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Valtteri Bottas bejubelt "eines meiner besten Rennen"
Valtteri Bottas gewinnt nach mehr als einem Jahr wieder ein Formel-1-Rennen, den süßen Geschmack des Sieges hatte er sehnlichst vermisst
(Motorsport-Total.com) - Mehr als ein Jahr musste Valtteri Bottas auf seinen nächsten Sieg in der Formel 1 warten. Am 27. September 2020 gewann der Mercedes-Pilot den Russland-Grand-Prix, fast 13 Monate später folgte sein zehnter Besuch auf dem obersten Podest in der Königsklasse. "Sehr süß" habe der Erfolg in Istanbul daher geschmeckt, gibt Bottas zu.
© Motorsport Images
Valtteri Bottas feierte seinen ersten Formel-1-Sieg seit mehr als einem Jahr Zoom Download
Ernsthaft in Gefahr geriet der Sieg nie. Nach der Strafversetzung seines Teamkollegen Lewis Hamilton nahm Bottas das Rennen von der Poleposition aus in Angriff. Die Führung verteidigte er am Start problemlos, danach kontrollierte der 32-Jährige das Geschehen. "Es war eines meiner besten Rennen", stellt Bottas klar.
"Für viele Leute sah es vielleicht einfach aus, aber das ist es bei Weitem nicht. Unter solchen Bedingungen ist es sehr einfach, einen Fehler zu machen, wenn es nur eine Trockenlinie gibt. Aber alles lief gut", sagt er. Insgesamt sei das Auto das gesamte Wochenende über stark gewesen, "das macht es einfacher", sagt er.
Bottas: Es ging nur um die Reifen
Überrascht zeigte sich Bottas davon, dass Max Verstappen hinter ihm so chancenlos war. "Zu Beginn des Rennens hat er versucht, Druck zu machen, aber dann hat er wohl gemerkt, dass er auf die Reifen achten muss. Im zweiten Stint war ich überrascht vom Paceunterschied, ich konnte mich komplett auf mich selbst konzentrieren", erklärt er.
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Bis auf einen kleinen Rutscher in Kurve 1 hatte Bottas das Rennen souverän im Griff. "Der Schlüssel war das Reifenmanagement", sagt er. Wichtig sei es gewesen, "die Reifen im ersten Stint nicht zu killen". Die Frage nach dem perfekten Zeitpunkt für den Boxenstopp habe Verstappen für ihn beantwortet.
"Max hat uns zum Stopp gezwungen", erklärt Bottas die Befürchtungen eines Undercuts. Also rief seine Strategieabteilung ihn nach Verstappens Reifenwechsel direkt auch rein. "Es war der richtige Zeitpunkt", meint Bottas.
Leclerc wird nur kurz zur Hürde
Allerdings fiel er danach hinter Chalres Leclerc im Ferrari zurück, der seinerseits kurz mit dem Gedanken gespielt hatte, das Rennen ohne Boxenstopp zu beenden. Mercedes selbst hatte derlei Überlegungen nicht. "Zumindest ich habe das nie erwogen", stellt Bottas klar. Zu stark seien die Vibrationen gewesen, zu abgefahren das Profil.
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Leclerc hatte mit dem Quasi-Slick, den er zu diesem Zeitpunkt aufgezogen hatte, keine Chance gegen Bottas - wenngleich es für Bottas auch kein Spaziergang war. "Als ich auf Charles aufgelaufen bin, war er sehr schnell auf den trockenen Stellen, ich war schneller auf den nasseren, weil ich die frischeren Reifen hatte", erklärt er den Vorteil der neuen Intermediates.
Er selbst habe in der dirty air von Leclerc jedoch mit Überhitzung zu kämpfen gehabt. "Als ich aufgeholt habe, bekamen meine Reifen Graining", schildert der künftige Alfa-Romeo-Pilot. Ein paar Mal habe er sich auch verbremst, ehe Leclerc ihm mit einem Rutscher die Tür zum Überholmanöver öffnete.
Wolff lobt Bottas: Zehn von zehn Punkten
Danach war der Sieg für Bottas nur noch Formsache, und das ausgerechnet in der Türkei. "Vergangenes Jahr hatte ich hier eines meiner schlechtesten Rennen, nun eines meiner besten. Es lief also viel besser", jubelt er.
Das Gefühl des Sieges hatte er schon fast verlernt. "Es ist schön, den Sieg zu haben und sich daran zu erinnern, dass man gewinnen kann", sagt Bottas. Allerdings habe er "das Vertrauen immer gehabt", besonders nach seiner Leistung in Monza mit der Aufholjagd bis auf Rang drei.
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Ein dickes Lob kassierte Bottas auch von Teamchef Toto Wolff. "Ich freue mich sehr für ihn, denn er ist ein brutal gutes Rennen gefahren", sagt der Österreicher bei 'ServusTV' und attestierte ihm eine Leistung mit "zehn aus zehn Punkten".
"Dass er das kann, wissen wir. Heute hat er es wieder bewiesen. Er hatte den besten Start, war schnellster Mann auf der Strecke, hatte das beste Reifenhandling, fuhr die schnellste Runde und hat das Rennen souverän kontrolliert. Besser geht es nicht", sagt Wolff.