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F1 USA 2021: Verstappen zeigt Hamilton den Stinkefinger!
Spannungsgeladenes Freies Training in Austin: Sergio Perez fährt Bestzeit, doch zwischen Hamilton und Verstappen kommt es zu einer Kontroverse ...
(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez sicherte sich die Bestzeit (1:34.946 Minuten) im zweiten Freien Training zum Grand Prix der USA in Austin, Texas, doch im Rampenlicht standen erneut Lewis Hamilton (3./Mercedes/+0,257) und Max Verstappen (8./Red Bull/+0,878), obwohl sie rein von den Rundenzeiten her diesmal nicht den Ton angaben.
Zu einer Kontroverse zwischen den beiden WM-Favoriten kam es nämlich bereits zu Beginn der Session, als sich Hamilton vor der letzten Kurve vor Verstappen drängelte. Das wollte Verstappen am Anfang seiner schnellen Runde nicht auf sich sitzen lassen, sodass es bis zur ersten Kurve zu einem Beschleunigungsduell kam, in dem Verstappen letztendlich den Kürzeren zog.
Als Hamilton an ihm vorbei war, machte Verstappen seinem Ärger Luft, indem er den Mittelfinger aus dem Cockpit streckte. "Dehnungsübungen", wie Ralf Schumacher im 'Sky'-Kommentar augenzwinkernd kommentierte. Red-Bull-Teamchef Christian Horner spielt die Situation runter: "Max hat einfach zum Ausdruck gebracht, dass er Erster in der Reihe war. Gehört dazu."
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Die Freitagsbestzeit hat Valtteri Bottas (Mercedes) mit 1:34.874 Minuten übrigens schon am Vormittag aufgestellt. An die Zeit des Finnen kam Perez am Nachmittag nicht ganz heran - auch, weil in der zweiten Session die üblichen Rennvorbereitungen mit Longruns im Fokus standen.
Da schienen Red Bull und Mercedes auf einem ähnlichen Niveau zu sein, nachdem Mercedes das erste Training mit bis zu einer Sekunde Vorsprung noch klar dominiert hatte. Doch im Klassement des zweiten Freien Trainings lag Lando Norris (McLaren) an zweiter Stelle, 0,257 Sekunden hinter Perez und 0,107 Sekunden vor Hamilton.
Mercedes sei "sehr schnell", analysiert Helmut Marko im Interview mit 'Sky', "aber wir sind vom ersten Training zum zweiten deutlich einen Schritt nach vorne gegangen. Max hat keine Runde zusammengebracht wegen Verkehr und dergleichen. Dieser Rückstand von fast einer Sekunde im ersten Training ist deutlich geschrumpft. Die Longruns waren auch zufriedenstellend."
Hinter den Top 3 landeten Bottas (+0,414), der zweite McLaren-Fahrer Daniel Ricciardo (+0,511) und Lance Stroll (+0,615), der mit dem Aston Martin eine gute Runde auf Softreifen hinbekam. Sein Teamkollege Sebastian Vettel schenkte sich indes den Versuch, mit Soft auf eine schnelle Runde zu gehen, und landete daher nur auf Rang 15 (+1,772).
Vettel: Anderes Programm als der Teamkollege
Vettel setzte wegen seiner Gridstrafe auf eine andere Rennvorbereitung als Stroll. Wirklich zufrieden wirkte er in den ersten TV-Interviews nicht, obwohl er betont: "Wir haben nicht den normalen Rhythmus mitgemacht, sondern sind unser eigenes Ding gefahren. Ich glaube, das war soweit okay."
Vettel ist einer von drei Mercedes-Fahrern, die wegen Motorwechsel vorbelastet ins Wochenende starten. Der Deutsche und George Russell (Williams) tauschen die komplette Powerunit und wandern daher ganz nach hinten. Bottas wechselt nur den Verbrenner, zum dritten Mal in vier Rennen, und kassiert dafür eine Strafversetzung um fünf Positionen.
Die Formkurve der Mittelfeldteams zu beurteilen, fällt nach zwei Trainingsstunden schwer. Nachdem Ferrari am Vormittag die Nase vorn hatte, schien McLaren am Nachmittag schneller unterwegs zu sein. Ansonsten mischen die üblichen Verdächtigen auf den Top-10-Positionen mit. Und Mick Schumacher (Haas) erzielte mit P17 einen kleinen Achtungserfolg.
Am Ende der Session gab's dann noch zwei kleine Zwischenfälle. Fernando Alonso (13./Alpine/1,430), der schon am Vormittag mit einem Flüssigkeitsverlust ausgerollt war, drehte sich und rutschte von der Strecke, konnte danach aber aus eigener Kraft an die Box fahren. Und Antonio Giovinazzi (10./Alfa Romeo/+1,192) stand kurz vor der Boxeneinfahrt neben der Strecke.
Nach dem Freitagstraining Prognosen für den Rest des Wochenendes zu treffen, ist schwierig. Zu viele Fragezeichen stehen noch im Raum. Ralf Schumacher glaubt aber: "Wenn alles normal läuft, sind beide Red Bull und beide Mercedes vorne." Weiter hinten sieht er "Alonso nicht als Überraschung", dafür "höchstens Lando Norris".