Daniel Ricciardo ärgert sich: Platz vier wäre möglich gewesen!
Während sich Lando Norris über Rang sechs freut, kann sich Daniel Ricciardo mit seinem siebten Platz nicht anfreuden: 71 Tausendstel fehlen zu Platz vier
(Motorsport-Total.com) - Gemischte Gefühle bei McLaren: Obwohl Lando Norris und Daniel Ricciardo auf Platz sechs und sieben nur durch zwei Tausendstelsekunden getrennt waren, war ihre Gefühlswelt völlig unterschiedlich - und das nicht, wie man unbedingt erwarten könnte. Denn obwohl Ricciardo deutlich besser als in den vergangenen Qualifyings klassiert war, hadert er. Norris hingegen ist glücklich.
"Wir haben heute das bestmögliche Resultat eingefahren", betont der Brite nach seinem sechsten Platz im Qualifying von Silverstone (Formel 1 2021 live im Ticker). Denn eigentlich hatte er den ganzen Freitag über nicht das beste Gefühl: "Ich hatte immer das Gefühl, dass ich Dany im Qualifying etwas hinterherhänge, aber in Q3 konnte ich es zusammenbringen."
Tatsächlich lag Norris in Q1 und Q2 hinter seinem Teamkollegen, konnte diesen aber in Q3 doch noch besiegen und die Duellführung auf 7:3 ausbauen. "Über Platz sechs bin ich etwas überrascht, aber ich bin glücklich damit. Ich dachte, dass es deutlich schlechter werden würde", sagt Norris.
Für Daniel Ricciardo war es hingegen das beste Qualifying seit Barcelona, und dennoch zeigt er sich "etwas frustriert", weil für ihn noch mehr drin war. Wäre der Australier lediglich 71 Tausendstelsekunden schneller gefahren, dann wäre nämlich sogar Platz vier möglich gewesen. "Im letzten Run wäre noch etwas drin gewesen. Ich fühle, dass es machbar gewesen wäre", ärgert er sich.
"Wenn man sich die letzten Qualifyings anschaut, dann sagt natürlich jeder, dass es deutlich besser ist, aber es fühlt sich einfach wie eine verpasste Chance an", hadert er. "Ich bin irgendwie so zwiegespalten."
Doch die heutigen Positionen sind nicht die Startpositionen für den Grand Prix am Sonntag. Vorher muss erst noch der Sprint am Samstag absolviert werden, für den niemand Erfahrung hat. Die Strategie ist für Norris aber klar: "Es ist kein langes Rennen morgen. Wir geben also so viel Gas, wie wir können."
Der Brite geht jedoch nicht davon aus, dass die Zuschauer viel Chaos erwarten können. "Vielleicht in den ersten paar Runden, aber wenn es sich erst einmal gesetzt hat, wird es recht normal laufen", sagt er. "Wir dürfen nicht zu viel Risiko eingehen und müssen unsere Kämpfe weise wählen. Denn Punkte gibt es erst am Sonntag, nicht am Samstag."
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Für ihn stellt sich nur die Frage, ob man auf den 100 Kilometern mit den Reifen haushalten muss oder nicht. "Aber das finden wir morgen im zweiten Training raus."
Norris weiß aber eins: So gut wie in Spielberg wird es nicht. Dort war er vor zwei Wochen aus eigener Kraft in Startreihe eins und schließlich auf das Podium gefahren. Das wird es in Silverstone wohl nicht geben: "Die Top 3 sind deutlich vor uns. Wir denken deutlich weniger an sie als in Österreich", meint er. "Wir fokussieren uns einfach auf uns selbst."
Ricciardo sieht den Sprint hingegen als Chance, für Sonntag noch etwas weiter vorne zu stehen. Er liebäugelt insgeheim mit einem Top-4-Platz, sagt aber auch, dass man "smart" sein müsse: "Die Punkte werden Sonntag vergeben. Du möchtest es nicht ruinieren und etwas Dummes machen."