Christian Horner über Sieg in Austin: "Das war wichtig!"
Christian Horner sieht im Sieg von Max Verstappen in Austin einen wichtigen Schritt, doch der Weg bis zum WM-Titel sei noch weit
(Motorsport-Total.com) - Für Red-Bull-Teamchef Christian Horner war der Sieg von Max Verstappen beim Formel-1-Rennen in Austin mehr als nur ein normaler erster Platz. "Alle sind wichtig, aber dieser war es ganz besonders, denn es war eine Hochburg von Lewis und Mercedes", sagt Horner über den unverhofften Sieg in Texas, auf einer Strecke, die zuvor fest in Mercedes-Hand war. Seit Einführung der Hybridmotoren 2014 war es erst die zweite Niederlage für Mercedes dort.
Gerne erinnert Horner in diesem Zusammenhang auch an das erste Training am Freitag. "Wir waren hintendran und es sah nach einem harten Wochenende aus. Aber das gesamte Team hat sehr hart daran gearbeitet, das Ruder rumzureißen. Es ist ein großer Teamsieg. Checo stand auf dem Podium, wir haben 40 Punkte für die Konstrukteurs-WM geholt. Es war ein toller Tag für uns", stellt er klar.
In der Fahrer-WM baute Verstappen seinen Vorsprung auf Lewis Hamilton auf zwölf Punkte aus, bei den Herstellern rückte Red Bull bis auf 23 Punkte an Mercedes heran. Doch für Horner beginnt die harte Arbeit erst jetzt in der anstehenden entscheidenden Saisonphase so richtig.
Horner rechnet vor: Noch viele Punkte zu vergeben
"Es sind noch fünf Rennen zu fahren, 130 Punkte liegen noch auf dem Tisch. Wir liegen nur zwölf Punkte vorne", rechnet er vor. 26 Punkte kann ein Fahrer an einem Wochenende inklusive schnellster Rennrunde erzielen.
Hat's Mick entschieden? Verstappen gewinnt Austin!
Wir berichten, was Fahrer und Teamchefs nach dem US-Grand-Prix in Austin zu sagen hatten, und analysieren die entscheidenden Szenen des Rennens. Weitere Formel-1-Videos
"Zwölf Punkte sind gar nichts, die können sehr, sehr schnell verschwinden. Das haben wir bereits gesehen", sagt er. Sogar 33 Punkte lag Verstappen in dieser Saison bereits vorne, zwei Rennen später hatte Hamilton ihn überholt.
Entsprechend hält Horner nichts davon, in den Verwaltungsmodus zu schalten. "Wir müssen an den Rennwochenenden weiterhin attackieren und das Bestmögliche herausholen. Und bei noch fünf zu gehen wird der Druck nur noch größer", weiß Horner aus eigener Erfahrung, auch wenn der bislang letzte WM-Titel für Red Bull bereits acht Jahre zurückliegt.
Red-Bull-Land Mexiko? Horner unterschätzt Mercedes nicht
Auf dem Papier zumindest steht mit dem Lauf in Mexiko nun eine Paradestrecke von Red Bull auf dem Programm. Zwar liegt seit der Rückkehr des Rennens in den Kalender im Jahr 2015 Mercedes mit 3:2 Siegen vorne, doch die Höhenlage kommt dem Red Bull eher entgegen.
Doch Horner will davon nichts wissen, schließlich habe Austin erst gezeigt, dass es in diesem Jahr keine klassischen Mercedes- oder Red-Bull-Strecken mehr gibt. "Ich denke, man sollte das Formbuch wegpacken, zwischen beiden Teams geht es sehr eng zu. Mexiko war eine gute Strecke für uns, aber ab und zu auch für sie. Wir werden sie nicht unterschätzen", stellt er klar.