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Esteban Ocon raus in Q1: Frust beim Franzosen steigt
Bei Esteban Ocon geht der Trend in den Qualifyings derzeit in die völlig falsche Richtung, der Franzose rätselt und wirkt zunehmend frustriert
(Motorsport-Total.com) - Nach dem schlechtesten Qualifying-Ergebnis der Saison rauchen bei Esteban Ocon und seinem Alpine-Team die Köpfe. In der Qualifikation zum Steiermark-Grand-Prix in Spielberg schied der Franzose bereits in Q1 aus, während es Teamkollege Fernando Alonso gar in Q3 schaffte. Bei Ocon setzte sich in Österreich damit ein Negativlauf fort.
Nach einem starken Saisonauftakt inklusive dreimaligen Erreichens von Q3 in Imola, Portimao und Barcelona zeigt die Formkurve im Qualifying seither nach unten. Dreimal in Folge schied Ocon nun vorzeitig aus, während Alonso es immer bis in den dritten Abschnitt schaffte.
"Natürlich sind wir nicht glücklich damit, wo wir derzeit sind", stellt der 24-Jährige klar. Es sei weder sein Ziel noch das des Teams, schon nach Q1 zuschauen zu müssen. "Wir sind überhaupt nicht glücklich damit, daher müssen wir in die Details schauen, um zu verstehen, warum es so ist", sagt Ocon.
Alonso rast Ocon langsam davon
Für Ocon ist die Situation nicht einfach. Erst vor Kurzem war er nach seinen guten Leistungen in der laufenden Saison von Alpine mit einem Vertrag bis Ende 2024 belohnt worden. Nun jedoch findet Alonso immer besser in die Spur, der Spanier sprach selbst von "fast 100 Prozent", die er nach seiner zweijährigen Auszeit wieder erreicht habe. Und an einem Alonso in Topform haben sich schon andere Fahrer die Zähne ausgebissen.
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In Spielberg jedoch waren beide am Freitag nahezu auf Augenhöhe unterwegs, erst am Samstag zog der Spanier davon. Im Qualifying fehlten Ocon im ersten Abschnitt zweieinhalb Zehntel auf Alonso, was nicht reichte, um sich unter die besten 15 zu retten. Ocon glaubt, dass möglicherweise ein paar Änderungen zwischen Freitag und Samstag in die falsche Richtung liefen.
"Natürlich sind die Abstände hier sehr gering, aber uns fehlte seit dem dritten Training die Pace. Vom dritten Training bis zum Qualifying waren wir nicht da, wo wir sein wollten. Ein paar Dinge haben sich am Auto verändert. Ich weiß nicht, ob das der Grund ist, aber wir untersuchen, was es sein könnte", erklärt er.
Permane: Kurze Strecke ein Faktor
In den Daten seien bereits einige Bereiche auffällig gewesen, in denen im Vergleich zu Alonso die Pace fehle. "Wir werden sehen, was dabei herauskommt. Aber wir müssen uns neu aufstellen und mit einer stärkeren Performance zurückkommen, denn wir sind nicht glücklich damit, wo wir derzeit sind", stellt Ocon klar.
Für Alpine-Sportdirektor Alan Permane sieht der Unterschied zwischen Alonso und Ocon deutlicher aus, als er tatsächlich ist. "Wenn du auf so einer kurzen Strecke ein oder zwei Zehntel verlierst, dann bist du raus", meint Permane und verwiest auf die zweieinhalb Zehntel, die zwischen Alonso und Ocon lagen.
Tiefergehende Schwierigkeiten vermutet Permane bei seinem Fahrer nicht, es gehe mehr um Kleinigkeiten. "Er kämpft ein wenig mit der Balance zwischen hoher und niedriger Geschwindigkeit", schildert der Brite und stellt klar: "Er hat nicht plötzlich vergessen, wie man fährt. Natürlich ist es frustrierend für ihn, das sehe ich. (...) Aber er wird zurückkommen."