• 22. September 2021 · 20:53 Uhr

Charles Leclerc vor Sotschi: Mehr Motorleistung, aber letzter Startplatz

Ferrari bringt beim Grand Prix von Russland zumindest bei einem Auto die neueste Motorenausbaustufe, die rund zehn PS mehr Leistung bringen soll

(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc wird den Grand Prix von Russland in Sotschi von ganz hinten in Angriff nehmen. Das steht bereits fest, bevor das Rennwochenende überhaupt begonnen hat. Denn sein Ferrari-Team hat sich dazu entschieden, bei ihm die vierte Powerunit der Saison zu verbauen - und dafür gibt's bekanntlich eine Gridstrafe.

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Charles Leclerc bekommt für Sotschi erstmals den neuen Ferrari-Motor Zoom Download

Allerdings ist das im Fall von Leclerc nicht ausschließlich eine negative Nachricht. Denn Ferrari debütiert mit dem Motorwechsel auch die neueste Ausbaustufe des Hybridsystems, die rund zehn PS mehr Leistung bringen soll. Das kann gerade auf den langen Geraden in Sotschi durchaus einen spürbaren Performanceunterschied bewirken.

Hauptgrund dafür, dass der seit Wochen geplante Wechsel jetzt stattfindet, ist, "Erfahrung für das 2022er-Projekt zu sammeln", wie Ferrari vor dem Grand Prix von Russland mitteilt. Man wollte die Ausbaustufe "so früh wie möglich" zünden, um möglichst lang Gelegenheit zu haben, die Powerunit im Hinblick auf die nächste Saison zu testen.

Dass die neue Powerunit vorerst nur bei Leclerc, nicht aber bei seinem Teamkollegen Carlos Sainz verbaut wird, hat zwei Gründe. Erstens war der Bedarf bei Leclerc nach dem Unfall in Ungarn akuter als bei Sainz. Und zweitens wollte man nicht beide Fahrer am gleichen Rennwochenende nach hinten versetzen lassen.

Sainz wird das neue Hybridsystem zu einem späteren Zeitpunkt bekommen, der noch nicht festgelegt ist. Das hat für ihn auch positive Aspekte. Erstens muss er in der Startaufstellung nicht nach hinten, und zweitens können bei ihm etwaige Fehler der Powerunit noch behoben werden, sollten bei Leclercs Streckendebüt Kinderkrankheiten auftreten.

In der Formel-1-Regeln 2021 ist festgelegt, dass jeder Fahrer mit drei Motoren durch die Saison kommen muss. Für jede Komponente der Powerunit, die über die erlaubte Anzahl hinausgeht, gibt's eine Gridstrafe. Und: Einmal pro Saison darf ein technisches Update stattfinden. Eine Gelegenheit, von der Ferrari jetzt Gebrauch macht.

Übrigens ist Leclerc nicht der einzige Fahrer, der in Sotschi mit einer Gridstrafe vorbelastet ist. WM-Leader Max Verstappen muss wegen der Kollision mit Lewis Hamilton in Monza um drei Positionen nach hinten. Und auch bei ihm ist gut möglich, dass Red Bull die Gelegenheit nutzt und auch gleich den vierten Honda-Motor einbaut.

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