• 13. September 2021 · 11:47 Uhr

Daniel Ricciardo: Verstappen hätte schon ein 'Ave Maria' beten müssen!

Wie Daniel Ricciardo aus eigener Kraft seinen ersten Sieg auf McLaren erobert hat und warum er selbst für Verstappen und Hamilton kaum zu schlagen war

(Motorsport-Total.com) - Mit der Kollision zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen in Runde 26 waren die großen Favoriten beim Grand Prix von Italien aus dem Rennen und der Weg frei für den ersten McLaren-Doppelsieg seit Kanada 2010 (Lewis Hamilton vor Jenson Button). Aber Daniel Ricciardo ist davon überzeugt, dass er das Rennen in Monza auch ohne den Ausfall der beiden WM-Rivalen gewinnen hätte können.

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Daniel Ricciardo (McLaren) feiert seinen Sieg beim Grand Prix von Italien in Monza Zoom Download

Es habe in der Anfangsphase nach dem gewonnenen Start zwar einige Runden gegeben, in denen Verstappen auf P2 "ein bisschen näher dran" war als in anderen, "aber ich musste mich nie ernsthaft verteidigen. Er war immer da, aber es war klar, dass es für ihn schwierig sein würde, mich zu überholen, solange ich keinen Fehler mache oder er nicht ein 'Ave Maria' betet!"

"Ein bisschen verwundbar" fühlte sich Ricciardo nur gegen Ende seines ersten Stints, "als die Reifen abbauten. Aber ich glaube, das Problem hatten andere auch." Dann der Boxenstopp in Runde 22: Ricciardo kam als Erster der Sieganwärter rein, um von Medium auf Hard zu wechseln. Verstappen kam in Runde 23, Lando Norris in Runde 24, Hamilton in Runde 25.

Was von den TV-Kameras nicht eingefangen wurde: Am Ende von Runde 22 erhielt Verstappen, als er gerade durch die Michele-Alboreto-Kurve (ehemals Parabolica) fuhr, das Kommando zum Boxenstopp. Und ein paar Sekunden später, da hatte er sich schon auf die rechte Seite der Fahrbahn orientiert, im allerletzten Moment das Kommando zurück: "Gegenteil Daniel, bleib draußen!"

Entscheidend: Ricciardo mit starker Outlab

Jetzt war Ricciardos Speed auf den frischen Mediums entscheidend. Verstappen wurde zu Beginn von Runde 23 angefeuert: "Den holen wir uns!" Und: "Bleib am Drücker! Es war kein superschneller Stopp von McLaren." Aber Verstappen dämmerte schon: "Meine Reifen sind gefickt!" Prompt verlor er allein im zweiten Sektor 0,4 Sekunden auf Ricciardo.

Damit war klar, dass er die Position nicht gewinnen würde - im Nachhinein betrachtet ohnehin ein obsoletes Gedankenspiel, weil die Red-Bull-Crew beim Reifenwechsel patzte. "What the fuck!", ärgerte sich Verstappen noch in der Boxenstraße. Als ihm sein Renningenieur dann sagte, dass Norris jetzt vor ihm sei, raunzte er: "Das sehe ich auch selbst, verdammt noch mal!"


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Ricciardo wurde langsam klar: "Okay, das heute haben wir in der Tasche! Solange wir nicht mit irgendwas Pech haben, können wir dieses Rennen gewinnen." Als er sah, dass er den eigenen Teamkollegen hinter sich hatte, dachte er: "Das war das letzte Stückchen Erleichterung. Da wusste ich, dass mir das jetzt schon jemand stehlen muss. Sonst gewinnen wir das Ding."

Die große Frage ist allerdings: Wenn schon nicht Verstappen mit seinen etwas steiler eingestellten Flügeln, hätte bei einem anderen Rennverlauf dann vielleicht Hamilton gefährlich werden können? Bei Mercedes ist man jedenfalls davon überzeugt: "Wenn wir den Zwischenfall mit Max mal außen vor lassen, dann wäre es für Lewis ein Rennen gegen Daniel geworden", sagt Andrew Shovlin.

Mercedes: Windschatten hätte Unterschied machen können

Denn: "Das Problem im Sprint war, dass Lando Windschatten vom Auto vor ihm hatte. Die Frage ist, ob sich Daniel gegen Lewis auch ohne diesen Windschatten verteidigen hätte können. Lewis kommt in diese besondere Zone, wenn er einen Sieg nur riechen kann. Es wäre ein guter Kampf geworden. Aber er hätte auf der Strecke überholen müssen", so Mercedes' Chefingenieur des Einsatzteams.

Zwischenzeitlich wirkte es dann in der TV-Übertragung so, als könne Norris schneller fahren als Ricciardo. Aber das hatte der Australier im Griff - behauptet er zumindest: "Wir wussten, dass es ein Einstopprennen ist. Da bin ich einige Runden vielleicht ein bisschen zu langsam gefahren, aber es geht halt drum, die richtige Balance zu finden. Ich hatte das unter Kontrolle."

Nicht einmal Norris selbst ist der Meinung, dass Ricciardos Sieg durch Glück zustande kam: "Viele werden jetzt sagen, dass wir Dusel hatten, weil die anderen beiden ausgeschieden sind. Aber Daniel hat das Rennen von Anfang an angeführt. Er verdient das. Wir mussten überholen und uns auch verteidigen. Ich finde, es war ein verdienter Sieg."

Ricciardo nickt: "Wir lagen aus eigener Kraft in Führung. Ich war Erster, Lando Dritter. Die Ausgangsposition, die wir uns erarbeitet hatten, war hervorragend. Dann habe nauch die Boxenstopps gepasst, und so hatten wir die Chance, das Rennen zu gewinnen. Es lag nicht an äußeren Umständen. Wir haben uns das total verdient."

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