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Folge aus Ungarn-Startcrash: Red Bull fürchtet um weiteren Motor!
UPDATE: Max Verstappen bestritt den Ungarn-Grand-Prix nach dem Großbritannien-Crash mit neuem Motor - Jetzt zittert Red Bull für Belgien um Sergio Perez' Motor
(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Honda wurde am Ende der ersten Hälfte der laufenden Formel-1-Saison 2021 mehrfach arg gebeutelt. Die neueste Episode ist, dass man für das erste Rennen nach der Sommerpause, den Grand Prix von Belgien am 29. August in Spa, um die Antriebseinheit im Auto von Sergio Perez zittern muss.
© Motorsport Images
Sergio Perez musste nach Verwicklung in den Startcrash früh abstellen Zoom Download
Perez war am Sonntag beim auf feuchter Piste gestarteten Grand Prix von Ungarn auf dem Hungaroring ebenso unverschuldet in den von Mercedes-Pilot Valtteri Bottas ausgelösten Startcrash verwickelt wie Teamkollege Max Verstappen. Während Verstappen mit beschädigtem Auto weiterfuhr und auf P10 ins Ziel kam, war das Rennen für Perez noch in der ersten Runde zu Ende.
"Ich glaube nicht, dass wir irgendwas hätten tun können", kommentiert Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach dem Rennen und sinniert: "Das ist wohl die Brutalität das Rennsports. Valtteri hatte leider einen schlechten Start, hat sich dann offensichtlich verbremst und tolle Arbeit für Mercedes geleistet, indem er unsere beiden Autos aus dem Rennen genommen hat."
Zwar fuhr Perez von der Unfallstelle in Kurve 1 zunächst noch weiter. Noch im Verlauf der Runde aber musste er zwischen Kurve 11 und Kurve 12 dann doch abstellen. Horner erklärt, was der Grund war: "Sämtliches Wasser ist sofort ausgetreten. Wir müssen uns das Ganze noch im Detail anschauen, aber die ersten Berichte besagen, dass wir [die Antriebseinheit] nicht länger verwenden können."
Sollten sich die Befürchtungen bewahrheiten, müsste Perez beim Grand Prix von Belgien also mit einer neuen Antriebseinheit ausrücken. Genau das musste Teamkollege Verstappen schon am Sonntag auf dem Hungaroring.
Die noch am Freitag und Samstag in Verstappens Auto verbaute Antriebseinheit war jene, mit der es beim zurückliegenden Rennen in Silverstone den frühen Crash nach Berührung mit Lewis Hamilton gegeben hatte. Für das Rennen auf dem Hungaroring hat Red Bull nach Anzeichen einer Beschädigung das Triebwerk gewechselt.
Somit schwebt bei Red Bull für den weiteren Saisonverlauf über beiden Autos das Damoklesschwert einer Rückversetzung in der Startaufstellung. Eine solche wird fällig, sobald man seit Saisonstart gerechnet eine vierte Antriebseinheit einbauen muss.
Auf Nachfrage, wie er die Chance beziffern würde, um eine Rückversetzung herumzukommen, antwortet Teamchef Horner: "Ich fürchte sehr gering. Und das ist vor allem für Honda extrem frustrierend. Denn es liegt ja nicht an der Zuverlässigkeit. Es liegt an Unfällen, die wir nicht verschuldet haben. Sie [bei Honda] bekommen das also genauso zu spüren wie wir auf Chassis-Seite."
UPDATE: Abgesehen vom Antriebskontingent ist Red-Bull-Honda in der Schlussphase der ersten Saisonhälfte auch in beiden WM-Tabellen hinter Mercedes abgerutscht. Und aufgrund der Disqualifikaiton des Zweitplatzierten Sebastian Vettel (Aston Martin) ist der Punkteabstand zwischen Mercedes und Red Bull am Sonntagabend sogar noch größer geworden.
In der Fahrerwertung geht Lewis Hamilton nach nun P2 in Ungarn mit acht Punkten Vorsprung auf Verstappen in die Sommerpause. In der Konstrukteurswertung hat Mercedes mit den nun 18 Punkten für Hamilton und den nun zwei für Verstappen jetzt zwölf Zähler Vorsprung. Vor dem Start am Sonntag hatten sowohl Verstappen als auch Red Bull die jeweilige WM-Tabelle noch angeführt.