Max Verstappen über Kurve 1: "Habe nicht zu spät gebremst"
Max Verstappen erlebte beim Formel-1-Rennen in Frankreich einen Schreckmoment in Kurve 1, einen eigenen Fahrfehler schloss er aber aus
(Motorsport-Total.com) - Erst in einem Herzschlagfinale sicherte sich Max Verstappen den Sieg beim Großen Preis von Frankreich in Le Castellet. So spannend dieses Finale für den neutralen Zuschauer war, so gerne hätte der Niederländer wohl ein weniger aufregendes Rennen erlebt. Doch schon wenige Meter nach dem Start hatte der Polesetter seine Führung eingebüßt.
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Max Verstappen erlebte beim Formel-1-Lauf in Frankreich einen Schreckmoment Zoom Download
In Kurve 1 hatte Verstappen einen heftigen Rutscher und kam von der Strecke ab. Zwar fing er sich recht schnell wieder, doch die Führung übernahm Lewis Hamilton. Red-Bull-Teamchef Christian Horner spekulierte, dass es womöglich eine Windböe war, die seinen Schützling überrascht hatte. "Er hatte Glück, diese erste Kurve zu überleben", sagt Horner bei 'Sky'.
Auch Mick Schumacher hatte nach seinem Ausritt in Kurve 3 berichtet, der Wind habe dabei eine Rolle gespielt und er habe vielleicht zu spät gebremst. Einen eigenen Fahrfehler schloss Verstappen aber aus. "Ich denke nicht, dass ich zu spät gebremst habe", sagt er.
Verstappen: "Ich wurde einfach überrascht"
"Ich wurde einfach überrascht. Ich habe eingelenkt, dachte, alles wäre gut und plötzlich habe ich das Heck verloren", schildert der 23-Jährige, der zugibt, danach ziemlich angefressen gewesen zu sein. "Aber man muss nach vorne blicken. Es war ein langes Rennen und es konnte viel passieren", so Verstappen.
Eine Strafe erhielt Verstappen übrigens nicht, obwohl er nicht den vorgeschriebenen langen Weg zurück auf die Strecke nahm. Rennleiter Michael Masi erklärte, es sei Verstappen "physikalisch unmöglich" gewesen, in dieser Situation, in der sich befand, dann noch auf die alternative Linie zu wechseln. Zudem sei Verstappen sicher auf die Strecke zurückgekehrt und habe ja ohnehin einen Platz verloren.
Nach dem Malheur in Kurve 1 blieb der spätere Sieger zwar an Hamilton dran, doch wohlgefühlt habe er sich im Auto nicht. "Der erste Stint war wirklich schwierig für uns. Ich denke, es lag auch daran, dass es am Morgen geregnet hat und die Formel 3 mit den Regenreifen den Gummi entfernt hat. Ich denke, die Strecke war für uns einfach zu 'grün' mit den kleinen Flügeln, außerdem war es sehr windig", meint Verstappen.
Verstappen: Erster Stint war hart
Momente wie jener in Kurve 1 seien auf dem ersten Reifensatz daher immer wieder vorgekommen. "Während des gesamten ersten Stints hatte ich Probleme, in Kurve 1, Kurve 3, Kurve 4, Kurve 5", erklärt Verstappen: "Ich habe einfach plötzlich Grip verloren. Es war nicht nur ein Moment, es waren drei oder vier."
Mit fortschreitender Renndauer, als sich allmählich wieder eine Gummischicht bildete, wurde Red Bull dann wieder stärker. "Es hat etwa bis Mitte des Rennens gedauert, bis wir Grip aufbauen konnten und der Gummi auf der Strecke lag. Der Wind flachte auch etwas ab. Es schien so, dass es unserem Auto mehr entgegenkommt", findet Verstappen.