Trotz Frontflügel-Fehler: Leclerc glaubt an Podestchance in Zandvoort
Ferrari-Pilot Charles Leclerc ist mit Startplatz fünf im Grand Prix der Niederlande nicht restlos zufrieden - Er glaubt: Ein Fehler beim Set-up kostet ihn Rang vier
(Motorsport-Total.com) - "Ich bin nicht wirklich zufrieden mit dem Ergebnis", meint Charles Leclerc nach dem Qualifying zum Grand Prix der Niederlande. Dabei konnte er den Ferrari auf den fünften Startplatz stellen. Dennoch ist der Monegasse nicht restlos glücklich. Eine Set-up-Änderung in Q3 habe ihn den vierten Platz gekostet.
"Ich denke, Platz vier war heute möglich", meint der Monegasse nach dem Zeittraining. 0,049 Sekunden fehlten ihm am Ende auf AlphaTauri-Fahrer Pierre Gasly. Und Leclerc will auch gleich einen Grund für die knappe Niederlage gefunden haben.
"Ich habe nach ein bisschen mehr Frontflügel im letzten Versuch in Q3 gefragt, und das hat uns womöglich ein bisschen Zeit gekostet im zweiten Sektor", erklärt er. Durch die steilere Flügeleinstellung sollte ein wenig mehr Anpressdruck an der Front entstehen, dadurch hatte er allerdings mit Übersteuern zu kämpfen.
Leclercs Q2-Zeit hätte für Platz vier am Ende gereicht
Auch im letzten Sektor habe er dadurch Probleme gehabt, gibt Leclerc zu. "Das ist schade." Denn das Qualifying hätte nicht besser beginnen können für die Roten, Ferrari belegte in Q1 die ersten beiden Ränge. In Q2 konnte sich Leclerc auf P2 hinter Max Verstappen einreihen.
Mit einer Rundenzeit in 1:09.437 Minuten war er im zweiten Abschnitt schneller als in Q3 (1:09.527 Minuten). Seine Q2-Zeit hätte ihm im finalen Shootout der Top 10 den vierten Platz eingebracht. "Aber Pierre hat einen großartigen Job gemacht, und wir werden versuchen, ihn am Start zu überholen."
Ist das Podium für Ferrari am Sonntag in Reichweite? "Mit einem sehr guten Start, warum nicht? Denn Überholen wird sehr schwierig. Aber zunächst brauchen wir einen sehr guten Start und müssen zwei Positionen aufholen."
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Sein oberstes Ziel lautet allerdings: So viele Punkte wie möglich holen - "gegen McLaren, denn sie hatten bisher kein so großartiges Wochenende". Tatsächlich stehen Daniel Ricciardo und Lando Norris nur auf P10 und P13. "Davon müssen wir profitieren und gute Punkte holen."
Könnten die Steilkurven dem Renngeschehen zusätzlich Würze verleihen und Überholmanöver eher zulassen? "Es ist verrückt. Man kann so sehr pushen und auf der Außenbahn fahren, was wir normalerweise nicht gewohnt sind. Mal sehen, ob das morgen beim Überholen hilft oder nicht."
Im Qualifying habe der enge, kurvenreiche Kurs in den niederländischen Dünen jedenfalls "sehr viel Spaß" gemacht, betont Leclerc. "Ich liebe die Strecke, es ist eine große Herausforderung. Und es gibt keinen Raum für Fehler, was ich normalerweise wirklich mag."
Kurve 3: "Haben richtige Linie für unser Auto gefunden"
In der überhöhten Kurve 3 etwa könne man verschiedene Linien fahren, verrät er. "Man kann den Ausgang eng fahren oder einfach ganz außen durch die gesamte Kurve. Das lag unserem Auto besser", erklärt der 23-Jährige. Just in jener Kurve erlebte Teamkollege Carlos Sainz im dritten Freien Training einen Abflug.
Das beunruhigt Leclerc aber nicht. "Ich denke, wir haben die richtige Linie für unser Auto gefunden." Eine weitere Herausforderung könnte am Sonntag die sehr enge Boxengasse werden. "Es ist schwierig, zu unserem Stellplatz zu gelangen, wenn Alpine einen Stopp durchführt", gibt Leclerc zu. "Das wird knifflig werden."