Was Mercedes-Teamchef Toto Wolff am Formel-1-Sprintqualifying stört
Das Fazit von Mercedes-Teamchef Toto Wolff zum ersten Sprintrennen in der Formel-1-Geschichte in Silverstone und was ihn besonders daran stört
(Motorsport-Total.com) - Mercedes hat im ersten Formel-1-Sprintrennen überhaupt mit beiden Fahrern gepunktet. Lewis Hamilton und Valtteri Bottas belegten im 17-Runden-Rennen in Silverstone die Positionen zwei und drei hinter Red-Bull-Fahrer Max Verstappen (hier das komplette Ergebnis abrufen!). Doch völlig zufrieden ist Mercedes-Teamchef Toto Wolff nach dem ersten Sprintqualifying nicht.
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Max Verstappen im Red Bull RB16B vor Lewis Hamilton im Mercedes W12 Zoom Download
Das Format an sich habe ihn nicht überzeugt, meint Wolff. Er outet sich zwar als "Fan des Starts", fügt aber hinzu: "Statt 17 Runden wäre es gut, nur fünf oder acht zu fahren."
Außerdem stört Wolff, wie die Formel 1 mit dem Begriff Poleposition umgeht. Denn unter dem Sprintrennen-Format erhält nicht der Qualifying-Schnellste die Poleposition, sondern der Sieger des Sprintqualifyings.
"Unabhängig davon, dass Lewis auf [Startplatz eins] war: Die Poleposition sollte im Qualifying und nicht im Sprintrennen vergeben werden", sagt Wolff und betont: "Ich hätte das auch gesagt, wenn es andersrum ausgegangen wäre."
Punktverlust empfindet Wolff als "ärgerlich"
Ist es aber nicht: Hamilton hat das Sprintrennen gleich am Start gegen Verstappen verloren, der die volle Punktzahl für den Samstagserfolg einstrich: drei Zähler. "Wir haben einen Punkt eingebüßt", sagt Wolff dazu. "Das ist ärgerlich. Für morgen aber ist alles noch offen."
"Ich denke, alle Autos an der Spitze haben eine ziemlich ähnliche Pace. Das schafft Raum für unterschiedliche Strategien", so der Mercedes-Teamchef weiter.
Einen Vorteil für seinen Rennstall sehe er darin, dass Bottas ebenfalls unter den Top 3 vertreten sei, Verstappen-Teamkollege Sergio Perez aber ganz hinten steht. In jedem Fall aber werde Mercedes "kämpfen" müssen, meint Wolff.
Reifenstrategie: Wolff sieht zwei Möglichkeiten
Offen ist die Frage, mit welchen Reifen die Mercedes-Fahrer im Rennen antreten. Denn das Sprintformat sorgt für freie Reifenwahl im Grand Prix, auch für die Top 10. Wolff: "Es dürfte interessant werden, ob man auf zwei Stopps und Vollgas oder auf einen Stopp und Reifenmanagement geht."
Obwohl die Medium-Pneus im Sprintqualifying starke Verschleißerscheinungen gezeigt hatten, gibt sich Wolff "ziemlich zufrieden damit, wie die Reifen performt haben", zumal "die Jungs eben Vollgas gemacht haben", wie er sagt.