F1-Training Österreich 2021: Überlegene Bestzeit für Verstappen!
Findet Mercedes darauf noch eine Antwort? Max Verstappen hat im dritten Freien Training in Spielberg eine herausragende Bestzeit gesetzt ...
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen, vor einer Woche Sieger des Grand Prix der Steiermark, hat im Abschlusstraining zum Grand Prix von Österreich in Spielberg Bestzeit erzielt und damit seine Favoritenstellung auf dem Red-Bull-Ring untermauert. Der Red-Bull-Pilot setzte sich im dritten Freien Training 0,538 Sekunden vor Valtteri Bottas und 0,686 Sekunden vor Lewis Hamilton (beide Mercedes) durch.
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Max Verstappen sicherte sich die Bestzeit im dritten Freien Training in Spielberg Zoom Download
Der große Abstand muss aber noch nicht zwangsläufig ein Indikator für das Qualifying sein, das um 15:00 Uhr Ortszeit beginnt. "Ich glaube, die fahren mit einem Motorenmodus mit weniger Power", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner im Interview mit 'ServusTV' und hält fest: "Der Großteil des Abstands kommt von den ersten drei Geraden."
"Ich hoffe wirklich, dass das das wahre Bild ist. Aber ich denke, Mercedes hat für das Qualifying noch ein paar Reserven", erklärt Horner. Ganz das wahre Bild war das Ergebnis wohl nicht: Hamilton wurde seine eigentliche Bestzeit von 1:04.994 Minuten wegen Tracklimits in Kurve 10 gestrichen. Sonst wäre er bis auf 0,403 Sekunden an Verstappen dran gewesen.
Trotzdem glaubt Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko: "Der Vorsprung ist eindrucksvoll. Ich glaube, die höheren Temperaturen kommen uns entgegen. Wir sind optimistisch, mit Max auf die Poleposition fahren zu können", sagt er im Interview mit 'ServusTV' und ergänzt: "Die gestrige Schwäche mit dem Softreifen hatte verschiedene Ursachen. Aber ich würde sagen, die haben wir behoben."
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Für eine der Szenen des Vormittags sorgte AlphaTauri-Rookie Yuki Tsunoda, als er in den beiden Zielkurven ins Straucheln geriet, sein Auto in der Auslaufzone aber spektakulär abfangen konnte. Tsunoda war allerdings erneut recht schnell unterwegs und belegte unterm Strich den zwölften Platz; sein Teamkollege Pierre Gasly wurde Vierter.
"Er ist zu schnell reingefahren, ganz einfach", erklärt Teamchef Franz Tost im 'ORF' Tsunodas Ausritt. "Er war vorher schon am Limit. Und die Kurve verträgt mit unserem Auto unter den Bedingungen nicht mehr. Da dreht man sich dann, beziehungsweise gibt es dann ein 'Snap-Oversteer'. Da muss er sich zusammenreißen, weil er das Limit überfahren hat."
Insgesamt habe AlphaTauri "leider nach wie vor Untersteuerungsprobleme, vor allem Yuki in Kurve 1. Auch bei Pierre bin ich mit dem Fahrverhalten noch nicht zufrieden. Da haben wir noch einiges an Arbeit vor uns. Wir müssen die höheren Temperaturen unter Kontrolle bringen, damit wir für das Qualifying gerüstet sind", sagt Tost.
Eine der großen Überraschungen des Vormittags war Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo) mit dem fünften Platz, der nahtlos an das starke FT1-Ergebnis von Kimi Räikkönen am Freitag (6.) anknüpft. Sechster wurde Carlos Sainz (Ferrari) vor Fernando Alonso (Alpine), Charles Leclerc (Ferrari) und Sergio Perez (Red Bull/+0,898).
Sebastian Vettel war zwar um 0,004 Sekunden schneller als Lance Stroll, Platz zehn war für ihn aber das Höchste der Gefühle. Nach P4/5 für Aston Martin am Freitag eine kleine Enttäuschung. Und Mick Schumacher wurde 18. Immerhin: Seinen Haas-Teamkollegen Nikita Masepin ließ er um 0,211 Sekunden hinter sich.