dabei. Denn es sind nur noch vier Rennen zu fahren. Um etwas Neues herstellen, hätte man nicht genug Zeit, es rechtzeitig zu bekommen. Wir haben also alles dabei. Wir müssen nur abwägen, was wir tatsächlich ändern müssen. Aber ich denke, es ist halb so schlimm."