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Verstappens Motorstrafe: Muss er in Sotschi von ganz hinten starten?
Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko erklärt, warum die Entscheidung über einen Motorwechsel bei Max Verstappen noch nicht gefallen ist
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen, das ist kein Geheimnis, wird dieses Jahr noch einmal seinen Motor wechseln und dafür eine Rückversetzung ans Ende der Startaufstellung in Kauf nehmen müssen. Doch wo dieser Motorwechsel stattfindet, das steht noch nicht fest. Und obwohl das bevorstehende Rennwochenende in Sotschi (Hier klicken: Zeitplan und Infos zum F1-Liveticker) dafür wie prädestiniert erscheint, ist die Entscheidung, die Gridstrafe dort zu nehmen, keineswegs in Stein gemeißelt.
© Motorsport Images
Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko im Gespräch mit Max Verstappen Zoom Download
Von außen betrachtet würde viel für den Grand Prix von Russland sprechen. Selbst Helmut Marko gibt zu, dass Sotschi in den vergangenen Jahren "eindeutig eine Mercedes-Strecke" war. Dort zu gewinnen, ist also auch ohne Motorstrafe kein Selbstläufer. Und dafür, "Best of the Rest" zu werden oder zumindest in die Top 5 zu fahren, könnte der Red-Bull-Speed sogar vom letzten Startplatz reichen.
Drei Plätze nach hinten muss Verstappen sowieso, wegen der Strafe für die Kollision mit Lewis Hamilton beim Grand Prix von Italien in Monza. Aber: "Wir schauen einmal, wie generell der Speed im Vergleich zu Mercedes sein wird. Danach ist dann die Strategie von unserer Seite auszurichten", erklärt Marko in einem Interview mit 'RTL'.
"Es ist natürlich so, dass wir von der Motorenseite beschränkt sind. Wir müssen irgendwann bei den nächsten Rennen einen Motorwechsel durchführen, aufgrund des Schadens von Silverstone. Aber es muss nicht beim Rennen in Sotschi sein. Das heißt also, wir warten das Qualifying ab, wir warten die Wetterverhältnisse ab - und dann entscheiden wir."
Denn es ist Stand heute durchaus möglich, dass es in Sotschi regnen wird. Im Regen wäre einerseits eine Aufholjagd auf nasser Fahrbahn vielleicht sogar noch leichter möglich. Andererseits müsste Verstappen weiter hinten im Feld aber in Kauf nehmen, die Gischt des Feldes abzubekommen und schlecht zu sehen.
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Letztendlich, erklärt Marko, hänge die Entscheidung vom "Gesamtbild der Überholmöglichkeit" ab, sprich: Wenn sich abzeichnet, dass Verstappen hinten starten und trotzdem auf einen Spitzenplatz fahren kann, wird man den Motor wahrscheinlich wechseln und den vierten Motor in den Pool ziehen, um den Rest der Saison ohne weiteren Komponententausch bestreiten zu können.
Die Gridstrafe, die er aus Monza mitschleppt, sei "nicht ideal", sagt Verstappen selbst zu seiner Ausgangsposition. Entmutigen lässt er sich davon aber nicht: "Es ist noch nichts verloren. So sehe ich das. Und was die WM betrifft, sind noch viele Rennen zu fahren. Der Abstand ist klein. Wir werden versuchen, das Maximale herauszuholen und mit dem zu arbeiten, was wir haben."
Sotschi sei "eine ganz andere Strecke als Monza", weiß der WM-Leader: "Im Vorjahr wurde ich hier Zweiter, aber es war für uns als Team noch nie eine gute Strecke." Marko glaubt jedoch, dass das 2021 anders sein könnte, "da wir in diesem Jahr stark aufgeholt haben und praktisch auf allen Kursen wettbewerbsfähig waren".