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Alonso: Ungewissheit über Reifen führte zu wenig Überholmanövern
Fernando Alonso glaubt, dass der ungewisse Reifenverschleiß bei der Formel-1-Rückkehr in Zandvoort zu einem Mangel an Überholmanövern führte
(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende gastierte die Formel 1 zum ersten Mal seit 36 Jahren wieder in Zandvoort. Die Strecke wurde im Vorfeld erheblich weiterentwickelt. Doch das enge, anspruchsvolle Layout erschwerte den Fahrern das Überholen: Die ersten Fünf kamen alle auf ihren Qualifying-Positionen ins Ziel.
Alpine-Pilot Fernando Alonso, der sich vom neunten Startplatz aus auf den sechsten Rang vorarbeitete, war der Meinung, dass die Ungewissheit über die Reifen die Fahrer dazu veranlasste, beim Überholen vorsichtiger zu sein. Denn die Teams hatten im Training wegen roter Flaggen keine Longruns absolvieren können.
"Wahrscheinlich müssen wir das Rennen überdenken und überlegen, was wir im nächsten Jahr besser machen können", sagt Alonso. "Die Reifen waren ein Fragezeichen, das war das größte Problem. Wir wussten nicht, was uns erwartet, denn wir sind hier noch nie Rennen gefahren."
"Und wir konnten am Freitag nicht genug Runden drehen. Also haben wir die Reifen bis zu einem Punkt gemanagt, an dem wir es bis zum Rennende schaffen konnten, und dann pushten wir ein bisschen mehr. Das ist wahrscheinlich ein großer Faktor für ein langweiligeres Rennen", erklärt Alonso die Umstände.
Zugleich wendet der Spanier ein, dass es auf etablierteren Formel-1-Strecken, wo sich die Teams auf über die Jahre gesammelte Reifendaten stützen können, ähnliche Probleme beim Überholen gab: "Barcelona, Singapur, Ungarn oder Interlagos sind in Bezug auf die Überholmanöver genauso schlimm."
Deshalb zieht Alonso auch ein versöhnliches Fazit der Formel-1-Rückkehr nach Zandvoort. "Wir müssen meiner Meinung nach positiv über Zandvoort denken, denn es war ein gutes Wochenende mit viel Action und einer tollen Atmosphäre. Es gab nicht viele Überholmanöver, aber das ist dasselbe wie auf anderen Strecken."
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Alonso selbst teilte seinem Team im ersten Stint des Rennens über Funk mit, dass er seine Reifen geschont habe und das Tempo erhöhen könne. In der letzten Runde überholte er Carlos Sainz und wurde Sechster. Das Team habe seine Strategiepläne aufgrund der Unwägbarkeiten bei den Reifen ständig aktualisieren müssen.
"Der Reifenverschleiß war unklar. Alle fünf Runden haben wir die Strategie angepasst. Da hatte der Fahrer einen größeren Anteil als bei den anderen Rennen, die mehr oder weniger von den Computern oder Simulationen diktiert werden", erklärte der Alpine-Pilot kurz nach dem Rennen.