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Mick Schumacher: Im Regen deklassiert er Nikita Masepin um vier Sekunden
Wie Mick Schumacher im Regen von Sotschi seinen Formel-1-Teamkollegen Nikita Masepin deklassiert hat und wie Masepin sein Abschneiden erklärt
(Motorsport-Total.com) - 3,934 Sekunden trennten Mick Schumacher und Nikita Masepin im Qualifying in Sotschi. Nach Formel-1-Maßstäben ist das eine Welt. Doch wie kam es zu diesem großen Abstand zwischen den Haas-Fahrern? Dazu haben Schumacher und Masepin ihre eigenen Ansichten.
© Motorsport Images
Mick Schumacher war im Qualifying in Sotschi deutlich schneller als Nikita Masepin Zoom Download
Schumacher gibt an, er habe mit 1:49.830 Minuten nicht einmal die perfekte Runde erwischt. "Ich denke, da ist immer noch was drin", meint der Deutsche. "Ich war nicht ganz zufrieden. Niemand war ganz zufrieden."
Es sei ihm aber gut gelungen, auf nasser Strecke und bei leichtem Nieselregen "das Limit zu finden", so Schumacher weiter. "Ich mag solche Bedingungen. Und ich denke, wir können insgesamt zufrieden sein mit unserer Leistung, auch wenn ich heimlich auf eine Q2-Teilnahme gehofft hatte."
Warum Schumacher Piepgeräusche gemacht hat
Q2 war am Ende aber doch eine Nummer zu groß für Haas: Schumacher fehlte knapp eine Sekunde auf das Weiterkommen.
Ob er deshalb am Funk Piepgeräusche gemacht habe? Schumacher erklärt: "Ich hatte im zweiten Freien Training [ein Schimpfwort] verwendet und war nicht happy darüber. Daher habe ich intern angekündigt: Sollte ich wieder den Wunsch verspüren, dieses Wort zu sagen, würde ich mich selbst zensieren." Und genau das tat er auch.
Wie Masepin am Funk auf sein Abschneiden reagiert hat? Gar nicht. Bis auf den Hinweis, er möge wieder an die Box fahren, wurde am Ende des Qualifyings nichts gesprochen zwischen ihm und seinem Renningenieur.
Masepin erklärt sein Abschneiden im Qualifying
Später aber äußerte sich auch Masepin. Er sagte: "Wir hatten unterschiedliche Strategien, weil wir nicht wussten, wie Sotschi mit den [Intermediates] umgehen würde. In Spa hatten diese Reifen funktioniert, wenn man sie nur für zwei Runden verwendet hat. Hier funktionieren sie aber über fünf Runden hinweg."
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In seinem ersten Stint in Q1 hätte er prompt eine "sehr gute Leistung" erreicht, weil er lange mit dem ersten Reifensatz auf der Strecke geblieben sei. "Am Ende aber hatte ich [im zweiten Stint] nur zwei Runden und war nicht dazu in der Lage, die Reifen auf Temperatur zu bringen."
Masepin glaubt: Hätte er dann noch weitere Runden drehen können, stünde er in der Startaufstellung "ein bis zwei Positionen weiter vorne". Er sagt aber auch: "Das hätte nicht ultraviel geändert."
Haas in Sotschi: Das Übliche im Rennen?
Denn insgesamt steht Haas wohl auch in Sotschi auf verlorenem Posten. Schumacher jedenfalls meint: "Im Trockenen haben wir den ziemlich bekannten Trend, dass wir wahrscheinlich ein Stück hinter den anderen zurückliegen. Im Nassen aber wird es etwas schwieriger und wir sind hoffentlich dazu in der Lage, zu kämpfen."
Natürlich wäre er "happy" über WM-Punkte im Rennen, sagt Schumacher. "Aber wenn wir unser Potenzial maximieren und vor uns praktisch nichts passiert, dann gehe ich davon aus, wir landen auf den üblichen Positionen." (Das Rennen hier im kostenlosen Formel-1-Liveticker verfolgen!)
Bei Haas habe man sich aber aufgrund der nicht erfolgten Entwicklungsarbeit in diesem Jahr vorgenommen, Grundlagenarbeit für 2022 vorzunehmen. Das sei auch in Sotschi das Ziel.
Schumacher wünscht sich Regen im Rennen
Ausgeschlossen sei ein turbulenter Grand Prix aber nicht. "Wir hatten ein paar interessante Rennen wie Budapest oder Baku, wo vieles passiert ist", sagt Schumacher. "Und in der Formel 2 hat man gesehen: Auch in Sotschi kann sich einiges tun. Wir müssen also einfach abwarten."
Er selbst erwarte ein Rennen auf trockener Strecke, wenngleich ihm Regen am Sonntag lieber wäre, so Schumacher: "Ich mag solches Wetter einfach, ich mag den Regen. Vielleicht gibt mir das die Möglichkeit, mehr aus dem Auto herauszuholen als bei anderen Fahrern."