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F1 Zandvoort 2021: Kaum Trainingsaction wegen Vettel-Motorschaden
Wegen eines Motorschadens von Sebastian Vettel konnte während des ersten Freien Trainings vor beeindruckender Kulisse in Zandvoort fast nicht gefahren werden
(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix der Niederlande in Zandvoort, das ist nach dem ersten Freien Training schon klar, wird zu einem echten Volksfest. Bereits am Freitagmorgen beim Trainingsauftakt an der Nordseeküste waren die meisten Tribünenplätze voll, und wer nicht zumindest ein oranges T-Shirt trug, der passte irgendwie so gar nicht ins imposante Gesamtbild der feiernden "Orange Army".
© Motorsport Images
Sebastian Vettel im ersten Freien Training zum Grand Prix der Niederlande Zoom Download
Der erste Eindruck von der umgebauten Rennstrecke passt zur Formel-1-Party. Die mit 18 Grad überhöhte Steilkurve wirkt in den TV-Bildern beeindruckend, und die Auslaufzonen im kurvenreichen Infield sind wesentlich kleiner ausgefallen als bei so manch anderen neuen Strecken, die in den vergangenen Jahren in den Rennkalender aufgenommen wurden.
Nach 16 Minuten gab's aber den ersten Zwischenfall im Circuit Park Zandvoort inmitten malerischer Sanddünen (von denen kommt der Name "Zandvoort"), als Sebastian Vettel (Aston Martin) ausrollte und "Motorschaden" an seine Crew durchfunkte. Vettel blieb kurz vor der Boxeneinfahrt stehen und sorgte für eine rote Flagge. Eine zunächst harmlos wirkende Situation mit Folgen.
Kaum war er aus dem Auto ausgestiegen, griff Vettel selbst zum Feuerlöscher, um einen schlimmeren Schaden zu verhindern. Bereits zuvor, bei seinem ersten Run, hatte sich ein mögliches Problem abgezeichnet. Er habe ein Problem mit der MGU-K, ließ der Deutsche sein Team wissen. Kurz darauf, nach einem Zwischenstopp an der Box, war dann erstmal Schluss.
Besonders beliebt gemacht haben dürfte sich Vettel mit dem Zwischenfall nicht. Erstens bei den Fans, die 38 Minuten lang keine Fahraction zu sehen bekamen, zweitens aber auch bei den anderen Teams, für die auf der neuen Strecke jede Minute Trainingszeit in der Vorbereitung auf Qualifying und Rennen wertvoll gewesen wäre.
Dass die Unterbrechung so lange dauerte, lag daran, dass der Aston Martin zum Zeitpunkt des Ausrollens noch unter Strom stand. So durften die Sportwarte das Auto nicht anfassen, und es musste ein Spezialist der Streckensicherung anrücken, ausgestattet mit isolierender Fußmatte, Voltmeter, Helm und Gummihandschuhen, um das Hybridfahrzeug zu sichern.
Übrigens gab's auch Kinderkrankheiten der Strecke, die im ersten Freien Training zutage traten. Etwa die ziemlich klein geratenen Öffnungen in den Leitplanken, die womöglich Schwierigkeiten machen werden, sollte etwa in der Startaufstellung einer stehenbleiben. Oder die engen Boxen, die die Lenkradien moderner Formel-1-Autos beim Rausfahren fast überfordern.
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Der guten Stimmung rund um die Strecke tat das keinen Abbruch. Am benachbarten Strand malten Verstappen-Fans die Startnummer 33 in den Sand, während über der Strecke ein Flieger mit einer unterstützenden Botschaft für Hamilton kreiste, für die ein englischer Fan fast 1.900 Euro bezahlt hat. Und auf den Tribünen wurde sich mit Tanzen die Zeit vertrieben.
Erst sechs Minuten vor dem Ende der Zeit wurde die Strecke wieder freigegeben. Sportlich haben die dann noch erzielten Rundenzeiten aber keine allzu große Bedeutung. Letztendlich stand Lewis Hamilton (Mercedes) mit einer Bestzeit von 1:11.500 Minuten an der Spitze, vor Max Verstappen (Red Bull/+0,097) und Carlos Sainz (Ferrari/+0,101).