Lewis Hamilton auf Twitter: "Bin froh, dass es Max gut geht"
Aufatmen bei Red Bull: Max Verstappen hat das Krankenhaus in Coventry verlassen - Lewis Hamilton postet auf Twitter versöhnliche Töne
(Motorsport-Total.com) - Unmittelbar nach dem Grand Prix von Großbritannien in Silverstone sind die Emotionen zwischen den beiden Lagern, die um die Formel-1-WM 2021 kämpfen, hochgekocht. Red Bull forderte eine härtere Strafe für Lewis Hamilton, bis hin zu einer Sperre; wohingegen der, im ersten Moment noch relativ trotzig, keinen Anlass sah, sich bei Max Verstappen zu entschuldigen.
© Max Verstappen (Twitter)
Foto aus dem Krankenhaus: Max Verstappen mit Papa Jos und einem Lächeln Zoom Download
Mit ein wenig Distanz klang das alles dann schon ein wenig versöhnlicher. Vier Stunden nach Rennende postete Hamilton auf seinem Twitter-Account: "Heute wurden wir daran erinnert, wie gefährlich dieser Sport ist. Ich wünsche Max alles Gute. Er ist ein unglaublicher Gegner. Ich bin froh, dass es ihm gut geht."
Genau 54 Minuten später konnten die Verstappen-Fans aufatmen. Auf seinem Twitter-Account postete der Red-Bull-Pilot ein Foto mit seinem Vater Jos, auf dem beide ein Lächeln im Gesicht haben. Dazu der Begleittext: "Nachdem alle Untersuchungen gut ausgegangen sind, wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen."
Verstappen wurde unmittelbar nach dem Crash in der Copse-Kurve ins Medical Center in Silverstone gebracht, wo nach dem Einschlag mit 51g Routineuntersuchungen durchgeführt wurden. Weil er dort über Schwindel und Unwohlsein berichtete, wurde er per Hubschrauber ins Krankenhaus in Coventry gebracht, um ihn sicherheitshalber unter Beobachtung zu stellen. Bis zur Entlassung um 22:00 Uhr.
Da hatten sich die Wogen schon ein wenig geglättet. Die ersten Kommentare von den Red-Bull-Chefs Christian Horner und Helmut Marko in Hamiltons Richtung waren eindeutig. Mercedes verteidigte sich. Und viele Fans schlugen sich auf Social Media gegenseitig die Köpfe ein. Teilweise unter der Gürtellinie.
"Die Stimmung ist aufgeheizt", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Das sei aber in so einer Situation ganz normal: "Es ist eine Meisterschaft, in der der Größte aller Zeiten, ein siebenmaliger Champion, kämpfen muss. Vielleicht mit einem Auto, das nicht so gut ist wie das andere Auto. Und dann ist da noch ein kommender Superstar, der hier eine Duftmarke hinterlassen will."
"Sie sind kollidiert und gecrasht. Das haben wir bei den großen Rivalitäten früher schon gesehen. Deshalb könnten wir bis in alle Ewigkeit darüber diskutieren, wer Schuld hatte und wer nicht. Wer war damals schuld in Suzuka? Es war hartes Racing. Und wenn bei hartem Racing manchmal keiner nachgibt, dann gibt es eben auch mal eine Kollision."
"Das Wichtigste ist", sagte Wolff, "dass Max okay ist. So sieht es jedenfalls aus." Zu dem Zeitpunkt war das noch keine gesicherte Information. Ein paar Stunden später dann schon. Sodass einer Fortsetzung des epischen Duells Hamilton gegen Verstappen in zwei Wochen beim Grand Prix von Ungarn nichts im Weg steht ...