Nächste Motorenstrafe: Mercedes tauscht erneut bei Valtteri Bottas
Nach Monza muss Valtteri Bottas in Sotschi ein zweites Mal in Folge für einen Motorwechsel büßen - Der Finne startet so in unmittelbarer Nähe zu Max Verstappen
(Motorsport-Total.com) - Die Reihe an Motorenstrafen in Sotschi geht weiter: Valtteri Bottas wird der nächste Pilot sein, der in der Startaufstellung nach hinten versetzt wird. Mercedes tauscht nach Monza bereits zum zweiten Mal in Folge den Motor im Heck des Finnen, der dafür erneut eine Startplatzstrafe erhalten wird.
Getauscht werden der Verbrennungsmotor, der Turbolader und die MGU-H, wodurch Bottas eine Strafe von 15 Positionen erhält.
Bottas hatte sich im Qualifying ohnehin nur auf Startplatz sieben qualifiziert, sodass sich Mercedes vor dem Rennen entschieden hat, ihm einen weiteren Motor in seinen Pool zu geben. Möglicherweise hat auch den Ausschlag gegeben, dass er damit in unmittelbarer Nähe von Max Verstappen starten wird.
Der Niederländer hatte wie Charles Leclerc (Ferrari) und Nicholas Latifi (Williams) bereits eine Strafversetzung ans Ende des Feldes aufgefasst, weil er einen kompletten Satz an neuen Motorenelementen eingebaut bekommt.
Seine Aufholjagd durch das Feld könnte nun von Bottas deutlich beeinträchtigt werden.
Laut Mercedes hatte Bottas am Freitag ein Problem an seinem neuen Monza-Motor, der anschließend in Brixworth untersucht wurde. Am Samstag war ein alter Motor im Heck, den man jedoch nicht im Rennen nutzen wollte - darum der Tausch.
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatte nach dem Qualifying gesagt: "Bei Valtteri denken wir über mögliche Strategieentscheidungen nach, was die beste und schnellste Rennstrategie für ihn sein könnte."
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Mercedes hatte auch in Erwägung gezogen, bei Lewis Hamilton einen Wechsel vorzunehmen. Der Brite startet das Rennen am Sonntag von Rang vier aus und wird wahrscheinlich noch in dieser Saison eine Strafe in Kauf nehmen müssen (zur Übersicht der Motorenstrafen).
Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko war sich eigentlich recht sicher, dass Mercedes bei Hamilton die Option in Sotschi ziehen wird. "Na wenn er das sagt!", scherzte Wolff am Samstag, konnte zu dem Zeitpunkt aber keine konkrete Aussage treffen. "Dann werden wir mal sehen, was wir morgen machen."
Hamilton selbst betont, dass er seine aktuellen Motoren mit großer Vorsicht behandelt und genau dosiert, wie viel Gas er gibt und welche Umdrehungen er fährt. "Ich versuche, die Anzahl der Runden wirklich zu minimieren", so der Brite.
Auf einen bevorstehenden Wechsel angesprochen, meint er: "Wer weiß? Ich kann die Zukunft nicht kontrollieren. Ich kann nur alles maximieren, wenn ich die Möglichkeit habe."