Gasly verliert Frontflügel nach Kontakt mit Randstein: "Es war überraschend"
Schon wieder ein Frontflügelschaden bei Pierre Gasly: Wie es am Freitag in Sotschi dazu kam und was sich der AlphaTauri-Pilot vom Rest des Wochenendes verspricht
(Motorsport-Total.com) - AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly sorgte im zweiten Freien Training der Formel 1 in Sotschi für einen späten Zwischenfall, als er gegen Ende der Session seinen Frontflügel verlor, nachdem er über einen der gelben "Baguette-Kerbs" gefahren war.
© Motorsport Images
Der abgebrochene Frontflügel von Pierre Gasly blieb auf der Strecke liegen Zoom Download
"Es scheint, dass unsere Frontflügel ziemlich zerbrechlich sind", wundert sich Gasly und blickt zurück: "Ich habe einen mit Daniel (Ricciardo; Anm. d. R.) in Monza verloren, auch in Bahrain, und Yuki (Tsunoda) hat auch einen in Monza verloren."
Beim Start des Sprintqualifyings in Monza büßte Gasly seinen Frontflügel nach einer Berührung mit dem McLaren von Daniel Ricciardo. Auch beim Saisonauftakt in Bahrain verlor er den Flügel infolge eines Kontakts. Dass diesmal ein Randstein den Schaden verursachte, kam für den AlphaTauri-Piloten überraschend.
Gasly: "Müssen sehen, was wir dagegen tun können"
"Ich hatte ein wenig Untersteuern, sodass ich den Randstein genau in der Mitte des Autos traf, also öffnete ich die Lenkung, weil ich dachte, das wäre besser. Doch am Ende löste sich der komplette Frontflügel. Wir müssen also sehen, ob wir etwas dagegen tun können, aber das ist kein großes Problem", analysiert Gasly.
"Eigentlich sind die Banana-Kerbs in solchen Fällen nicht dazu da, das Auto zu zerstören, sondern nur, um dich ein wenig zu bremsen. Es war also ein bisschen überraschend."
Trotzdem beendete Gasly das zweite Freie Training auf einem starken dritten Platz beendete, hinter dem Mercedes-Duo Valtteri Bottas und Lewis Hamilton. Da für Samstag Regen erwartet wird, ist es unwahrscheinlich, dass vor dem Rennen am Sonntag noch einmal auf trockener Strecke gefahren werden kann.
Starke Performance am Freitag in Sotschi "ermutigend"
Auf die Frage, ob die Leistung realistisch sei, entgegnet Gasly: "Ich würde sagen, es ist ermutigend. Heute Morgen war ich Sechster, heute Nachmittag dann Dritter. Natürlich wissen wir, was für den Rest des Wochenendes mit den morgigen Bedingungen passieren kann, und ich denke, dass es wirklich gut ist, heute eine starke Zeit zu fahren."
"Es war nicht so einfach. Ich fühlte mich im Auto nicht so wohl wie sonst. Es liegt noch eine Menge Arbeit vor mir. Aber ich denke, es ist für jeden ziemlich schwierig. Ich bin froh, dass wir es geschafft haben, in beiden Sessions stark zu sein, denn das ist vielversprechend für den Rest des Wochenendes", weiß der Franzose.
Da Max Verstappen aufgrund einer Motorenstrafe vom Ende der Startaufstellung ins Rennen gehen muss, ist der dritte Podiumsplatz hinter den beiden Mercedes-Piloten potenziell frei geworden. "Das bringt immer mehr Möglichkeiten mit sich, denn sie starten von hinten", wittert Gasly eine Gelegenheit in Sotschi.
Enttäuschung über Pleite in Monza sitzt immer noch tief
"Wir wissen, wie schnell sie normalerweise mit ihrer Pace im Rennen aufholen. Trotzdem denke ich, dass wir eine gute Chance haben, vorne zu starten und möglicherweise einige gute Punkte zu holen. Das ist ermutigend für den Rest des Wochenendes."
Motorwechsel: Verstappen vs. Mercedes chancenlos?
Warum hat Verstappen jetzt doch schon den Motor gewechselt? Muss das Qualifying abgesagt werden? Und wenn ja, wer steht dann auf Pole? Weitere Formel-1-Videos
Gasly ist fest entschlossen, sich von einem katastrophalen Wochenende in Monza zu erholen, wo auf seinen Unfall im Sprint das frühe Ausscheiden im Grand Prix selbst folgte.
"Für das ganze Team war es eine große Enttäuschung", sagt Gasly, der 2020 in Monza über seinen Premierensieg jubeln durfte. "Ein Jahr nach dem Sieg wollte jeder gut abschneiden. Es war sas Heimrennen für uns. Yuki nahm nicht einmal am Rennen teil und ich war nach einer Runde raus. Das war natürlich eine große Enttäuschung."
"Rückblickend tut es weh, wenn wir sehen, wie das Rennen nach all den Safety-Car-Einsätzen und Unfällen verlaufen ist. Wir hatten den Speed, qualifizierten uns als Sechster vor den Ferraris und waren im Training sehr schnell. Insofern gibt es immer noch viel Positives zu berichten, auch wenn wir am Ende nicht belohnt wurden."