• 02. September 2021 · 19:59 Uhr

Vettel und Alonso erklären: Darum war die Sicht in Belgien das große Problem

Die Routiniers Sebastian Vettel und Fernando Alonso erklären, warum die Sicht im Grand Prix von Belgien zur Farce führte - Erinnerungen an Japan-GP 2007

(Motorsport-Total.com) - Aufgrund der widrigen Wetterbedingungen geriet der Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps zur Farce. Hinter dem Safety-Car wurde das Rennen offiziell über nur wenige Runden gefahren. Denn die Piloten klagten über keine Sicht im Regen. Sebastian Vettel und Fernando Alonso erklären das Problem.

Foto zur News: Vettel und Alonso erklären: Darum war die Sicht in Belgien das große Problem

Sebastian Vettel kämpfte im Grand Prix von Belgien auf P5 mit der Sicht Zoom Download

Zwei Faktoren haben zum kürzesten Grand Prix in der Geschichte der Formel 1 geführt: der hohe Abtrieb der heutigen Boliden und die breiten Pirelli-Reifen. Beides führte dazu, dass die Gischt einen Rennverlauf ohne Safety-Car unmöglich machte.

Das wirft die Frage auf: Ist die Formel 1 zu vorsichtig geworden? Schließlich wurden schon in der Vergangenheit unter schwierigeren Bedingungen Rennen ausgetragen. Erinnerungen an den Japan-Grand-Prix 2007 wurden wach, als im strömenden Regen in Fuji 19 Runden lang hinter dem Safety-Car gefahren wurde.

Mehr Abtrieb & breitere Reifen sorgen für mehr Gischt

Das Rennen konnte danach freigegeben werden - und wurde trotz einiger Zwischenfälle auch zu Ende gefahren. Unter anderem kollidierten damals Vettel und Mark Webber. Ist die Formel 1 also zu sehr auf die Sicherheit bedacht und nicht länger willig, Risiken einzugehen?

"Ich denke, die Risikobereitschaft ist die gleiche wie damals", entgegnet Vettel. "Wir fahren gerne, vorausgesetzt es ist sicher." Im Unterschied zur Saison 2007 kommen im Jahr 2021 völlig andere Autos zum Einsatz. "Der Ground-Effekt ist stärker bei den Autos, die wir jetzt haben, und wir haben mehr Abtrieb."

Dadurch werde das Wasser durch den Diffusor vom Asphalt gesaugt, so entsteht mehr Gischt hinter den einzelnen Fahrzeugen, erklärt der Heppenheimer.


Vettel sauer: Ist die Formel 1 zu geldgeil geworden?

Video wird geladen…

Wir haben einen Boxenfunk entdeckt, der typisch Vettel ist - und ihm Ärger einbringen könnte: "Race Director is happy to hear your comments ..." Weitere Formel-1-Videos

Einen zweiten Punkt merkt er an: "Die Reifen haben sich ebenfalls geändert. Die Regenreifen, die wir damals hatten, machten es für uns einfacher, in sehr nassen Bedingungen mit viel Wasser auf der Strecke zu fahren", erinnert sich Vettel.

Routinier Fernando Alonso, der 2007 ebenfalls bereits am Start stand, stimmt Vettels Annahmen zu. "Die Reifen haben sich über die Jahre am stärksten verändert", meint auch der Spanier. "Die Autos erzeugen aufgrund der neuen Aero-Regeln mehr Spray, wenn man hinter jemandem fährt."

Außerdem kommen aktuell breitere Reifen zum Einsatz als noch 2007. "Die Regenreifen waren damals ein wenig stärker. Vielleicht hat die Größe der Reifen beim Aquaplaning geholfen", vermutet Alonso.

Alonso: Punktevergabe "ist eine andere Geschichte"

Außerdem spricht er die Charakteristik der Rennstrecke an. "Spa ist eine Strecke mit schnellen Passagen, auf den langen Geraden hat sich der Spray lange gehalten." Der 40-Jährige ist weiterhin davon überzeugt, dass die Bedingungen ein Rennen unmöglich machten.

"Es war nur eine Frage der Zeit, bis ein schwerer Unfall passieren würde. Und die FIA wollte das verhindern, denke ich. Es war die richtige Entscheidung." Was er allerdings auch nach ein paar Tagen Reflexion weiterhin kritisiert ist die Punktevergabe.

"Das ist eine andere Geschichte. Damit bin ich absolut nicht einverstanden. Aber dass die Bedingungen nicht fahrbar waren, dem stimme ich völlig zu."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Karl Wendlinger: Formel-1-Karriere mit historischen Momenten
Karl Wendlinger: Formel-1-Karriere mit historischen Momenten
Foto zur News: F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
Donnerstag

Foto zur News: Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024
Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024

Foto zur News: F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
Technik

Foto zur News: F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
Pre-Events
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: 1984: Die engste WM-Entscheidung der Formel-1-Geschichte!
1984: Die engste WM-Entscheidung der Formel-1-Geschichte!
Foto zur News: Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident
Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident

Foto zur News: Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!
Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!

Foto zur News: "Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop
"Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop
Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

Top-Motorsport-News
Foto zur News: Neuer Lamborghini-Sportchef gefunden? BMW-Topmann als heißer Kandidat
DTM - Neuer Lamborghini-Sportchef gefunden? BMW-Topmann als heißer Kandidat

Foto zur News: Jota hatte Toyota-Strategie: Kostete der Reifenschaden den Sieg?
WEC - Jota hatte Toyota-Strategie: Kostete der Reifenschaden den Sieg?

Foto zur News: WRC-Titelkampf: Toyota verzichtet bei der Rallye Japan auf Rovanperä
WRC - WRC-Titelkampf: Toyota verzichtet bei der Rallye Japan auf Rovanperä

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
AnzeigeFormel-1 Tickets 2025 kaufen