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P11 aus eigener Kraft: Russell glaubt an erste WM-Punkte 2021
Warum Williams-Fahrer George Russell beim Steiermark-Grand-Prix eine realistische Chance auf die ersten Teampunkte seit der Saison 2019 sieht
(Motorsport-Total.com) - Es ist lange her, dass Williams zuletzt in der Formel 1 gepunktet hat. Fast genau zwei Jahre nämlich. Damals erzielte Robert Kubica im turbulenten Deutschland-Grand-Prix in Hockenheim den zehnten Platz. Und seither wartet Williams auf ein neues Erfolgserlebnis. George Russell aber glaubt: Das Warten könnte beim Steiermark-Grand-Prix in Spielberg beendet werden.
© Motorsport Images
George Russell im Williams FW43B beim Steiermark-Grand-Prix 2021 in Spielberg Zoom Download
Denn Russell fuhr ein starkes Qualifying auf dem Red-Bull-Ring und schrammte als Elfter und bei einem nur knapp an einem Q3-Ergebnis vorbei. Nur 0,008 Sekunden fehlten ihm auf P10. Ein Zehntel besser und er hätte auf P7 stehen können.
Aber: Aufgrund einer nachträglichen Strafe gegen AlphaTauri-Fahrer Yuki Tsunoda rückt Russell tatsächlich in die Top 10 auf und startet am Sonntag als Zehnter. Die freie Reifenwahl bleibt ihm dabei erhalten. Auch deshalb geht der Brite betont zuversichtlich in das achte Saisonrennen.
Neue Herangehensweise bei Williams
"Das Auto fühlt sich wirklich gut an", sagt Russell. "Wir sind beim Set-up in eine andere Richtung gegangen. Das scheint sich bezahlt zu machen."
Was Williams konkret anders gemacht hat als früher? Das Traditionsteam hat seinen FW43B gezielt auf die Renndistanz abgestimmt, ohne dabei Kompromisse für das Qualifying einzugehen. "Schauen wir also mal, wie es am Sonntag ausgeht", meint Russell.
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Er wähnt sich gut aufgestellt: Schon am Freitag hatte der Williams-Fahrer mit seinen Longruns überzeugt und spricht nun vom "bisher besten Freitag" seines Teams. "Wir haben stark ausgesehen. Warten wir mal ab, was das bedeutet."
Und jetzt: Punkte holen!
Das Ziel müsse aber lauten, die Top-10-Position zu halten und erstmals 2021 Zählbares mitzunehmen, so Russell weiter. Er sagt: "Punkte sind definitiv möglich. Denn ich denke, wir stehen aus eigener Kraft, wo wir stehen. Und jetzt wollen wir Punkte holen."
Doch Russell gibt sich auch realistisch: "Hinter uns stehen aber noch ein paar schnelle Leute wie Ricciardo, Sainz, Vettel." Die könnten Russell am Sonntag die Punkteposition streitig machen. Außerdem verschlechtere sich vermutlich das Wetter. Der "nahezu windstille Samstag", so Russell, habe Williams nämlich ebenfalls in die Karten gespielt.
So lag der FW34B satt auf der Straße und vermittelte Russell ein gutes Gefühl. "Es ist so zufriedenstellend, wenn du das Maximum aus dem Auto herausholen kannst. Und das gelingt uns ziemlich oft", erklärt er.
Russell wieder einmal schneller als Latifi
Sein Williams-Teamkollege Nicholas Latifi wiederum kam im Qualifying weniger gut zurecht und schied als 16. bereits im ersten Segment aus. Immerhin: Der Rückstand auf Russell war mit 0,142 Sekunden deutlich geringer als sonst, allerdings auch auf einer sehr kurzen Runde.
Am aktuellen Direktvergleich ändert das freilich wenig: Russell hat bisher noch kein Formel-1-Qualifying gegen Latifi verloren.