• 16. Juli 2021 · 20:04 Uhr

F1-Qualifying Silverstone 2021: Hamilton erobert P1 für den Sprint!

Silverstone bebt: Lewis Hamilton sichert sich den ersten Startplatz für den Sprint am Samstag, gefolgt von Max Verstappen und Valtteri Bottas

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hat das Qualifying zum Grand Prix von Großbritannien in Silverstone 2021 gewonnen und sich damit den ersten Startplatz für den ersten Sprint der Formel-1-Geschichte am Samstag (ab 17:30 Uhr live im Ticker) gesichert. Als Poleposition geht das allerdings nicht in die Statistik ein. Die gibt's nämlich offiziell erst für den Laufsieger am Samstag.

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Lewis Hamilton hat das Freitagsquali zum Grand Prix in Silverstone gewonnen Zoom Download

Der Mercedes-Fahrer wurden vom euphorischen britischen Publikum zur Bestzeit gepeitscht. Am Ende hatte er 0,075 Sekunden Vorsprung auf seinen größten Herausforderer Max Verstappen (Red Bull). Dritter wurde Valtteri Bottas (Mercedes).

Charles Leclerc (Ferrari) holte P4, gefolgt von Sergio Perez (Red Bull) und Lando Norris (McLaren).

Sebastian Vettel (Aston Martin) wurde Zehnter, Mick Schumacher (Haas) 19.

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Wie konnte Hamilton so zurückschlagen?

Nach fünf Niederlagen hintereinander ging Red Bull als Favorit ins Wochenende. Im einzigen Freien Training war Verstappen um acht Zehntelsekunden vor dem Rest der Welt. Aber als es drauf ankam, konnte Mercedes zulegen. Womöglich auch dank des letzten Aerodynamikupdates der Saison, das Mercedes für dieses Wochenende gezündet hat.


Hamilton & Russell liefern unfassbare Freitagsshow

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Lewis Hamilton hat sich P1 für den ersten Sprint der Geschichte gesichert. Der heimliche Star des Freitags war aber sein Landsmann George Russell. Weitere Formel-1-Videos

Hamilton lag schon nach der ersten Q3-Runde in Führung. Auf seiner zweiten Runde sah es nach zwei Sektoren nach einer deutlichen Verbesserung aus; ein Fehler im dritten Sektor ließ ihn aber nochmal zittern. Doch auch Verstappen (klagte über Untersteuern) konnte nicht entscheidend zulegen. Am Ende fiel die Entscheidung um 0,075 Sekunden.

Lag's an Verstappens Auto?

Nein. "Wir müssen auf uns selbst schauen, den das Handling ist eigentlich ganz gut", analysiert der Niederländer. "Ich hatte aber viel Untersteuern und konnte in den Kurven nicht attackieren. Ich habe die ganze Zeit drauf gewartet, dass der Grip vorne kommt. Ein merkwürdiges Gefühl beim Fahren, um ehrlich zu sein, denn ich glaube nicht, dass das was mit dem Frontflügel zu tun hatte."

Hat Bottas Hamilton zur Pole gezogen?

Womöglich. Im zweiten Q3-Run ging Mercedes in Formation auf die Strecke. Bottas spendierte Hamilton Windschatten. Angesichts der knappen Zeitabstände war das womöglich das entscheidende Quäntchen.

Hamilton überließ vor Heimpublikum nichts dem Zufall. Am Freitagmorgen nutzte er seine freie Zeit noch, um sich im Simulator vorzubereiten. Dabei gilt er sonst nicht als Fan des Simulators.

Warum haben die Fans nach Q2 so laut gejubelt?

Als George Russell mit dem Williams auf den siebten Platz gefahren ist, nur 0,316 Sekunden hinter dem in Q2 drittplatzierten Bottas, brannte Jubel auf den Rängen auf. Der 23-Jährige gab damit eine weitere Empfehlung ab, 2022 an der Seite von Landsmann Hamilton in den Mercedes befördert zu werden. Der sicherte sich in Q2 übrigens die Bestzeit, 0,292 Sekunden vor Verstappen. Auch ein Grund für die gute Laune der britischen Fans.

Q3 war dann eine einzige Triumphfahrt für Russell. Er hatte nur noch einen Reifensatz übrig und ging alleine auf die Strecke, als alle anderen ihre erste Runde absolviert hatten. Dadurch hatte er die Showbühne Silverstone für sich, und er wurde zu einer Bestzeit von 1:26.971 Minuten gepeitscht. Das reichte am Ende für den achten Platz.

Weniger happy war Fernando Alonso (Alpine). Er scheiterte in Q2, 0,025 Sekunden hinter Norris. "Easy, easy" wäre die Zeit noch drin gewesen, ärgerte er sich in seiner ersten Reaktion am Boxenfunk.

Mit Alonso schieden in Q2 auch Pierre Gasly (AlphaTauri), Esteban Ocon (Alpine), Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo) und Lance Stroll (Aston Martin) aus.

Wie lief Vettels Qualifying?

Nicht ohne Zittern! In Q2 hatte Aston Martin die Ruhe weg und schickte Vettel kein zweites Mal auf die Strecke. Der Deutsche lag zu dem Zeitpunkt an fünfter Stelle, doch viele der hinter ihm liegenden Fahrer konnten ihre Zeit noch verbessern. Am Ende zog er als Achter ins Q3 ein, vor beiden McLaren-Fahrern.

In seiner ersten Q3-Runde fuhr Vettel eine Zeit von 1:27.276, also etwas langsamer als in Q2. Damit hätte er immerhin Carlos Sainz im Ferrari hinter sich gelassen. Allerdings wurde ihm die Zeit wegen eines Verstoßes gegen die Tracklimits in Kurve 15 gestrichen wurde.

Vor dem letzten Run stand Vettel unter Druck. Doch obwohl es zwischenzeitlich so aussah, als könne er sogar noch weiter vorne landen, wurde es letztendlich der zehnte Platz, 0,172 Sekunden hinter Carlos Sainz (Ferrari). Der Deutsche blieb in Q3 sogar knapp hinter seiner Q2-Zeit zurück. Das ist sonst nur Hamilton und Russell passiert ...

Warum war Schumachers Rückstand so groß?

Am Ende von Q1 belegte der Haas-Rookie den 19. Platz, 0,313 Sekunden vor Nikita Masepin, aber eine halbe Sekunde hinter Nicholas Latifi (Williams). Mit ein Grund dafür war eine alternative Herangehensweise ans Qualifying.

Teamchef Günther Steiner erklärt im 'ORF': "Der Abstand ist groß. Wir haben probiert, zwei Runden mit dem Reifen zu fahren und statt drei Sätzen nur zwei zu verwenden. Das wäre eine bessere Strategie. Aber auf der zweiten Runde hat Mick durchgefunkt, dass der Reifen in Sektor 2 am Ende war. Deswegen konnte er seine Zeit nicht verbessern."

Auch Masepin schaffte keine Steigerung. Dem Russen unterlief auf seiner letzten schnellen Runde ein Dreher. "Ich glaube, auch sein Reifen war am Ende, und da hat er sich gedreht", nimmt ihn Steiner in Schutz.

Neben den beiden Haas-Piloten sind in Q1 auch Yuki Tsunoda (AlphaTauri), Kimi Räikkönen (Alfa Romeo) und eben Latifi ausgeschieden.

Neues Wochenendformat: Wie geht's weiter?

Um 13:00 Uhr deutscher Zeit findet ein letztes Freies Training statt. Um 17:30 Uhr dann der Start zum Sprintqualifying, das als Rennen über 17 Runden ausgetragen wird. Die Startaufstellung dafür wird auf Basis des Qualifyingergebnis von Freitag gebildet.

Der Sieger des Sprints erhält drei WM-Punkte, der Zweite zwei, der Dritte einen. Das Ergebnis des Sprints wird dann als Startaufstellung für den eigentlichen Grand Prix am Sonntag herangezogen.

Der wird genau wie gewohnt ausgetragen. Am Sonntag über die volle Renndistanz von 52 Runden.

Vieles ist aber auch neu mit dem neuen Format. Selbst für Top-3-Interviewer David Coulthard, der Hamilton zur Pole gratulierte, obwohl die offiziell erst am Samstag vergeben wird. Und quer Bank sprachen viele TV-Kommentatoren in Zusammenhang mit dem Sprint von einem "Rennen", was laut Formel-1-Marketing ein verbotenes Wort ist, das nur dem Grand Prix am Sonntag vorbehalten ist ...

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