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Kampfansage von Ferrari: Mit neuem Motor McLaren von Platz drei stoßen
Nachdem beide Fahrer die neue Powerunit ab sofort straffrei einsetzen können, formuliert Ferrari ein klares Ziel: Angriff auf McLaren in der Konstrukteurs-WM
(Motorsport-Total.com) - Entscheidet Ferraris neue Powerunit das Duell mit McLaren um Rang drei in der Konstrukteurs-WM der Formel 1? Nach Charles Leclerc erhielt am vergangenen Wochenende auch Carlos Sainz die verbesserte Antriebseinheit. Beide haben ihre Strafen nun abgesessen und können mit den neuen Aggregaten den Saisonendspurt angehen.
In Istanbul machte Ferrari bereits den deutlich stärkeren Eindruck als McLaren, Charles Leclerc beendete das Qualifying und auch das Rennen auf dem vierten Platz. Sainz fuhr nach seiner Strafversetzung vom letzten Startplatz bis auf den achten Platz nach vorne - und kam damit direkt hinter McLaren-Pilot Lando Norris ins Ziel.
McLaren liegt mit 240 Punkten noch auf Rang drei, der Vorsprung auf Ferrari ist allerdings auf 7,5 Punkte geschrumpft. Und nun hat Ferrari wie bereits erwähnt keine Sorgen mehr mit etwaigen Strafen. Ist die Powerunit also der Schlüssel?
Binotto: Powerunit bringt "kleinen Vorteil"
"Wie wir schon in Sotschi gesagt haben, als wir sie bei Charles eingeführt haben, ist das erste Ziel, unsere Erfahrung im Hinblick auf 2022 zu verbessern", sagt Teamchef Mattia Binotto. "Deshalb haben wir sie so schnell wie möglich eingeführt und versucht, es zu beschleunigen, wobei wir auch einige Risiken eingegangen sind. Aber es ist alles eine Risikoabschätzung", sagt er weiter.
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Ferrari will unbedingt noch Erfahrungswerte in dieser Saison sammeln, um die Erkenntnisse in die Entwicklung über den Winter einfließen zu lassen. Im kommenden März dann werden die Powerunits für vermutlich vier ganze Saisons eingefroren.
Binotto erklärt, dass die neue Powerunit "einen kleinen Vorteil" bringe. "Ich möchte das nicht in Rundenzeit ausdrücken, weil es von der Strecke abhängt", sagt der Italiener. Jedoch gehe es bei der neuen Powerunit nicht nur um die reine Leistung des Verbrenners, sondern auch um die Energierückgewinnung. In Istanbul hätte sich die Verbesserung auf jeden Fall bereits bemerkbar gemacht.
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Leclerc vierter Platz im Qualifying, ist Binotto sicher, wäre mit der alten Powerunit nicht möglich gewesen. "Wenn ich mir die Zeit hinter ihm anschaue, dann war es sehr knapp, und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir ohne diese Spezifikation ein paar Positionen verloren hätten", sagt Binotto. Leclerc lag 0,061 Sekunden vor Pierre Gasly und etwas mehr als zwei Zehntel vor Fernando Alonso.
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Für Sainz ist der neue Motor im "Auf und Ab" mit McLaren keine Wunderwaffe, aber zumindest eine Hilfe. "Was uns dieser Motor geben sollte, ist die Möglichkeit, auf den Strecken, auf denen wir hinten liegen, ein bisschen näher an ihnen dran zu sein, und auf den Strecken, auf denen wir vorne liegen, vielleicht ein bisschen weiter vorne zu sein", sagt der Spanier.
Von der ursprünglichen Marschroute, nicht auf die Konstrukteurs-WM zu schauen, hat sich Ferrari mit Blick auf den geringen Abstand auf McLaren aber verabschiedet. Platz drei ist das klare neue Saisonziel. "Das ist sicherlich ein Ziel, das wir dem Team bereits kommuniziert haben. Ich denke, alle sind damit einverstanden. Es wäre toll, Dritter zu werden", sagt Binotto.
Laut dem 51-Jährigen sei es "für uns wichtig ist, bis zum Ende der Saison mit einem klaren Ziel zu arbeiten, weil wir so unter Druck arbeiten und das trainieren können. Also ja, wir wollen am Ende der Saison Dritter werden, oder zumindest ist es unser Ziel, es zu werden", stellt er klar.